Basilikum

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Wissenschaftliche Namen: Ocimum basilicum
Synonyme: Basilge, Basilienkraut, Deutscher Pfeffer, Herrenkraut, Hirnkraut, Josefskräutlein, Königsbalsam, Königskraut, Krampfkräutel, Nelkenbasilie, Pfefferkraut, Suppenbasil.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
  • Ordnung: Lippenblütler Lamiales
  • Familie: Lippenblütler Lamiaceae
  • Gattung: Basilikum Ocimum
  • Art: Basilikum
Basilikum, Blätter

Beschreibung

Herkunft und Verbreitung: Indien; weltweit kultiviert.

Kennzeichen: Einjährige bis ausdauernde zwanzig bis sechzig Zentimeter hohe krautige Pflanze; Stängel verzweigt, behaart; Blätter gestielt, eiförmig zugespitzt, ganzrandig bis gezähnt; Blütenkrone gelblichweiß oder rötlich, Kelch glockig, Blüten meist in sechszähligen Wirteln, sieben bis fünfzehn Millimeter lang.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Beim Basilikum zupft man keine einzelnen Blätter, sondern kappt am besten die Triebspitzen. Er hat ein starkes und charak­teristisches, sehr an­genehmes Aroma, das sich mit kei­nem an­deren Gewürz ver­gleichen lässt.

Saison: Basilikum ist das ganze Jahr über erhältlich.

Lagerung/Haltbarkeit: Basilikum welkt schnell und verliert dadurch an Wirksamkeit. Am besten kauft man ihn vorgezogen in Töpfen und hat so immer frischen Basilikum zur Hand.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100g essbarem Anteil
Wasser 85,0
Kohlenhydrate 7,5
Eiweiße 2,4
Fette 0,7
Rohfasern 3,1
Mineralstoffe 1,0

Wissenswertes

Namensgebung: Der Name Basilikum stammt aus dem Griechischen und bedeutet königlich und bezieht sich auf den intensiven Duft der Pflanze.

Heilkunde: Die Wirkung wird als harntreibend, hustenlösend, krampflösend, die Milchsekretion fördernd, schleimlösend, sedativ und stimulierend beschrieben.
Basilikum regt die Verdauung und den Appetit an, wirkt blähungstreibend und wird bei Magen- und Darmstörungen sowie selten bei Erkrankungen der Harnwege, Weißfluss und Schleimhautkatarrhen verwendet. In der Frauenheilkunde kann Basilikum Periodenkrämpfe lindern und unregelmäßige Menstruationsblutungen regeln. Auch gegen Wechseljahrsbeschwerden kann man Basilikum verwenden, denn sein Inhaltsstoff Beta-Sitosterol ist dem Hormon Östrogen ähnlich und wirkt daher einem Hormonmangel entgegen. Stigmasterol, ein weiterer Inhaltsstoff, fördert den Eisprung, was zur Regulierung des weiblichen Monatszyklus beiträgt.
Homöopathische Zubereitungen werden bei Harnröhrenentzündungen gegeben.
Frische Blätter helfen zerquetscht gegen Insektenstiche.

Nutzpflanze: Es gibt heute rund sechzig verschiedene Sorten, die sich in Aussehen (zum Beispiel kleine Blätter, große Blätter, rote Blätter), in der Wuchshöhe und in den Inhaltsstoffen (zum Beispiel Zitronenbasilikum) unterscheiden.

Mythos/Geschichte: Bereits vor 4000 Jahren wurde Basilikum in Indien als Gewürz verwendet, die Inder waren der Überzeugung, dass Basilikum mit Göttlichkeit getränkt sei. Der christlichen Legende nach ist das Kraut auch um den Ort der Kreuzigung Jesus von Nazarets auf Golgotha gewachsen.

Magie/Brauchtum: Geschlecht: maskulin; Planet: Mars; Element: Feuer; Gottheiten: Vishnu, Erzulie; Magische Kräfte: Liebe, Austreibung, Wohlstand, Schutz.
Der Duft frischen Basilikums lässt zwischen zwei Menschen Sympathie aufsteigen, daher wird Basilikum auch dazu verwendet, Streit in der Partnerschaft zu besänftigen. In Osteuropa galt früher der Glaube, dass ein Mann für jede Frau Liebe empfinden würde, aus deren Hand er einen Zweig Basilikum entgegengenommen hatte. Basilikum schenkt dem Menschen, der das Kraut in der Tasche trägt, Wohlstand. Basilikum wird auf Böden ausgestreut, denn dort, wo Basilikum ist, kann nichts Böses existieren. Manchmal werde kleine Mengen Basilikum in jedem Zimmer eines Hauses als Schutzmaßnahme ausgelegt. Als Geschenk zum Neueinzug bringt Basilikum Glück.

Anzucht: Basilikum liebt einen sonnigen bis halbschattigen, warmen und windgeschützten Standort. Der Boden sollte durchlässig und nicht zu sauer sein. Er kann auch in Töpfen und Kübeln gezogen werden. Basilikum ist ein Lichtkeimer, deshalb werden Samen nur andrückt und nicht mit Erde bedeckt. Um die Pflanze am Blühen zu hindern und eine möglichst lange Erntezeit zu haben, werden die Blütenansätze regelmäßig entfernt.