Jujube

Aus Rohkost-Wiki
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Wissenschaftliche Namen: Ziziphus jujube syn. Ziziphus ziziphus
Synonyme: Brustbeere, Chinesische Dattel, Rote Dattel, Sandapfel.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
  • Ordnung: Rosenartige Rosales
  • Familie: Kreuzdorngewächse Rhamnaceae
  • Gattung: Ziziphus
  • Art: Jujube

Die Gattung Ziziphus umfasst weltweit ca. 100 Arten immergrüner oder laubabwerfender Sträucher oder Bäume, die meisten davon sind in den Tropen beheimatet. Weitere Arten:

  • Wilde Jujube (Zickzackdorn, Lotus-Brustbeere, Judendorn) Ziziphus lotus: Vorkommen: Mittelmeergebiet; Früchte kugelig, bei Reife orangegelb.
  • Filziger Judendorn (Indische Jujube, Filzblättrige Jujube) Ziziphus mauritiana: Vorkommen: Indien; Früchte eiförmig, zwei bis drei Zentimeter groß, bei Reife bräunlich oder goldgelb.
  • Syrischer Christusdorn Ziziphus spina-christi: Vorkommen: Afrika, Vorderer Orient; Früchte: gelb, süßlich, ähnlich der Jujube.
Jujube, Früchte
Jujube, Fruchtinneres

Beschreibung

Herkunft und Verbreitung: China; Anbau in Japan, Indien, Georgien, Afghanistan, Sudan, Brasilien, südliche USA und im Mittelmeergebiet.

Kennzeichen: Bis drei Meter hoher Strauch oder bis zwölf Meter hoher Baum; Rinde grau, Zweige dornig; Blätter wechselständig, länglich-oval, drei bis sechs Zentimeter lang, eingekerbt, Blatt mit drei Blattnerven, an der Unterseite zwei Dornen; Blüten in achselständigen Trugdolden, zwittrig, gelb und sehr klein; Früchte braunrot und glänzend, drei bis sechs Zentimeter groß.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Die Jujube ist etwa oliven- bis dattelgroß. Unreife Früchte sind hellgrün, sie färben sich bei zunehmender Reife gelblich bis rotbraun. Der Geschmack ist süß-sauer und erinnert an den von Bratäpfeln. Tipp: Früchte liegen lassen, bis sie runzelig und schwammig sind, dann sind sie süßer. Im getrockneten Zustand besitzt die Frucht einen milderen Geschmack, das Fruchtfleisch ist mehlig.

Lagerung/Haltbarkeit: Die Früchte sind bei kühler und trockener Lagerung über zwei Wochen lang haltbar.

Saison: Da die Jujube weltweit kultiviert wird, sind frische Früchte das ganze Jahr über im Handel erhältlich.

Anzucht: Es ist möglich, Jujuben in wintermilden Gebieten (z.B. Rheintal, Küstengebiete) im Garten auszupflanzen. Kurze Frostperioden bis -20°C werden gut vertragen. Der Lichtanspruch ist aufgrund der laublosen Kronen gering, der Wärmeanspruch ebenso. Regelmäßige Schnitte sind nicht nötig. Werden bei älteren Pflanzen einzelne Triebe zu lang, können sie gegen Ende der Winterruhe (März/April) gekürzt werden.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100g essbarem Anteil
Wasser 81,6 - 83,0
Kohlenhydrate 17,0
Eiweiße 0,8
Fette 0,07
Rohfasern nicht bekannt
Mineralstoffe 0,3 - 0,6

Wissenswertes

Namensgebung: Der Gattungsname Ziziphus ist vermutlich auf den arabischen Namen zizouf für die Pflanze zurückzuführen und wurde von den Griechen und Römern als zizyphon oder zizyphum übernommen. In trockenen Anbaugebieten lässt man die Früchte einfach an den Bäumen hängen, bis die Sonne sie getrocknet hat. Mit ihrer runzeligen Schalen sehen sie dann aus wie Datteln, daher der Name "Chinesische Dattel". Im Mittelalter wurden die Früchte als Heilmittel bei Erkrankungen der Atemwege verwendet, deshalb der Name "Brustbeere".

Heilkunde: In China ist die Jujube eine wichtige Arzneipflanze. Sie hat eine entgiftende Wirkung, soll bei Hautunreinheiten helfen, das Herz kräftigen und den Blutkreislauf verbessern. Weitere Anwendungsgebiete sind Verstopfung, Magenschmerzen, Unruhe und Schlafstörungen.

Nutzpflanze: In Korea gehört die Jujube zu den Früchten, die bei Zeremonien gereicht und in der Kräutermedizin, aber auch im Alltag genutzt werden. In Burma werden die Früchte zum Färben von Seide benutzt. Der Baum wird auch als Wirtspflanze für das Lac-Insekt Kerria lacca angepflanzt. Die Tiere saugen den Pflanzensaft und scheiden einen orangeroten Farbstoff aus, der zum Färben von Textilien verwendet wird.