Hexenkraut

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Wissenschaftliche Namen: Circaea lutetiana
Synonyme: Gewöhnliches Hexenkraut, Stephanskraut, Waldklette, Walpurgiskraut.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
  • Ordnung: Myrtenartige Myrtales
  • Familie: Nachtkerzengewächse Onagraceae
  • Unterfamilie: Onagroideae
  • Gattung: Hexenkräuter Circaea
  • Art: Großes Hexenkraut

Eine weitere Art aus der Gattung Circaceae ist das Alpenhexenkraut Circaea alpina.

Hexenkraut
Hexenkraut, Blütenstand
Hexenkraut, Blatt
Hexenkraut, junge Pflanze

Beschreibung

Blütezeit: Juli bis August

Vorkommen: Europa, Mittelasien, Amerika; Auwälder, feuchte Laubwälder, Mischwälder und Nadelforste, auch auf Kahlschlägen; liebt feuchten, lehmigen, stickstoffreichen Boden; häufig.

Kennzeichen: Zwanzig bis sechzig Zentimeter große ausdauernde Pflanze; Stängel aufrecht oder aufsteigend, im Blütenstandsbreich meist verzweigt, dicht und kurz abstehend weiß behaart; Blätter gegenständig, untere und mittlere deutlich gestielt, oberstes Paar sitzend oder sehr kurz gestielt, herz- bis eiförmig, geschweift gezähnt, mattgrün, meist kahl, vor allem auf den Nerven flaumig behaart; zehn bis vierzig Blüten einfachen oder wenig verzweigten end- oder seitenständigen Trauben, unscheinbar, vier bis sieben Millimeter im Durchmesser, weiß oder schwach rosa, Blütenstiele ohne Tragblätter, Kronblätter zwei bis drei Millimeter, undeutlich genagelt, so lang wie Kelch, Narbe zweilappig, Fruchtstiele und Kelch drüsig; Frucht verkehrt eiförmig, zweifächrig, zweisamig, meist stark hakig, borstig; am Rhizom hinfällige Niederblätter, sowie am Ende verdickte Ausläufer.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Sammelgut und Sammelzeit: Blätter von Mai bis August.

Das Hexenkraut schmeckt bei Bedarf angenehm säuerlich, sonst bitter.

Wissenswertes

Namensgebung: Der Gattungsname Circaea bezieht sich auf Circe, eine Meernymphe der griechischen Sagenwelt, die sich durch ihre Zauberkünste (Hexerei) auszeichnete.

Heilkunde: Die Wirkung wird als adstringierend, harntreibend und blutstillend beschrieben.
Die Pflanze wurde als Wundkraut verwendet. Sie soll aphrodisierende und psychoaktive Wirkungen haben.

Nutzpflanze: Das Hexenkraut hatte ethnobotanische Bedeutung als Zauber- und Hexenpflanze.

Mythos/Geschichte: Wer in alten Zeiten Hexenkraut im Wald entdeckte, deutete dies als sicheres Zeichen dafür, dass er sich verirrt hat.

Magie/Brauchtum: In Schlesien war es Brauch, die Pflanze als Schutz gegen Verhexung in die Viehställe zu hängen.