Kratzdistel, Kohl-

Aus Rohkost-Wiki
Zur Navigation springenZur Suche springen

Wissenschaftliche Namen: Cirsium oleraceum
Synonyme: Federdistel, Kohldistel, Pinseldistel, Wiesendistel.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
  • Ordnung: Asternartige Asterales
  • Familie: Korbblütengewächse Asteraceae
  • Unterfamilie: Carduoideae
  • Gattung: Kratzdisteln Cirsium
  • Art: Kohl-Kratzdistel

Zur Gattung Cirsium gehören ca. 200 Arten. In Europa kommen neben der Kohl-Kratzdistel unter anderem folgende vor:

  • Stängellose Kratzdistel Cirsium acaule
  • Acker-Kratzdistel Cirsium arvense
  • Englische Kratzdistel Cirsium dissectum
  • Kleb-Kratzdistel Cirsium erisithales
  • Sumpf-Kratzdistel Cirsium palustre
  • Bach-Kratzdistel Cirsium rivulare
  • Knollige Kratzdistel Cirsium tuberosum
  • Gewöhnliche Kratzdistel Cirsium vulgare
Kohl-Kratzdistel
Kohl-Kratzdistel, Blatt
Kohl-Kratzdistel, Blüte

Beschreibung

Blütezeit: Juni bis Oktober.

Vorkommen: Westeuropa, Westsibirien; Sumpfwiesen, Gräben, feuchte Salzstellen, Uferbereiche; braucht feuchten, stickstoffsalzreichen Tonboden.

Kennzeichen: Dreißig bis einhundertfünfzig Zentimeter hohe, ausdauernde Pflanze; Stängel aufrecht, einfach oder spärlich verzweigt, unten kahl, oben schütter behaart, stachellos; Stängelblätter wechselständig, ungeteilt oder bis über ein Viertel der Spreitenbreite fiederteilig, mit breiterer Endfieder und schmalen Seitenfiedern, die obersten Blätter ganzrandig, herzförmig den Stängel umfassend, alle weich, kaum stechend, hell gelblich-grün, kahl oder nur sehr schütter behaart; Blüten in Körbchen, einzeln oder bis zu sechst am Ende des Stängels sitzend, Körbchen zwei bis dreieinhalb Zentimeter lang und ein bis zweieinhalb Zentimeter breit, alle Blüten röhrenförmig, weißlich-gelb; Achänen knapp fünf Millimeter lang.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Sammelgut und Sammelzeit: Einjährige Wurzeln von September bis in den Winter, junge Schösslinge und geschälte Stängel von April bis August, Blütenboden von Juli bis Oktober.

Alle Pflanzenteile schmecken bei Bedarf mild bis leicht süßlich.

Wissenswertes

Namensgebung: Der Gattungsname Cirsium leitet sich von dem griechischen Wort kirsos = Krampfader her. Der Artname ist lateinischen Ursprungs: oleraceus = kohlartig, wegen der Verwendung als Wildgemüse.

Heilkunde: Die Pflanze soll gegen Rheuma und Gicht helfen.

Nutzpflanze: Die Blätter und der Wurzelstock werden in Osteuropa, Sibirien und gebietsweise auch in Mitteleuropa als Gemüse genutzt.