Ölbaum, echter

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Wissenschaftliche Namen: Olea europaea
Synonyme: Olivenbaum.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
  • Ordnung: Lippenblütlerartige Lamiales
  • Familie: Ölbaumgewächse Oleaceae
  • Gattung: Ölbäume Olea
  • Art: Echter Ölbaum

Die Gattung Olea umfasst ca. 20 Arten immergrüner Bäume und Sträucher. Sie sind von Afrika über den Mittelmeerraum bis Zentralasien verbreitet. Es gibt zahlreiche Unterarten:

  • Zahmer Ölbaum Olea europaea ssp. sativa
  • Wilder Ölbaum Olea europaea ssp. sylvestris
  • Kanaren Ölbaum Olea europaea ssp. cerasiformis
  • Afrikanischer Ölbaum Olea europaea ssp. africana
Olive de Nyon
Olive de Nyon, Nahaufnahme

Beschreibung

Herkunft und Verbreitung: Mittelmeergebiet, Israel; kultiviert in Australien, Südafrika, Kalifornien, Japan.

Kennzeichen: Immergrüner, bis zu zwanzig Meter hoher Baum mit lichter, unregelmäßig ausgebreiteter Krone auf kurzem, gekrümmten, stark drehwüchsigem Stamm, bei alten Exemplaren hohl oder löcherig durchbrochen; Blätter gegenständig, sitzend oder kurz gestielt, zwei bis acht Zentimeter lang und bis eineinhalb Zentimeter breit, vorne spitz, glattrandig, am Rand leicht eingerollt, auf der Oberseite matt dunkel graugrün, auf der Unterseite grauweiß oder hellbräunlich behaart; Blüten klein, unscheinbar mit weißlicher, zur Mitte hellgelber Krone; Steinfrucht mit ölhaltigem Fruchtfleisch, ein bis drei Zentimeter lang, reif bräunlich bis schwarz glänzend.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Reife Früchte schmecken leicht bitter, je nach Sorte und Reifegrad auch süßlich.

Im Handel werden rohe Oliven luftdicht verschlossen in Gläsern angeboten. Diese Oliven sind für die Praxis der instinktiven Rohkost nicht geeignet.

Anzucht: Samen ca. zwei Zentimeter tief mit der Spitze nach oben in kalkhaltige Anzuchterde stecken. Auf eine hohe Luftfeuchtigkeit achten. Die Keimung kann wenige Wochen aber auch bis zu drei Monate dauern. Die Jungpflanzen benötigen einen hellen, warmen Platz und vertragen keine Staunässe.
Man kann auch Steckling bewurzeln: junge Triebe werden im Frühjahr geschnitten und in Pflanzerde gesteckt.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100g essbarem Anteil
Wasser 72,3
Kohlenhydrate 1,8
Eiweiße 1,5
Fette 13,2
Rohfasern 2,3
Mineralstoffe 5,8

Wissenswertes

Ein Ölbaum kann mehrere hundert Jahre, ausnahmsweise sogar an die 2000 Jahre alt werden.

Namensgebung: Der Name "Olive" ist aus dem Lateinischen von oliva = Olive; Ölbaum entlehnt, das wiederum aus dem Griechischen eláa oder elaía, aus urgriechisch elaíva = Olive; Ölbaum entnommen wurde. Der Ursprung des Wortes liegt wahrscheinlich in einer heute nicht mehr bekannten Sprache des östlichen Mittelmeerraumes. Infolge der großen Bedeutung des Olivenöles sowohl für die griechische als auch die römische Kultur drang der Name der Olive über lateinisch oleum = Öl in fast alle europäischen Sprachen als Gattungsbegriff für flüssige Fette ein.

Heilkunde: Die Blätter sollen eine beruhigende, schlaffördernde Wirkung haben und den Cholesterinspiegel senken. Das Öl enthält einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren, die sich positiv auf den Fettstoffwechsel auswirken sollen und weist eine entzündungshemmende Wirkung auf.

Mythos/Geschichte: Der Ölbaum wird schon seit über 5000 Jahren kultiviert. Er war neben Weinstock und Feigenbaum eine der Verheißungen des alten Testaments. Der Ölbaumzweig ist ein uraltes, schon in der Antike verwendetes Symbol für Frieden und gute Absichten.

Nutzpflanze: Es gibt allein im Mittelmeerraum über 1000 Sorten von Olivenbäumen. Das Holz wird zu Möbeln, Blasinstrumenten und Gebrauchsgegenständen verarbeitet.