Bockshornklee, griechischer

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Wissenschaftliche Namen: Trigonella foecum-graecum
Synonyme: Feine Grete, Filigrazie, Griechisches Heu, Heusamen, Hirschwundkraut, Kuhhornklee, Methika, Philosophenklee, Rehkörner, Schöne Margreth, Siebenzeiten, Stundenkraut, Ziegenhorn, Ziegensamen.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
  • Ordnung: Schmetterlingsblütenartige Fabales
  • Familie: Hülsenfrüchtler Fabaceae
  • Gattung: Trigonella
  • Art: Griechischer Bockshornklee
Bockshornklee, Samen
Bockshornklee, gekeimt

Beschreibung

Blütezeit: April bis Juni.

Vorkommen: Mittelmeerraum, Südwestasien, kultiviert und teilweise verwildert in Mitteleuropa, bis 1000 Meter; liebt lehmige Böden.

Kennzeichen: Zehn bis zwanzig Zentimeter hohe, einjährige Pflanze; Stängel aufrecht, rund; Blätter grün, zahlreich, aufrecht, kurz gestielt, aus drei verkehrt eiförmigen, ca. zwei Zentimeter langen Blättchen zusammengesetzt; Blüten gelblichweiß, sitzend, zu ein bis zwei in den Achseln der oberen Blätter, Kelch behaart, Krone eine Schmetterlingsblüte, Staubfäden verwachsen, der oberste frei; Hülse acht bis zehn Zentimeter lang, aufrecht, gebogen, mit einem zwei bis drei Zentimeter langen Schnabel, eine Reihe von zehn bis zwanzig eingedellten Samen; Wurzel pfahlförmig.

Verwechslung: Ist mit anderen Kleearten möglich.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Sammelgut und Sammelzeit: Blätter und blühende Sprossspitzen von April bis Juni, die Samen im Herbst.

Der Geruch des Griechischen Bockshornklees ist stark, würzig und erinnert etwas an den des Liebstöckels. Die Blätter und Blüten schmecken sehr intensiv, herb bis bitter.
Verwendet werden vor allem die Bockshornklee-Sprossen:
Die Samen für ca. zwölf Stunden in Wasser einweichen und die Keimlinge täglich mit frischem Wasser spülen. Sie gedeihen am besten bei einer Temperatur von 18-22°C. Geerntet werden die Sprossen, wenn der Keim etwa so lang wie der Samen ist, das ist meist nach drei bis fünf Tagen der Fall. Länger sollte man sie nicht keimen lassen, da sonst die Sprossen sehr bitter schmecken. Bockshornkleesamen sind herb im Geschmack.

Kultur im eigenen Garten: Dieser Klee gedeiht auf mageren, durchlässigen Böden an einem sonnigen Standort.

Wissenswertes

Namensgebung: Der Gattungsname Trigonella ist eine Verkleinerungsform des griechischen trigonon = Dreieck und bezieht sich auf die kleinen, dreieckigen Blüten. Der Artname foenum-graecum ist lateinisch und bedeutet "Griechisches Heu". Damit wird auf den intensiven Heuduft der getrockneten Pflanze und auf ihre Herkunft verwiesen. In der griechischen Antike nannte man die Pflanze "Philosophenklee", da Angehörige dieses Berufsstandes den Samen zu kauen pflegten.

Heilkunde: Die Wirkung wird als abführend, appetitanregend, blutbildend, blutzuckersenkend, schleimlösend und tonisch beschrieben.
Bockshornklee hat eine reinigende Wirkung auf Leber, Nieren und hilft bei körperlicher Abwehrschwäche und Diabetes. Er fördert das Reifwerden von Furunkeln, die Abheilung verschiedener Hauterkrankungen und die Milchsekretion bei stillenden Frauen. In der ayurvedischen Heilkunst wird Bockshornklee oft als Aphrodisiakum empfohlen. Das Grünkraut des Bockshornklees hat als Umschlag eine kühlende Wirkung bei Schwellungen und Insektenstichen.

Nutzpflanze: Karl der Große brachte die Pflanze nach Europa, die lange Zeit als Heilkraut angebaut wurde.

Mythos/Geschichte: In China und Ägypten war der Bockshornklee schon dreitausend Jahre vor Christi Geburt als Kulturpflanze bekannt. Die Ägypter weihten ihn dem Apis, dem zu Memphis verehrten schwarzen Stier.

Magie/Brauchtum: Geschlecht: maskulin; Planet: Merkur; Element: Luft; Gottheiten: Apollo; Magische Kräfte: Geldmittel.
Um Geld anzuziehen soll man ein Gefäß zur Hälfte mit Bockshornklee füllen und offen im Haus stehen lassen. Jeden Tag werden einige Samen dazu gegeben, bis das Glas voll ist. Dann wird das Glas entleert und von neuem begonnen.