Lavendel, echter

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Wissenschaftliche Namen: Lavandula angustifolia syn. Lavandula officinalis syn. Lavandula vera
Synonyme: Balsam, Echter Speik, Fanda, Hirnkraut, Kleiner Speik, Lavande(r), Narden, Nervenkräutlein, Schwindelkraut, Speik, Spikatblüte, Spieke, Zitterblümchen, Zöpfli.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
  • Ordnung: Lippenblütlerartige Lamiales
  • Familie: Lippenblütler Lamiaceae
  • Unterfamilie: Nepetoideae
  • Gattung: Lavendel Lavandula
  • Art: Echter Lavendel

Es sind ca. fünfundzwanzig Lavendelarten bekannt, von denen in Mitteleuropa wegen seiner Frostresistenz aber nur der Echte Lavendel verbreitet ist.

Echter Lavendel
Echter Lavendel, Blatt
Echter Lavendel, Blüte

Beschreibung

Blütezeit: Juli und August.

Vorkommen: Südeuropa; bis 1800 Meter; Trockenrasen, Trockengebüsche; braucht trockenen, kalkhaltigen, steinigen Lehm- oder Lößboden.

Kennzeichen: Zwanzig bis sechzig Zentimeter hoher, mehrjähriger Halbstrauch; Äste aufsteigend oder aufrecht, stark verzweigt; Stängelblätter länglich, sehr schmal, bis vier Zentimeter lang und fünf Millimeter breit; ganzrandig; sechs bis zehn Blüten in Scheinquirlen am Ende der Stängel und Äste, Kelch röhrenförmig, etwas fünfzehnnervig, zweilappig und ca. sechs Millimeter lang, undeutlich fünfzähnig, dicht mit weißen Sternhaaren besetzt, in der Regel violett überlaufen, Oberlippe aufwärts gebogen, Unterlippe dreiteilig.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Sammelgut und Sammelzeit: Blüten von Juli bis August.

Lavendel nährt vor allem durch seinen intensiven Duft, der Verzehr der Blüten und Blätter dürfte nur in Ausnahmefällen angezeigt sein: Ist der Geschmack intensiv würzig und bitter, besteht kein Bedarf an den Inhaltsstoffen der Pflanze

Kultur im eigenen Garten: Lavendel ist eine beliebte Zierpflanze und in jedem Gartenmarkt erhältlich. Die Pflanze benötigt einen trockenen und sonnigen Standort. Nach der Blüte kann sie zurückgeschnitten werden, dann blüht sie im Folgejahr früher. Die Vermehrung erfolgt über Stecklinge: Ein abgebrochener Zweig wird in die Erde gesetzt, nach ein bis zwei Jahren kann der Steckling verpflanzt werden.

Wissenswertes

Namensgebung: Der lateinische Gattungsname Lavendula leitet sich vom lateinischen Wort lavare = waschen ab: Der Lavendel verströmt einen Geruch von Klarheit, Frische und Sauberkeit.

Heilkunde: Die Wirkung wird als antiseptisch, gallentreibend, harntreibend, insektizid, krampflösend, narbenbildend, schweißtreibend, stimulierend und windtreibend beschrieben.
Die Blüten haben eine leicht beruhigende, blähungswidrige und gallentreibende Eigenschaften. Man verwendet sie bei Unruhe, Erschöpfung, Einschlafstörungen und Migräne. Die beruhigende Wirkung wird auch in der Aromatherapie genutzt.

Nutzpflanze: Lavendel wird als Zier-, Duft- und Heilpflanze kultiviert.

Magie/Brauchtum: Geschlecht: maskulin; Planet: Merkur; Element: Luft; Magische Kräfte: Liebe, Schutz, Schlaf, Keuschheit, Enthaltsamkeit, Reinigung, Fröhlichkeit, Frieden.
Lavendel wird seit alter Zeit für Liebeszauber aller Art benutzt. Der Lavendelduft wirkt besonders auf Männer anziehend. Um Ruhe und Schlaf zu finden, kann man die Blüten unter das Kopfkissen legen und ihr Ausstreuen im Haus bewahrt den häuslichen Frieden. Allein die Betrachtung der Pflanze soll Depressionen vertreiben können und dem Beobachter ein Gefühl der Freude und Fröhlichkeit vermitteln.