Heilbutt, weißer

Wissenschaftliche Namen: Hippoglossus hippoglossus

Systematik

• Stamm: Chordatiere Chordata
• Unterstamm: Wirbeltiere Vertebrata
• Überklasse: Kiefermäuler Gnathostomata
• Reihe: Knochenfische Osteichthyes
• Klasse: Strahlenflosser Actinopterygii
• Ordnung: Plattfische Pleuronectiformes
• Familie: Schollen Pleuronectidae
• Unterfamilie: Pleuronectinae
• Gattung: Hippoglossus
• Art: Weißer Heilbutt

Drei Fischarten werden mit dem Namen "Heilbutt" bezeichnet: Der Weiße Heilbutt Hippoglossus hippoglossus, der Pazifische Heilbutt Hippoglossus stenolepis und Schwarze Heilbutt Reinhardtius hippoglossoides, der allerdings zu einer anderen Gattung gehört.

Der Heilbutt ist offiziell, gemäß der Species Survival Commission der Weltnaturschutzunion (IUCN), weltweit vom Aussterben bedroht.

Beschreibung

Vorkommen: südartiktische Kaltwassergebiete, Nordostatlantik, vom Weißmeer und Barentssee über Island und Ostgrönland bis Biskaya, Nordsee.

Merkmale:

• Größe/Gewicht: vierzig bis dreihundert Zentimeter, selten bis über vierhundert Zentimeter, bis zu dreihundert Kilogramm; es besteht kein Unterschied zwischen den Geschlechtern.
• Körperform: Körper oval-schlank, seitlich abgeflacht und asymmetrisch, Augen auf der rechten Körperseite, Maul endständig, reicht bis an die Mitte des unteren Auges.
• Flossen: leicht konkave Schwanzflosse, durchgehende Rückenflosse und langer, schlanker Schwanzstiel.
• Färbung: grau/olivfarben, Blindseite weiß.

Lebensweise: Der Heilbutt ist ein Grundfisch, der bis zu einer Tiefe von 2000 Meter vorkommen kann. Seine Nahrung sind andere Fische wie Dorsch, Schellfisch, Rotbarsch, etc. Im Winter, wenn der Heilbutt sich in tiefere Gewässer zurückzieht, lebt er hauptsächlich von Tiefseegarnelen.
Geschlechtsreife nach sieben bis achtzehn Jahren, Ablaichen in den Monaten Dezember bis April bei 5-7°C in 300-1.000 Meter Tiefe, Larvenschlupf nach ein bis zwei Wochen, Metamorphose zum Plattfisch und Aufnahme der bodenorientierten Lebensweise bei drei bis vier Zentimeter Länge.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Das Fleisch des Weißen Heilbutts ist weiß und zart und im Gegensatz zu dem des Schwarzen Heilbutts relativ fettarm.

Fangmethoden: Zum Heilbuttfang werden Grundschleppnetze oder Langleinen, die hinter den Schiffen hergezogen werden, verwendet.

Nährstoffe

Nährstoff	Gehalt in Gramm pro 100g essbarem Anteil
Wasser	76,0
Kohlenhydrate	0,0
Eiweiße	20,0
Fette	2,3
Rohfasern	0,0
Mineralstoffe	1,0

Wissenswertes

Noch im 18. Jahrhundert galt dieser Plattfisch als der "Heilige Butt" - der Wortstamm "Heil" im Namen könnte aus jener Zeit erhalten geblieben sein. Ein andere Erklärung für das Wort "Heil" in Namen des Fisches geht auf das skandinavische heil zurück, was "hell" bedeutet.