Kassie

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Wissenschaftliche Namen: Cassia fistula
Synonyme: Kassia, Purgier-Kassie, Fisett-Kassie, Indischer Goldregen.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
  • Ordnung: Schmetterlingsblütenartige Fabales
  • Familie: Hülsenfrüchtler Fabaceae
  • Gattung: Kassie Cassia
  • Art: Kassie
Kassie
Geöffnete Kassie

Beschreibung

Herkunft und Verbreitung: Ursprünglich nur in Indien und Sri Lanka, wegen der Ähnlichkeit mit dem in Mitteleuropa bekannten Zierstrauch Goldregen Laburnum anagyroides auch Indischer Goldregen genannt. Heute fast überall in den Tropen vor allem als spektakulär blühendes Ziergehölz verbreitet.

Kennzeichen: Sommergrüner, bis zu achtzehn Meter hoher Baum mit breiter Krone; Blätter wechselständig, bis über vierzig Zentimeter lang, paarig gefiedert mit zwölf bis sechzehn Fiederpaaren, Fiedern oval, spitz, dünn, bis zehn Zentimeter lang; Blüten leuchtend gelb, in hängenden, bis fünfzig Zentimeter langen Trauben; Hülsen zwanzig bis sechzig Zentimeter lang und zwei Zentimeter breit, dunkelbraun, aber nicht abgeflacht wie beim Johannisbrotbaun, sondern rundlich.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Die Stangen lassen sich mit Hilfe eines Nußknackers entlang der Naht öffnen. Im Inneren befinden sich schwarze Plättchen, die mit einem süßen Mark überzogen sind. Zwischen den einzelnen Plättchen liegt ein kleiner brauner Kern. Die Plättchen werden herausgelöst und abgelutscht. Der Geschmack erinnert ein wenig an Tamarinde und Lakritze.

Die Kassie isst man am besten morgens auf nüchternen Magen. Zu Beginn sollte man nur einige Plättchen probieren und die Wirkung abwarten. Die Abführwirkung der Kassia kann bei hoher Dosierung (ungefähr ab einer halben Stange) sehr stark werden und mit Krämpfen im Unterleib einhergehen.

Wer auf Darmeinläufe verzichten möchte, kann alternativ eine Darmreinigung mit der Kassie vornehmen. Hierzu dosiert man sie so hoch, bis sie stark abführend wirkt.

Saison: Die Kassie ist das ganze Jahr über erhältlich.

Lagerung/Haltbarkeit: Kühl und luftig gelagert ist die Kassie einige Wochen lang haltbar. Kassiestangen können bei längerer Lagerung austrocknen. Das läßt sich aber wieder rückgängig machen, indem man die Stangen in feuchte Tücher einwickelt. Das Fruchtmark wird dann wieder saftig. Stangen, die länger als etwa ein halbes Jahr gelagert wurden, verlieren stark an Wirksamkeit und sollten nicht mehr verwendet werden.

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Wissenswertes

Die Gattung Cassia ist außerordentlich artenreich und mit über 500 Arten nur in den Tropen verbreitet. Von verwandten Cassia-Arten, die man früher in eine eigene Gattung Senna stellte, stammt das Abführmittel Sennesblätter, das man in Apotheken erhält.

Heilkunde: Im Fruchtfleisch, aber auch in den Blüten und in den grünen Laubblättern sind abführend wirkende Inhaltsstoffe enthalten, weswegen Zubereitungen aus diesen Pflanzenteilen auch arzneilich genutzt werden. In der Volksmedizin wird sie zur Blut- und Zellreinigung sowie zur allgemeinen körperlichen Entgiftung verwendet.

Nutzpflanze: Die Rinde des Baums dient zum Gerben und Färben.