Gingko, zweilappiger

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Wissenschaftliche Namen: Ginkgo biloba
Synonyme: Elefantenohrbaum, Entenfußbaum, Fächerblattbaum, Fächertanne, Frauenhaarbaum, Ginko, Goethebaum, Goldfruchtbaum, Japanbaum, Japanischer Nussbaum, Mädchenhaarbaum, Silberaprikose, Tempelbaum.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Ginkgopflanzen Ginkgoopsida
  • Ordnung: Ginkgoales
  • Familie: Ginkgogewächse Ginkgoaceae
  • Gattung: Ginkgo Ginkgo
  • Art: Zweilappiger Ginkgo

Der Zweilappige Gingko ist der einzige Vertreter der Gattung Gingko

Beschreibung

Herkunft und Verbreitung: China; weltweit angebaut.

Kennzeichen: Bis zu vierzig Meter hoher sommergrüner Baum mit Lang- und Kurztrieben; Rinde hellbraun, korkig, rissig; Laubblätter ledrig, fächerförmig, hellgrün, im Herbst goldgelb, zweilappig, ca. acht Zentimeter breit; Blüten eingeschlechtlich, zweihäusig verteilt, männliche in kleinen grünen Kätzchen, weibliche in Paaren, gestielt, grün, rund; Samen mit Samenschale, gelborange.
Alter: über 1000 Jahre.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Die Samenhüllen sind weich und saftig und riechen nach Buttersäure. Unter der weichen Hülle liegt eine Nuss, die von einer hellgrauen, festen Schale umgeben ist. Darin befindet sich in einer bräunlichen, dünnen Haut der eigentliche Samen. Das Samenfleisch ist hellgelb. Die Konsistenz ist mehlig, der Geschmack süß, ähnlich dem von Kartoffeln oder Edelkastanien.

Saison: Blütezeit April bis Mai; Fruchtreife Oktober/November

Anzucht: Der Gingko ist sehr anpassungsfähig und gedeiht auch in gemäßigten und mediterranen Klimazonen. Er ist sehr widerstandsfähig gegen Luft- und Bodenverschmutzung und wird daher gerne als Straßenbaum gepflanzt.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100g essbarem Anteil
Wasser nicht bekannt
Kohlenhydrate 37,8
Eiweiße 4,3
Fette 1,7
Rohfasern 0,3
Mineralstoffe nicht bekannt

Wissenswertes

Namensgebung: Der Gattungsname Gingko ist chinesischen Ursprungs und bedeutet übersetzt "Silberaprikose": Er weist auf die silbrig schimmernden Samenanlagen hin. Der Artname biloba leitet sich von dem lateinischen Wort lobus = Lappen ab und weist auf die zweilappigen Blätter hin.

Heilkunde: In China werden die Samen, Blätter und die Baumrinde für Heilzwecke verwendet.

Nutzpflanze: In seiner Heimat wird der Baum wegen seiner essbaren Samen kultiviert. Holländische Seefahrer brachten ihn aus Japan nach Europa. Er wird hier seit etwa 1730 als Zierbaum gepflanzt.
Das Holz wird unter anderem für Schnitzereien, Möbel und Schachbretter verwendet.

Mythos/Geschichte: Der Gingko wird oft als lebendes Fossil bezeichnet. Er gehört zu einer Gruppe von Nacktsamern, die vor etwas 250 Millionen Jahren erschienen und vor 100 Millionen Jahren den Höhepunkt ihrer Vielfalt erreichten. Etwa 40 Millionen später kam nur noch eine einzige Art vor, Gingko adiantoides. Sie ähnelt der einzigen heute noch existieren Art Gingko biloba. Die Art verdankt ihr Überleben wahrscheinlich buddhistischen Mönchen aus Japan und China. Für sie war der Baum heilig. Er wurde in ihren Tempelgärten gepflanzt und gepflegt.

Magie/Brauchtum: Der Gingko symbolisiert langes Leben, Hoffnung und Eintracht.