Feldsalat, gewöhnlicher

Aus Rohkost-Wiki
Zur Navigation springenZur Suche springen

Wissenschaftliche Namen: Valerianella locusta
Synonyme: Ackersalat, Ackerlattich, Mausohrsalat, Nüsslisalat, Rapunzel, Rawinzel, Rebkresse, Lämmersalat, Sonnenwirbel, Vogerlsalat.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
  • Ordnung: Kardenartige Dipsacales
  • Familie: Baldriangewächse Valerianaceae
  • Gattung: Feldsalat Valerianella
  • Art: Gewöhnlicher Feldsalat

Weitere Arten:

  • Gekielter Feldsalat Valerianella carinata
  • Gezähnter Feldsalat Valerianella dentata
Feldsalat
Feldsalat, Blüte

Beschreibung

Blütezeit: April bis Juni.

Vorkommen: Europa; Äcker, Getreidefelder, Wege, Trockenrasen, Gebüschsäume; anspruchslos, wird auch kultiviert; mäßig häufig bis zerstreut.

Kennzeichen: Zehn bis zwanzig Zentimeter hohes, einjähriges Kraut; Stängel gabelästig verzweigt, vierkantig; grundständige Blattrosette, Blätter gegenständig, Spreite länglich oval, die unteren spatelförmig, zwei bis sieben Zentimeter lang, obere länglich, spitz, glattrandig; Blüten aus Astgabelung entspringend, endständige, büschlige Trugdolden, unscheinbar, Kelch fehlend, fünf verwachsene Kronblätter; Frucht im Schnitt eliptisch, mit einer seichten Furche zwischen den leeren Fruchtfächern, das Samen tragende Fruchtfach ist höckerförmig verdickt, abgeflacht, kurz zugespitzt, glatt.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Sammelgut und Sammelzeit: Junge Grundblätter vor der Blüte, ganze Pflanze das ganze Jahr.

Der Geschmack ist angenehm nussartig.

Kultur im eigenen Garten: Der Feldsalat wird im Herbst ausgesät und überwintert als Blattrosette. Er ist in jeder Hinsicht anspruchslos.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100g essbarem Anteil
Wasser 93,4
Kohlenhydrate 0,7
Eiweiße 1,8
Fette 0,4
Rohfasern 1,5
Mineralstoffe 0,8

Wissenswertes

Namensgebung: Unter dem Namen "Rapunzel" ist auch die blau blühende Glockenblume Campanula rapunculus bekannt. Die gemeinsame Bezeichnung ist vermutlich aufgrund der ähnlich aussehenden Blattrosetten dieser Pflanzenarten entstanden. Eine botanische Verwandtschaft zwischen der Glockenblume und dem Feldsalat besteht jedoch nicht.

Heilkunde: Die Wirkung wird als abführend, antiinfektiös, blutreinigend und erweichend beschrieben.
Nach Lonicerus (1528 bis 1586) kühlt der Feldsalat, macht einen guten Magen und bringt den Appetitt zurück. Die Klosterheilkunde zählt den Feldsalat ebenfalls zu den kühlenden und appetitanregenden Speisen.

Nutzpflanze: Früher verwendete man das "Rapunzel" als antiskorbutisches Heilmittel, erst in neuer Zeit ist aus ihm eine Kulturpflanze geworden. Seit Ende des 19.Jahrhunderts wird er in Europa kultiviert.

Magie/Brauchtum: Der Feldsalat hatte die Aufgabe, die Menschen während der kalten Jahreszeit vor dem Winterdämon, dem bösen "Scharbock", bekannt auch als Skorbut zu schützen.