Die Matrix (Film)

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Dieser Artikel deutet den Film "Die Matrix". Es wird nur der Originalfilm von 1999 behandelt. Die Deutung setzt die Kenntnis des Films voraus.

Deutung aus der Sicht der natürlichen Ernährung

Der Film kann als ein Abbild der gegenwärtigen Menschheit interpretiert werden, die sich seit langer Zeit in dem Irrtum befindet, ihre Nahrung kochen zu müssen. Ihnen gegenüber steht eine winzige Minderheit von Menschen, die sich roh ernähren und versuchen, den anderen ihre Ernährung nahezubringen und sie damit aus ihrem gekochten Bezugssystem zu befreien.

Vorbereitungen für die Befreiung aus der Matrix

Der Film fängt mit üblichen Szenen aus dem Leben des jungen Mannes Neo an. Diese Szenen spielen alle innerhalb der Matrix. Eine Figur namens "Morpheus" wendet sich in der 25. Minute bei einem Treffen mit folgenden Worten an Neo:

Morpheus: Du siehst aus wie ein Mensch, der das was er sieht hinnimmt, weil er damit rechnet, daß er wieder aufwacht. Ironischerweise ist das nahe an der Wahrheit. Glaubst Du an das Schicksal, Neo

Neo: Nein.
Morpheus: Warum nicht?
Neo: Mir mißfällt der Gedanke, mein Leben nicht unter Kontrolle zu haben.

Morpheus: Ich weiß ganz genau, was du meinst.

In dieser Szene bereitet Morpheus Neo auf die Erkenntnis vor, innerhalb einer riesigen Illusion zu leben. In der Tat ist das Lebenssystem der gekochten Ernährung eine riesige Illusion.

Definition der Matrix

In der 26.-28. Minute des Films kommt die Erklärung dessen, was die Matrix ist.

Morpheus: Die Matrix ist allgegenwärtig. Sie umgibt uns. Selbst hier ist sie, in diesem Zimmer. Du siehst sie, wenn du aus dem Fenster guckst oder den Fernseher anmachst. Du kannst sie spüren, wenn du zur Arbeit gehst, oder in die Kirche. Und wenn du deine Steuern zahlst. Es ist eine Scheinwelt, die man dir vorgaukelt, um dich von der Wahrheit abzulenken.

Neo: Welche Wahrheit?

Morpheus: Daß du ein Sklave bist, Neo. Du wurdest wie alle in die Sklaverei geboren und lebst in einem Gefängnis, das du weder anfassen noch riechen kannst. Ein Gefängnis für deinen Verstand. Dummerweise ist es schwer, jemandem zu erklären, was die Matrix ist. Jeder muß sie selbst erleben.

Es folgt eine kurze Pause, in der Morpheus aus einem Etui eine blaue und eine rote Kapsel entnimmt.

Morpheus: Dies ist deine letzte Chance. Danach gibt es kein Zurück. Schluckst du die blaue Kapsel, ist alles aus. Du wachst in deinem Bett auf und glaubst an das, was du glauben willst. Schluckst du die rote Kapsel, bleibst du im Wunderland und ich führe dich in die tiefsten Tiefen des Kaninchenbaus. Bedenke: alles, was ich dir anbiete, ist die Wahrheit, nicht mehr.

Diese Beschreibung des momentan auf der ganzen Erde herrschenden Lebenssystems ist richtig, hat aber nicht unbedingt etwas mit Ernährung zu tun. Der Film gibt hier dem Unbehagen Ausdruck, als Mensch ungewollt einem undurchschaubaren System zu dienen, das seine Mitglieder ausbeutet und gegeneinander ausspielt. Dies könnte sich genau so gut auf das heutige Wirtschaftssystem beziehen, das in der Tat auf Ausbeutung, Versklavung und Habgier basiert.

Mit dem richtigen Wissen ausgestattet, das Morpheus im Film symbolisch als rote Kapsel anbietet, kann das System durchschaut und geistig verlassen werden. Die Kapseln sind die erste Anspielung darauf, daß die Matrix ein System ist, das mit Ernährung zu tun hat. Man kann die Wahrheit gleichsam schlucken.

Befreiung aus der Matrix

Neo wählt die rote Kapsel, nimmt also die Wahrheit zu sich, und wird mit seinem Körper aus der Matrix befreit. Vorher stellt Morpheus ihn noch vor ein philosophisches Problem (30. Minute):

Morpheus: hattest Du schon mal einen Traum, Neo, der dir vollkommen real schien? Was wäre, wenn du aus diesem Traum nicht mehr aufwachst? Woher würdest du wissen, was Traum ist und was Realität?

Wer im System der denaturierten Ernährung lebt, kann das System nicht als Illusion erkennen, weil es so echt erscheint und allgegenwärtig ist.

Nach Neos Befreiung heißt Morpheus ihn außerhalb der Matrix willkommen (33. Minute):

Morpheus: Willkommen in der wirklichen Welt.

Bei der Befreiung aus der Matrix handelt es sich um eine körperliche Befreiung. Es ist ein ähnlicher Prozeß wie die Befreiung aus der denaturierten Ernährung. Bei beiden Prozessen kommt es während des Übergangs zu verschiedenen Unannehmlichkeiten, weil der Körper sich erst an die neuen Bedingungen anpassen muß. Im Film wird Neo mit allerlei Methoden behandelt, um seinen Körper zu kräftigen und für das Leben außerhalb der Matrix vorzubereiten. Bei der Umstellung auf Rohkost ist dies der Entgiftungs- und Reinigungsprozeß, durch den jeder Mensch geht.

Morpheus stellt Neo anschließend die Mitglieder seines Schiffs "Nebukadnezar" vor, die alle entweder aus der Matrix befreit wurden oder auf dem Schiff geboren wurden. Das Schiff ist in der Analogie also eine Gemeinschaft von Rohköstlern und zwar solchen, die seit Geburt an roh ernährt wurden und solchen, die sich später umgestellt haben.

Geistige Unbeweglichkeit als Hindernis bei der Befreiung

Nachdem Neos Befinden einigermaßen stabil ist, vergleichbar mit dem Abschluß der ersten großen Entgiftungsphase nach der Umstellung auf Rohkost, erklärt ihm Morpheus weitere Einzelheiten des neuen Systems, in dem er sich befindet (39.-44. Minute):

Morpheus: Du hast bisher in einer Traumwelt gelebt, Neo.

Neo: Ich kann nicht mehr zurück, oder?

Morpheus: Nein. Wenn du könntest - würdest du es wollen? Ich muß mich bei dir entschuldigen. Wir haben eine Regel: wir befreien niemanden über einem bestimmten Alter. Es ist gefährlich. Solchen Menschen fällt es schwer, loszulassen. Ich kenne das Phänomen und es tut mir leid. Trotzdem mußte ich dich einweihen. Es ging nicht anders.

Sowohl für die Matrix als auch für die Welt der Kochkost gilt: wer sie einmal verlassen hat, kann geistig nicht mehr zurück. Es ist nicht mehr möglich, die Wahrheit, die man einmal gefunden hat, wieder wegzuwerfen. Das gilt freilich für alles im Leben.

Morpheus nennt eine wichtige Hürde für die Befreiung aus der Matrix: das Lebensalter. Dies hat sich in der Tat als eine echte Grenze bei der Umstellung auf Rohkost herausgestellt. Nach den bisherigen Erfahrungen mit Umstellungen im Erwachsenenalter schaffen es Menschen oberhalb eines Alters von 40 Jahren meist nicht mehr, sich geistig auf die Veränderungen einzulassen, die die Umstellung der Ernährung auf Rohkost mit sich bringt. Sie hören an dem einen oder anderen Zeitpunkt wieder mit der Rohkost auf, einige sogar noch nach vielen Jahren.

Jeder muß die Wahrheit selbst leben

Beim Kampftrainig erläutert Morpheus Neo seine Ziele für ihn (51. Minute):

Morpheus: Ich will deinen Geist befreien Neo, aber ich kann dir nur die Tür zeigen. Durchgehen mußt du ganz allein.

Diese Aussage ist sofort auf die Rohkost übertragbar: jeder muß sie selbst praktizieren. Darüber reden hilft nicht.

Widerstände aus dem System

In der 54. Minute gibt Morpheus Neo folgende Erläuterung:

Morpheus: Die Matrix ist ein System, Neo. Dieses System ist unser Feind. Was aber siehst du, wenn du dich innerhalb des Systems bewegst? Geschäftsleute, Lehrer, Anwälte, Tischler, die mentalen Projektionen der Menschen, die wir zu retten versuchen. Bis es dazu kommt, sind diese Menschen immer noch Teil des Systems und das macht sie zu unserem Feind. Du mußt wissen, daß die meisten von ihnen noch nicht soweit sind, abgekoppelt zu werden. Viele dieser Menschen sind so angepaßt und vom System abhängig, daß sie alles dafür tun, um es zu schützen.

Tatsächlich verhalten sich Mitglieder des Systems "Kochkost" oft feindselig gegenüber Rohköstlern, weil ihr System von den anderen in Frage gestellt wird. Das System versucht, sich selbst zu erhalten und zu schützen. Die selbe Beobachtung läßt sich auf das aktuelle Wirtschaftssystem anwenden: zu der Zeit, als dieser Artikel geschrieben wurde (Juni 2010), wird hektisch versucht, das defekte weltweite Zins-Geldsystem mit immer groteskeren Rettungspaketen zu erhalten, statt es aufzugeben und nach einem besseren System Ausschau zu halten.

Die Gründe für dieses Verhalten werden vom Film richtig benannt: viele Menschen können sich kein anderes Lebenssystem vorstellen und sind vom momentanen System abhängig (oft wirtschaftlich), so daß ein Systemwechsel für sie zur Bedrohung wird.

Handfeste Bezüge zur Ernährung

In der 61.-62. Minute werden die Bezüge zwischen Matrix und Ernährung mit aller Deutlichkeit offengelegt. Innerhalb der Matrix gibt es folgenden Dialog zwischen der Figur "Cypher" und einem "Agenten":

Cypher: Hören Sie, ich weiß, daß dieses Steak nicht existiert. Ich weiß, daß wenn ich es in meinen Mund stecke, die Matrix meinem Gehirn sagt, dass es saftig ist und ganz köstlich. (Pause) Nach neun Jahren ist mir eins klar geworden: (schiebt sich ein Stück Steak in den Mund) Unwissenheit ist ein Segen.

Agent: demnach sind wir uns einig?

Cypher: Ich will nichts mehr wissen. Ich will alles vergessen. (Er sieht skeptisch das Weinglas an, das er in der Hand hält. Kurz darauf zündet er sich eine Zigarre an).

Die Figur "Cypher" steht im Film für einen Rohköstler, der die Illusionswelt der gekochten Genüsse bereits durchschaut hat, aber trotzdem in das System der Kochkost zurück möchte, weil er mit der Wahrheit der natürlichen Ernährung nicht zurechtkommt. Er möchte das tun, was unmöglich ist: die Wahrheit wieder wegwerfen und vollständig vergessen. Er sehnt sich gleichsam nach einer vorbewußten Existenzebene zurück.

Im Film sind "Agenten" die Diener und Wächter der Matrix. Gemeinsam ist ihnen, daß sie ihre Ziele ständig mit Gewalt durchsetzen. Ihre Entsprechung sind Polizei, Justiz und Militär im momentanen Lebenssystem der Menschheit.

In der nächsten Szene sitzen die Mitglieder des Schiffs beim Essen. Die Figur "Tank" zapft eine Flüssigkeit in eine Blechdose und stellt sie vor Neo.

Tank: Laß es dir schmecken! Das Frühstück der Champions.

Kommentar anderer Teilnehmer des Essens:

Maus: Wenn du die Augen zumachst, schmeckt es fast wie rohe Eier.
Apoc: oder wie 'ne Schüssel voll Rotz.

Neo schaut sich den halbfesten, halbflüssigen Inhalt seiner Blechdose angewidert an.

Hier kommen gleich mehrere Anspielungen auf die Rohkost zusammen. Zum ersten die "rohen Eier", zum zweiten die Fremdartigkeit der neuen Ernährung für Neulinge, die sich in Neos skeptischem Gesichtsaussdruck spiegelt und zum dritten die Unmöglichkeit, adäquate Vergleiche ("Rotz") für die neuen Nahrungsmittel innerhalb des bestehenden Systems zu finden.

Es geht sogar ein bißchen in die Richtung der instinktiven Ernährung. In der 64. Minute erklärt Maus an Neo gewandt:

Maus: Der jenige, der seinen Trieb verleugnet, verleugnet genau das, was ihn zum Menschen macht.

Diese Aussage ist natürlich allgemeingültig, trifft im Kontext des gemeinsamen Essens aber sehr schön das Konzept der instinktiven Ernährung, also der Ernährung unter Berücksichtigung der eigenen Triebe.

Erinnerungen an das Leben im alten System

In der 66. Minute fahren einige Mitglieder des Schiffs innerhalb der Matrix durch eine Stadt. Neo macht dabei gegenüber Trinity eine Bemerkung:

Neo: Gott, da habe ich früher oft gegessen. Waren gute Nudeln.

Erinnerungen an die alte Ernährung werden wach, erscheinen aber schon etwas unwirklich.

In der 74. Minute gibt es innerhalb der Matrix ein Gespräch mit einer alten Frau, dem Orakel:

Orakel zu Neo: hier, iß einen Keks. Ich verspreche dir, sobald du ihn gegessen hast, fühlst du dich wie ein Fisch im Wasser.

Neo nimmt den Keks und ißt ihn.

Hier wird thematisiert, was passiert, wenn man zur gekochten Ernährung zurückkehrt: sofort enden alle Beschwerden weil die Entgiftung unterbrochen wird. Man fühlt sich (kurzzeitig) gut. Neo nimmt das Angebot an, wird also sozusagen rückfällig. Die Folgen werden im Film nicht weiter behandelt.

Mangelndes Durchhaltevermögen im neuen System

In der 84. Minute sagt Cypher, den wir bereits als auf dem Rückweg in die Matrix kennengelernt haben:

Cypher: Ich hab's satt, Trinity, diesen Krieg satt. Ich will nicht mehr kämpfen. Ich habe dieses Schiff satt, diese ewige Kälte, diesen widerwärtigen, schleimigen Fraß jeden Tag. Aber am meisten stinkt mir dieser dreckige Wichser mit seinen beschissenen Lügen (gemeint ist Morpheus). Er hat uns angelogen, Trinity, er hat uns verarscht!
Cypher an Morpheus gewandt: wenn du uns die Wahrheit gesagt hättest, hätten wir dich und deine scheiß roten Kapseln zum Teufel gejagt!

Das sind typische Reaktionen von jemandem, dem die Umstellungsschwierigkeiten mit der Rohkost zuviel geworden sind. Sehr passend auch die Aussage über die "ewige Kälte", die ja auf die kalte rohe Nahrung zutrifft.

Cypher setzt in der 85. Minute noch eins drauf:

Cypher: Wenn ich die Wahl habe, zwischen der Matrix und hier, hm, dann entscheide ich mich für die Matrix.

Das ist eine übliche Reaktion, wenn durch die Rohkost das Niveau der persönlichen Bequemlichkeit erheblich unterschritten wurde. Diese Menschen kehren zur Kochkost zurück.

Allgemeine Philosophie über die Spezies Mensch

In der 88. Minute macht der Agent Smith innerhalb der Matrix an Morpheus gerichtet u.a. folgende Aussagen:

Agent Smith: Milliarden Menschen leben einfach vor sich hin und haben keine Ahnung... Ich glaube, daß die Spezies Mensch ihre Wirklichkeit durch Kummer und Leid definiert.

Das sind gute Beobachtungen zum vernebelten Zustand der Menschheit, einem Zustand, der durch regelmäßigen Verzehr von Getreide stark begünstigt wird, siehe auch den Artikel Die Ursprünge der Landwirtschaft. Auch die zweite Beobachtung ist sehr treffend. Die meisten Menschen haben ihre Glücksfähigkeit verloren.

Aber es kommt noch mehr und zwar eine fundamentale Erkenntnis zu der verrückten Lebensweise der Menschheit, in der 93. Minute:

Agent Smith zu Morpheus: Ich kam zu einer interessanten Entdeckung, seit ich in der Matrix bin. Es fiel mir auf, als ich versuchte, eure Spezies zu klassifizieren. Ihr seid im eigentlichen Sinne keine richtigen Säugetiere. Jedwede Art von Säuger auf diesem Planeten entwickelt instinktiv ein natürliches Gleichgewicht mit ihrer Umgebung. Ihr Menschen aber tut dies nicht. Ihr zieht in ein bestimmtes Gebiet und vermehrt euch und vermehrt euch, bis alle natürlichen Ressourcen erschöpft sind. Und der einzige Weg zu überleben, ist die Ausbreitung auf ein anderes Gebiet.
Es gibt noch einen Organismus auf diesem Planeten, der genauso verfährt. Wissen Sie, welcher? Das Virus! Der Mensch ist eine Krankheit. Das Geschwür dieses Planeten. Ihr seid wie die Pest... und wir sind die Heilung!

In der Tat hat sich die kochende Menschheit seit dem Übergang zum Ackerbau immer weiter vermehrt, ohne Rücksicht auf natürliche Ressourcen zu nehmen. Hungersnöte wurden billigend in Kauf genommen. Der Menschheit ist die Kontrolle über ihre Reproduktion völlig entglitten.

Rohe Philosophie und die Liebe

In der 107. Minute erinnert Morpheus Neo an einen Grundsatz, der bereits erläutert wurde.

Morpheus: Neo, genau wie ich wirst du eines Tages einsehen, daß es ein Unterschied ist, ob man den Weg nur kennt, oder ob man ihn beschreitet.

Dieser Grundsatz ist allgemeingültig, läßt sich aber auch gut auf die Praxis der Rohkost anwenden.

In der 119. Minute sagt Trinity zu Neo, der gerade innerhalb der Matrix erschossen wurde:

Trinity: Du siehst also, du kannst unmöglich tot sein. Es ist nicht möglich, weil ich dich liebe.

Das ist eine nette Anspielung auf Gottes Liebe und die Unsterblichkeit aller Seelen. Wo Gottes Liebe ist, kann es keinen Tod geben bzw. der Tod ist - wie in der Matrix - nur eine Illusion.

Ausblick für alle Mitglieder des Systems

In der 122. Minute wendet sich Neo in einem Telefongespräch an die Betreiber der Matrix.

Neo: Ich weiß, daß ihr irgendwo da draußen seid. Ich kann euch jetzt spüren. Ich weiß, daß ihr Angst habt, Angst vor uns, Angst vor Veränderungen. Wie die Zukunft wird weiß ich nicht. Ich bin nicht hier, um euch zu sagen, wie die Sache ausgehen wird. Ich bin hier, um euch zu sagen, wie alles beginnen wird. Ich werde den Hörer auflegen und den Menschen das zeigen, was sie nicht sehen sollen. Ich zeige ihnen eine Welt ohne euch. Eine Welt ohne Gesetze, ohne Kontrollen und ohne Grenzen. Eine Welt, in der alles möglich ist. Wie es dann weitergeht, dass liegt ganz an euch.

Neo thematisiert die Angst der kochenden Menschheit, ihre Lebensweise fundamental zu ändern und macht klar, daß das Leben immer eine frei Wahl ist, Vorhersagen also nicht möglich sind. Er verkündet der Menschheit, daß er ihnen die Wahrheit überbringen und ihnen zeigen wird, wie man außerhalb des Lebenssystems der gekochten Ernährung ohne Gesetze, Kontrollen und Grenzen leben kann. Dies ist in der Tat eine der Verheißungen der Rohkost, von der wir momentan noch sehr weit entfernt sind, die aber immer näher rückt.

Deutung aus philosophischer Sicht

Die antike Philosophie hat sich schon vor tausenden von Jahren mit dem Problem der Erkenntnis der Wahrheit beschäftigt und ihre Schlußfolgerungen oft in Form von Gleichnissen hinterlassen. Der Film kann als eine Übersetzung des Höhlengleichnisses des antiken Philosophen Platon (427–347 v. Chr.) in die moderne Zeit interpretiert werden.

Die Matrix als die Höhle

Im Höhlengleichnis von Platon wird eine Gruppe von Menschen beschrieben, die von Geburt an in einer Höhle leben und diese weder verlassen noch sich zum Eingang wenden können.

Im Film ist die Matrix diese Höhle. Alle Menschen befinden sich seit ihrer Geburt in der Matrix, können diese nicht verlassen und nicht sehen, wer sie erschaffen hat und wie sie funktioniert.

Verzerrte Sinneswahrnehmungen

Im Gleichnis können die Insassen der Höhle lediglich die Schatten sehen, die ein hinter ihnen brennendes Feuer auf die Höhlenwand vor ihnen wirft. Es bewegen sich Gegenstände und Personen hinter den Menschen in der Höhle, so daß auf der Höhlenwand entsprechende Schatten erscheinen. Ferner ist es möglich, die Personen hinter den Höhleninsassen sprechen zu hören, wenn auch durch die Akustik der Höhle verzerrt.

Im Film werden den in der Matrix lebenden Menschen sämtliche Sinneswahrnehmungen über einen elektrischen Anschluß an der Rückseite ihres Kopfes zugespielt. Die Erzeugung der nötigen elektrischen Signale übernimmt ein Computerprogramm, das der Einfachheit halber ebenfalls "die Matrix" genannt wird.

Befreiung und Rückkehr

Im Gleichnis überlegt Platon, was passieren würde, wenn man einen in der Höhle Gefangenen befreien würde und kommt zu dem Schluß, daß dieser zunächst vom Licht des Feuers geblendet wäre, seine Augen sich aber bald anpassen würden.

Im Film findet die Befreiung der Hauptfigur Neo aus der Matrix in der 31.-32. Minute statt. Neo öffnet zum ersten Mal in seinem Leben seine Augen und ist zunächst geblendet, weil er an die Helligkeit nicht gewöhnt ist.

Im Gleichnis sagt Platon, daß ein einmal aus der Höhle befreiter Mensch nicht mehr freiwillig zurückkehren würde und wenn er dies doch täte, dann nur, um über seine Erkenntnisse zu berichten.

Im Film kehren einige Bewohner des Schiffs über spezielle Sitze mit Anschlüssen an ein von ihnen erstelltes Computerprogramm in das große Programm namens Matrix zurück, um innerhalb der Matrix an der Befreiung der gesamten Menschheit (also aller Insassen der Matrix) zu arbeiten.

Reaktionen von Gefangenen auf Befreite

Platon denkt über die Reaktionen der Insassen der Höhle auf einen Befreiten nach und kommt zu dem Schluß, daß sie ihn auslachen und vermutlich sogar umbringen würden.

Im Film erklärt Morpheus in der 54. Minute, daß alle unwissentlich in der Matrix lebenden Menschen der Feind der Befreiten sind. Ferner gibt es im spezielle Figuren innerhalb der Matrix, die sogenannten Agenten, die jeden bekämpfen, der um die Matrix weiß und dieses Wissen zu den Insassen der Matrix bringen möchte.

Deutung aus religiöser Sicht

Diese Deutung ist genau so gültig wie die anderen Deutungen, gibt jedoch für weitere Interpretationen nicht viel her. Der Film kann als Nacherzählung des Lebens Jesu Christi interpretiert werden.

Das Leben Jesu Christi

Neo ist der Auserwählte, der die Menschheit rettet. Er braucht aber einen Mann, der ihn das erkennen läßt (Johannes der Täufer, im Film Morpheus). Er wird durch Judas verraten, im Film vertreten durch Cypher und durch den Agenten Smith hingerichtet (= gekreuzigt). Am dritten Tag wird er durch die Liebe und den Kuß von Trinity (= Trinität, d.h. Dreieinigkeit) wiederauferweckt. In der Schlußszene des Films steigt er in den Himmel auf.

Referenzen