Klappertopf, kleiner

Aus Rohkost-Wiki
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Wissenschaftliche Namen: Rhinanthus minor
Synonyme: Milchdieb, Milchschlem.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
  • Ordnung: Lippenblütlerartige Lamiales
  • Familie: Sommerwurzgewächse Orobanchaceae
  • Gattung: Klappertöpfe Rhinanthus
  • Art: Kleiner Klappertopf

Zur Gattung Rhinanthus gehören ca. 50 Arten, darunter folgende:

  • Zottiger Klappertopf Rhinanthus alectorolophus
  • Kleiner Klappertopf Rhinanthus minor
  • Großer Klappertopf Rhinanthus serotinus
Kleiner Klappertopf
Kleiner Klappertopf, Blüte
Kleiner Klappertopf, Blatt

Beschreibung

Blütezeit: Mai bis September.

Vorkommen: Eurasien, Nordamerika; bis 2000 Meter; Wiesen, Weiden, Äcker, Wegränder; braucht kalk- und nährstoffarmen, nicht zu trockenen Lehm- oder Tonboden.

Kennzeichen: Zehn bis vierzig Zentimeter hohe, einjährige Pflanze; Stängel einfach oder verzweigt, kahl oder nur mit vereinzelten Haaren, vierkantig; Blätter gegenständig, kahl oder sehr kurz behaart, zwei bis vier Zentimeter lang und einen halben bis ein Zentimeter breit, sitzend oder kaum gestielt, regelmäßig gezähnt, dunkelgrün; sechs bis zwölf Blüten in ährenähnlichen Trauben am Ende des Stängels, Kelch siebzig bis einhundertzwanzig Millimeter lang, abgeflacht, bauchig, vorne mit vier kurzen, an der Basis breiten, spitz zulaufenden Zähnen, Blütenkrone zweilippig, einhundertdreißig bis einhundertsiebzig Millimeter lang, hell, dottergelb, Oberlippe helmartig und mit violettem Zahn; Frucht braune, flache Kapsel.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Alle Rhinanthus-Arten werden als giftig beschrieben. Sie enthalten den Inhaltsstoff Aucubin, der zu Entzündungen im Magen-Darm-Kanal, Diarrhöen und Koliken führen kann. Allerdings wird dem Aucubin auch eine antibakterielle und pilztötende Wirkung nachgesagt. Am besten testet man den Bedarf durch das Probieren eines kleinen Blattes. Bei fehlendem Bedarf schmecken Blätter und Blüten fade und sind zudem relativ saftlos.

Wissenswertes

Klappertöpfe sind Halbschmarotzer. Sie saugen Nahrung aus den Wurzeln benachbarter Pflanzen, vor allem aus Gräsern.

Namensgebung: Die Samen klappern in den reifen Früchten, daher der deutsche Name "Klappertopf". Der Gattungsname Rhinathus stammt angeblich von griechisch anthos = Blüte und rhis, rhinos = Nase, wegen der an eine Hakennase erinnernde Form der Oberlippe.

Nutzpflanze: Der Klappertopf kann bei der Umgestaltung einer reinen Wiese zu einer blütenreichen Naturwiese helfen: Als Schmarotzer hält er das Gras kurz und wilde Blütenpflanzen bekommen die Gelegenheit, sich auszubreiten.

Heilkunde: Das Kraut wurde früher gegen Läuse verwendet.