Eiche, Stiel-

Aus Rohkost-Wiki
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Wissenschaftliche Namen: Quercus robur
Synonyme: Deutsche Eiche, Eik, Flammeiche, Loheiche, Sommereiche.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
  • Ordnung: Buchenartige Fagales
  • Familie: Buchengewächse Fagaceae
  • Gattung: Eichen Quercus
  • Art: Stiel-Eiche

Zur Gattung Quercus zählen weltweit ca. 300 Arten. In Europa sind u.a. folgende heimisch:

  • Zerr-Eiche Quercus cerris
  • Stein-Eiche Quercus ilex
  • Sumpf-Eiche Quercus palustris
  • Trauben-Eiche Quercus petraea
  • Flaum-Eiche Quercus pubescens
  • Stiel-Eiche Quercus robur
  • Rot-Eiche Quercus rubra

Beschreibung

Blütezeit: April bis Mai.

Vorkommen: Europa, Kleinasien; bis über 1000 Meter; Wälder, Garten- und Parkanlagen; braucht lehmigen Boden.

Kennzeichen: Zwanzig bis fünfzig Meter hoher sommergrüner Baum; breitkronig, Stamm löst sich meist früh in starke Äste auf; Rinde anfangs graugrün, schwach glänzend; Borke dick, tief längsrissig, graubraun; junge Zweige und Blätter stets kahl; Blätter wechselständig, sieben bis fünfzehn Zentimeter lang und drei bis zehn Zentimeter breit, fiederlappig gebuchtet; männliche und weibliche Blütenstände auf ein und derselben Pflanze, männliche Kätzchen locker, zwei bis vier Zentimeter lang, weibliche Blüten ährig auf langem Stiel; Stiel der reifen Früchte drei bis acht Zentimeter lang, Frucht länglich eiförmig, achtzehn bis dreißig Millimeter lang, bis zur Hälfte im Fruchtbecher eingeschlossen; Pfahlwurzel.
Alter: bis 1000 Jahre.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Sammelgut und Sammelzeit: Die Früchte im Herbst.

Eicheln sind meist geruchlos und schmecken süßlich herb bis bitter. Man sollte sie nicht pflücken, sondern nur herabgefallene Eicheln sammeln, da diese etwas milder im Geschmack sind. Noch milder und leichter verdaulich sind gekeimte Früchte.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100g essbarem Anteil
Wasser nicht bekannt
Kohlenhydrate 41,0
Eiweiße 6,0
Fette 24,0
Rohfasern nicht bekannt
Mineralstoffe nicht bekannt

Wissenswertes

Zusammen mit der Trauben-Eiche und der Rotbuche ist die Stieleiche die häufigste Baumart Mitteleuropas.

Namensgebung: Der Gattungsname Quercus war die römische Bezeichnung für die Eiche. Der Name "Eiche" kommt aus dem Germanischen: mit Eik wurden alle Bäume bezeichnet. Die Bezeichnung "Stiel-Eiche" hängt mit den an langen Stielen hängenden weiblichen Blüten zusammen.

Heilkunde: Die Wirkung wird als adstringierend, antibakteriell, blutstillend und entzündungshemmend beschrieben.
In der Volksheilkunde wurde die zusammenziehende und entzündungshemmende Wirkung des Eichengerbstoffes genutzt.

Nutzpflanze: Die Früchte sind reich an Kohlenhydraten und Proteinen und wurden in ur- und frühgeschichtlicher Zeit sowie in Notzeiten als Nahrungsmittel genutzt.
Das Holz wird zu Parkettböden und Möbeln verarbeitet. Da es unter Wasser praktisch unbegrenzt haltbar ist, wurde es auch zur Herstellung von Schiffsgerippen, Brückenpfählen und Wasserrädern verwendet.
Die Rinde wurde früher in der Gerbstoffindustrie verarbeitet.

Mythos/Geschichte: Kelten, Goten, Germanen und Römer verehrten die Eiche als einen den Göttern geweihten Baum. Sie symbolisierte Weisheit, Wahrheit, Treue, Stärke und Ausdauer. Unter Eichen wurde Gericht gehalten und aus dem Rauschen der Blätter zog man Orakel.
Seit dem 18.Jahrhundert ist die Eiche der deutsche Nationalbaum. Eicheln und Eichenlaub zieren Münzen, Wappen und Rangabzeichen.

Magie/Brauchtum: Geschlecht: maskulin; Planet: Sonne; Element: Feuer; Magische Kräfte: Schutz, Gesundheit, Geldmittel, Heilung, Fruchtbarkeit, Glück.
Trägt man eine Eichel bei sich, soll diese gegen Krankheit und Schmerzen schützen. Jeder Teil eines Eichenbaumes, den man bei sich trägt, soll Glück heranziehen.