Kürbis

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Wissenschaftliche Namen: Cucurbita
Synonyme: Babenkern, Flaschenkürbis, Feldkürbis, Jonaskern, Kerbs, Kerwes, Kürbsch, Kürwes, Kürwessan, Ölkürbis, Pepone, Peponensamen, Plumpers, Plumperskern, Plutzer, Plutzersamen, Rundgurke.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
  • Ordnung: Kürbisartige Cucurbitales
  • Familie: Kürbisgewächse Cucurbitaceae
  • Unterfamilie: Cucurbitoideae
  • Gattung: Kürbis

Fünf Arten der Gattung Cucurbita werden vom Menschen kultiviert:

  • Garten-Kürbis Cucurbita pepo: zu dieser Art gehört auch die Zucchini Cucurbita pepo ssp. pepo convar. giromontiina.
  • Riesen-Kürbis Cucurbita maxima: hierzu gehört der Hokkaidokürbis Cucurbita maxima convar. Hubbardiana
  • Moschus-Kürbis Cucurbita moschata
  • Feigenblatt-Kürbis Cucurbita ficifolia
  • Cucurbita argyrosperma
Hokkaidokürbis, ganze Pflanze
Hokkaidokürbis, Blüte und Blatt
Hokkaidokürbis
Geschälte Kürbiskerne

Beschreibung

Vorkommen: Amerika; weltweit kultiviert.

Kennzeichen: Meist einjährige, selten auch ausdauernde, krautige Pflanzen; Stängel niederliegend oder auch kletternd, Ranken drei- bis siebenfach verzweigt; Blätter fünflappig; Blüten an langen Stielen einzeln in den Blattachseln, Kelch glockenförmig, fünfzipflig, Krone goldgelb, sieben bis zehn Zentimeter breit; Beerenfrucht, Samen flach, graugrün.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Das Fleisch der Kürbisse ist frisch meist fest und knackig und hat einen recht milden Geschmack. Die Samen schmecken nussartig.

Kultur im eigenen Garten: Kürbispflanzen vertragen keinen Frost, die Aussaat im Freiland ist daher erst ab Anfang Mai möglich. Sie brauchen warme, durchlässige, nährstoffreiche Böden. Der Platzbedarf ist recht groß, für eine Pflanze ca. 2,2m². Die Ernte kann je nach Sorte ab Mitte August erfolgen. Kürbisse können bei Temperaturen um die 10°C wochenlang gelagert werden.

Nährstoffe

Kürbis, Fruchtfleisch
Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100g essbarem Anteil
Wasser 91,3
Kohlenhydrate 4,6
Eiweiße 1,1
Fette 0,1
Rohfasern 0,8
Mineralstoffe 0,8
Kürbiskern:
Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100g essbarem Anteil
Wasser nicht bekannt
Kohlenhydrate 13,2
Eiweiße 23,4
Fette 47,7
Rohfasern 8,6
Mineralstoffe nicht bekannt

Wissenswertes

Heilkunde: Die Wirkung wird als abführend, erweichend, beruhigend und wurmtreibend beschrieben.
In der Volksmedizin wurden Kürbissamen als wurmtreibendes Mittel benutzt. Heute werden sie bei Reizblase und Vergrößerungen der Prostata eingesetzt. Homöopathische Zubereitungen werden bei Übelkeit und Erbrechen gegeben.

Nutzpflanze: Kürbissorten werden in Mexiko schon seit etwa 7.000 v. Chr. kultiviert. Kurz nach der Entdeckung Amerikas kam der Kürbis nach Europa.

Mythos/Geschichte: Der Brauch, zu Halloween Fratzen in Kürbisse zu schnitzen, stammt ebenso wie Halloween selbst, aus Irland. Dazu wird folgende Geschichte erzählt:

Einst lebte in Irland ein Mann namens Jack O., ein Betrüger und Trinker, der zu Lebzeiten nur Böses tat.
Durch eine List soll Jack O. den Teufel auf einen Baum gelockt und dann in den Stamm ein Kreuz geritzt haben, wodurch der Teufel auf dem Baum gefangen war. Jack versprach ihm, ihn herunter zu lassen, wenn er ihn nie wieder behelligen würde.
Als Jack später starb, verwehrte ihm der Himmel aufgrund der vielen schlechten Taten den Zutritt und auch in der Hölle fand Jack keinen Platz, da er den Teufel ja übers Ohr gehauen hatte. Der Teufel hatte allerdings Erbarmen mit Jack und gab ihm ein Stück glühende Kohle in einer Rübe, mit der er durch die Finsternis zwischen Himmel und Hölle wandern konnte.

Magie/Brauchtum: Geschlecht: feminin; Planet: Erde; Element: Wasser; Magische Kräfte: Schutz.
Flaschenkürbisse an der Haustür aufgehängt schützen davor, jemandem oder etwas zu verfallen. Kürbisstücke in der Tasche oder Brieftasche bewahren vor dem Bösen.