Affenbrotbaum, afrikanischer

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Wissenschaftliche Namen: Adansonia digitata
Synonyme: Afrikanischer Baobab.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
  • Ordnung: Malvenartige Malvales
  • Familie: Malvengewächse Malvaceae
  • Unterfamilie: Wollbaumgewächse Bombacoideae
  • Gattung: Affenbrotbäume Adansonia
  • Art: Afrikanischer Affenbrotbaum
Affenbrotbaum, ganze Frucht
Affenbrotbaum, geöffnete Frucht

Beschreibung

Herkunft und Verbreitung: Afrika, charakteristischer Bestandteil der trockenen Baumsavannen des afrikanischen Tieflandes.

Kennzeichen: Zehn bis fünfundzwanzig Meter hoher Baum; Rinde graubraun, glatt; Blätter wechselständig, handförmig in fünf bis sieben elliptische bis eiförmige Fiedern geteilt, fünf bis fünzehn Zentimeter lang, junge auf der Unterseite behaart; Blüten achselständig, fünf bis zehn Zentimeter im Durchmesser, weiß, fünfzählig; Frucht samtig behaarte Kapsel, bis vierzig Zentimeter lang.
Alter: bis 1000 Jahre.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Essbar sind die jungen Triebe, Blätter und Früchte des Baumes. Die harte Kapsel der Frucht lässt sich am besten mit einer Säge öffnen. Im Inneren der Frucht liegen zahlreiche Samen, die von einem trockenen, pulvrigen Fruchtfleisch umgeben sind. Dieses wird abgelutscht und hat einen süß-säuerlichen Geschmack. Es enthält unter anderem Vitamin C.

Lagerung und Haltbarkeit: Die ungeöffnete Frucht ist ein natürliches Trockenprodukt und monatelang haltbar.

Wissenswertes

Namensgebung: Der französischen Naturforscher Michel Adanson entdeckte den Baum im 18. Jahrhundert, ihm zu Ehren wurde die Gattung Adansonia genannt. Der Artname digitata ist lateinischen Ursprungs, digitus = Finger und bezieht sich auf die handförmige Gestalt der Blätter. Der Name "Baobab" leitet sich aus dem arabischen Begriff "bu hibab" = "Frucht mit vielen Samen" ab.

Heilkunde: In der traditionellen afrikanischen Medizin spielen Rinde, Laub und Früchte eine Rolle.

Nutzpflanze: Der Affenbrotbaum hat für Menschen und Tiere in den Trockengebieten Afrikas eine zentrale Bedeutung. Er bietet Schutz, liefert Nahrung, Kleidung, Medizin und das Material für Gebrauchsgegenstände aller Art. So stellt man aus den Fasern des Baumes Kleider und Seile her. Er ist nicht nur Nahrungs-, sondern auch ein wichtiger Wasserlieferant: Die Buschmänner der Kalahari saugen mit hohlen Grashalmen Wasser aus dem Stamm und wegen seines hohen Wassergehaltes wird das Holz in Zeiten extremer Trockenheit von Mensch und Tier gekaut. Natürliche oder künstlich geschaffene Hohlräume in alten, lebenden Bäumen sind wertvolle Wasserspeicher: Bis zu 10.000 Liter kann ein starker Baum speichern, das Wasser bleibt darin mehrere Jahre genießbar.

Mythos/Geschichte: Vielen Legenden ranken sich um den Affenbrotbaum. Der Teufel soll ihn herausgerissen und umgekehrt wieder eingepflanzt haben. Mit seinen großen Blüten, die sich nachts öffnen, werden Geister in Verbindung gebracht.