Hanf

Aus Rohkost-Wiki
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Wissenschaftliche Namen: Cannabis sativa
Synonyme: Bhang, Charas, Dagga, Ganja, Gras, Indischer Hanf.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
  • Ordnung: Rosenartige Rosales
  • Familie: Hanfgewächse Cannabaceae
  • Gattung: Hanf Cannabis
  • Art: Hanf
Hanfsamen, Keimlinge

Beschreibung

Herkunft und Verbreitung: Zentralasien; weltweit kultiviert und verwildert.

Kennzeichen: Fünfzig bis dreihundert Zentimeter hohe einjährige Pflanze; Stängel verästelt, rauhaarig; Blätter meist fünf- bis neunfingrig, Teilblättchen lämglich, grob gesägt, mittleres Teilblättchen der mittleren Stängelblätter fünfzehn bis zwanzig Zentimeter lang; diözisch, d.h. männliche und weibliche Blütenstände befinden sich auf verschiedenen Pflanzen, männliche Blütenstände locker-rispig, nur im obersten Teil des Stängels in den Blattachseln und an der Stängelspitze, weibliche Blüten von einem drüsigen, kapuzenartigen Vorblatt umhüllt, zu ein bis zwei in den Blattachseln, in dichter Scheinähre; Samen drei bis fünf Millimeter große Nüsschen.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Essbar sind die jungen Blätter und die Samen der Pflanze. Die Blätter besitzen bei Bedarf einen milden Geschmack. Die kleinen Samen besitzen eine harte, verholzte Außenschale, die beim Kauen geräuschvoll zerspringt, sie schmecken nussartig.

Die Samen lassen sich sehr gut keimen: Dazu werde sie ca. 12 Stunden eingeweicht. Die zu Beginn auf dem Wasser schwimmenden Samen sinken nach und nach auf den Gefäßboden. Oben schwimmende Samen haben ihre Keimfähigkeit verloren und werden aussortiert. Das Wasser wird anschließend abgegossen und die Samen kurz gespült. Die Keimung erfolgt im Dunklen. Spätestens nach 24 Stunden zeigen sich die ersten Keimlinge.

Saison: Die jungen Blätter kann man von April bis Juli ernten, Hanfsamen sind das ganze Jahr über erhältlich.

Lagerung/Haltbarkeit: Hanfsamen werden kühl und dunkel gelagert.

Anzucht: Hanf ist eine anspruchslose Pflanze, die auch auf ausgelaugten, verhärteten Böden ausgesät werden kann und durch ihre bis zu 140 Zentimeter langen Wurzeln zur Bodenverbesserung beiträgt.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100g essbarem Anteil
Wasser 5,5 - 6,0
Kohlenhydrate 3,0 - 5,0
Eiweiße 22,0 - 25,0
Fette 30,0 - 35,0
Rohfasern 30,0 - 32,0
Mineralstoffe 5,0 - 6,0

Wissenswertes

Heilkunde: Zu den homöopathischen Anwendungsgebieten gehören Blasen- und Harnröhrenentzündungen sowie asthmatische Beschwerden.

Nutzpflanze: Hanfsamen zählten in vielen Gegenden zu den Grundnahrungsmitteln. Von der Antike bis ins 20. Jahrhundert wurden Papier, Kleidung, Taue und Takelage für Schiffe aus Hanffasern hergestellt. Hanf kann außerdem als Basis für Farben, Lacke und Waschmittel verwendet werden.

Magie/Brauchtum: Geschlecht: feminin; Planet: Saturn: Element: Wasser; Magische Kräfte: Heilung, Liebe, Visionen, Meditation.
Hanf wird seit jeher für Liebeszauber und -orakel benutzt. Als Bestandteil von Räuchermischungen diente er dazu, die übersinnlichen Kanäle von Menschen zu öffnen.