Akelei, gewöhnliche

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Wissenschaftliche Namen: Aquilegia vulgaris
Synonyme: Gemeine Akelei, Adlerblume, Columbine, Elfenhandschuh, Elfenschuh, Frauenhandschuh, Glockenblume, Handschuh, Harlekinsblume, Hoselätzli, Klockenblume, Narrenkappen, Schlotterhose, Venuswagen, Wald-Akelei, Weiberkappen.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Ordnung: Hahnenfußartige Ranunculales
  • Familie: Hahnenfußgewächse Ranunculaceae
  • Unterfamilie: Isopyroideae
  • Tribus: Isopyreae
  • Gattung: Akeleien Aquilegia
  • Art: Gewöhnliche Akelei

Zur Gattung Aquilegia gehören etwa siebzig bis fünfundsiebzig Arten.

Gewöhnliche Akelei
Gewöhnliche Akelei, Blüte
Gewöhnliche Akelei, Blatt

Beschreibung

Blütezeit: Mai bis Juli.

Vorkommen: Europa, Asien, Nordafrika; lichte Wälder, Gebüsche, Wiesen; braucht lockeren, mull- oder humusreichen Lehmboden, der schwach sauer sein darf, jedoch nährstoffreich sein sollte; selten.

Kennzeichen: Dreißig bis achtzig Zentimeter hohe, mehrjährige Pflanze; Stängel aufrecht, kräftig, unten kaum, oben meist deutlich behaart, verzweigt; Stängelblätter wechselständig, sitzend, obere dreiteilig, Grundblätter dreiteilig, Teilblättchen bis fast bis zum Grunde dreispaltig oder dreiteilig, mit keilig-eiförmigen, stumpfen, unregelmäßig gekerbten Blättchen, lang gestielt; lockerer, traubiger Blütenstand aus drei bis zehn Blüten am Ende des Stängels, Blütenstiele bis fünfzehn Zentimeter lang, Einzelblüten blauviolett, vier bis fünf Zentimeter im Durchmesser, ausgeprägt nickend, äußere Blütenhüllblätter oval zugespitzt, innere Blütenhüllblätter vorn fast kreisförmig abgerundet und kapuzenartig in den Sporn auslaufend, Sporn zweieinhalb bis drei Zentimeter lang, sehr stark nach innen gekrümmt; aufrechte Balgfrüchte mit glänzenden schwarzen Samen.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Die Akelei gilt aufgrund ihres Gehaltes eines Blausäure-Glykosids als giftig. Dieses Blausäure-Glykosid ist insbesondere in den Samen enthalten, in geringer Konzentration jedoch auch in den Blättern. Die instinktive Sperre macht sich durch einen bitteren Geschmack bemerkbar. Tiere meiden die Pflanze.

Kultur im eigenen Garten: Die Akelei ist eine beliebte, winterharte, jedoch kurzlebige Staudenpflanze und wird in vielen verschiedenen Blütenfarben im Handel angeboten. Sie bevorzugt halbschattige Plätze auf kalkhaltigen Böden. Die Vermehrung erfolgt durch Aussaat im Frühjahr, im Herbst oder Frühwinter können auch die Wurzelstöcke geteilt werden.

Wissenswertes

Namensgebung: Der deutsche Name "Akelei" ist abgeleitet von dem italienischen Wort aquilegia. Die Bedeutung ist unklar, eventuell besteht eine Verbindung zu den lateinischen Wörtern aqua = Wasser und legere = sammeln, wegen der füllhornartigen Nektarblätter. Der Artname vulgaris stammt ebenfalls aus dem Lateinischen und bedeutet "allgemein, gewöhnlich, alltäglich".

Heilkunde: Die Wirkung wird als adstringierend, blutreinigend, harn- und schweißtreibend beschrieben.
In der Volksheilkunde wurde die Akelei bei Leber- und Gallenleiden, Hautausschlägen und Mundgeschwüren angewendet, in der Homöopathie bei Schlafstörungen, Schwächezuständen und Menstruationsstörungen.

Nutzpflanze: Die Akelei wird seit dem 15. Jahrhundert als Zierpflanze angebaut, Heute gibt es zahlreiche verschiedenfarbige Kultursorten.

Mythos/Geschichte: Symbol für: Demut, Anbetung, Dreieinigkeit.
In der Renaissance zählte die Akelei zu den Begräbnispflanzen. Sie befindet sich auf vielen Gemälden großer Maler.

Magie/Brauchtum: Geschlecht: feminin; Planet: Venus; Element: Wasser; Magische Kräfte: Mut, Liebe.
Wer das Kraut bei sich trägt, weckt Wagemut, Kühnheit und Tapferkeit in sich. Die zerstoßenen Samen soll man auf der Haut verreiben, um Liebe anzuziehen, die zarte Blüte gilt als Aphrodisiakum für Männer. In Europa waren vor allem die Samen Bestandteil vieler Hexensalben.