Kiwi

Aus Rohkost-Wiki
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Wissenschaftliche Namen: Actinidia chinensis
Synonyme: Chinesische Stachelbeere, Chinesischer Strahlengriffel.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
  • Ordnung: Heidekrautartige Ericales
  • Familie: Strahlengriffelgewächse Actinidiaceae
  • Gattung: Strahlengriffel Actinidia
  • Art: Kiwi

Weitere Arten der Gattung Actinidia:

  • Actinidia deliciosa: eine nur in Kultur vorkommende Art. Sie liefert den Großteil der weltweit gehandelten Kiwifrüchte. Bekannt ist vor allem die Sorte "Hayward". Die Fruchtschale ist rauh behaart.
  • Actinidia arguta (Scharfzähniger Strahlengriffel): Diese kleinfrüchtige Art ist unter dem Namen Kiwai bekannt.
Kiwi, ganze Pflanze
Kiwi, Blatt
Kiwi, Blüte
Kiwi, Frucht
Kiwi, angeschnitten

Beschreibung

Herkunft und Verbreitung: Zentralchina; weltweit kultiviert.

Kennzeichen: Sommergrüner, gegen den Uhrzeigersinn windender bis zu zehn Meter langer Kletterstrauch mit raschwüchsigen, braunrot behaarten Trieben; Blätter wechselständig, gestielt, weich, an sterilen Trieben breit oval, an fertilen eher rundlich, bis zwölf Zentimeter lang und fast ebenso breit, auf der Oberseite dunkelgrün, auf der Unterseite weißlich behaart; Blüten cremeweiß, blattachselständig, fünfzählig, rein männlich oder weiblich auf getrennten Individuen, bis fünf Zentimeter breit, weibliche Blüten mit meist über dreißig sternförmig ausgebreiteten Griffeln; Beerenfrüchte bis sechs Zentimeter lang, länglich-oval, Fruchtschale korkig, entweder glatt (var. chinensis) oder rauh behaart (var. deliciosa).

Rohkosttipps und Erfahrungen

Kiwis sollten nicht zu hart, aber auch nicht zu weich sein, mittelharte Früchte haben das beste Aroma. Zum Essen kann die Frucht halbiert und das Fruchtfleisch ausgelöffelt werden. Es ist im Anschnitt grünlich, mit etwa 1000 flach-ovalen, schwarzen Samen und schmeckt angenehm fruchtig-säuerlich, ähnlich einer Mischung aus Stachelbeere und Erdbeere. Die behaarte Fruchtschale kann mitgegessen werden.
Eiweißspaltende Enzyme verursachen eine deutliche instinktive Sperre, die sich ähnlich wie bei der Ananas durch Zungenbrennen bemerkbar macht.

Saison: Kiwis sind das ganze Jahr über erhältlich. Die Saison für Kiwi aus der südlichen Hemisphäre beginnt im April mit den ersten Lieferungen aus Chile, wird ab Juni mit Angeboten aus Neuseeland ergänzt und dauert bis in den November. Die europäische Saison beginnt im Oktober und geht bis etwa Ende Mai mit Lieferungen hauptsächlich aus Italien, Griechenland und Frankreich.

Lagerung/Haltbarkeit: Unreife Kiwis sind bei Zimmertemperatur zwei bis drei Wochen lang haltbar, reife wenige Tage.

Anzucht: Die Samen aus einer frischen Frucht in warmes Wasser legen, bis sich das anhaftende Fruchtfleisch zersetzt hat, dann trocknen, auf leicht angefeuchteter Anzuchterde ausstreuen und leicht andrücken, nicht mit Erde bedecken.
Im Handel werden Containerpflanzen angeboten, doch ist die Freilandkultur in Mitteleuropa nur in Gegenden mit Weinbauklima möglich. Man kann die Kiwi jedoch als Kübelpflanze ziehen und dann im Haus überwintern. Geeigneter für den Anbau in gemäßigtem Klima ist die Kiwai. Da die Kiwi-Pflanze zweihäusig ist, benötigt man für die Fruchternte immer eine männliche und eine weibliche Pflanze, es gibt allerdings auch veredelte Pflanzen, bei denen beide Geschlechter auf einer Pflanze wachsen.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100g essbarem Anteil
Wasser 83,8
Kohlenhydrate 9,2
Eiweiße 1,0
Fette 0,6
Rohfasern 3,9
Mineralstoffe 0,7

Wissenswertes

Namensgebung: Der deutsche Gattungsname Strahlengriffel bezieht sich auf die sternförmig ausgebreiteten Griffel der weiblichen Blüten. Der Name Kiwi für die Frucht wurde aus Gründen der Vermarktung 1959 in Neuseeland erfunden und leitet sich vom Kiwi-Vogel ab.

Heilkunde: Kiwis kräftigen das Immunsystem, beschleunigen den Stoffwechsel, festigen Gefäße (Venen) und Bindegewebe und stimulieren die Muskeltätigkeit, speziell im Herzmuskel.