Liebstöckel

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Wissenschaftliche Namen: Levisticum officinale
Synonyme: Badekraut, Bärmutter, Bergliebstöckl, Gebärmutterkraut, Gichtwurz, Laubstecken, Leberstockwurzel, Lieberöhre, Liebstängel, Lustecken. Lustock, Maggikraut, Nervenkräutel, Sauerkrautwurz, Suppenlaub, Wasserkräutel.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
  • Ordnung: Doldenblütlerartige Apiales
  • Familie: Doldenblütler Apiaceae
  • Unterfamilie: Apioideae
  • Gattung: Levisticum
  • Art: Liebstöckel
Liebstöckel

Beschreibung

Blütezeit: Juli und August.

Vorkommen: Südwestasien, bis 2000 Meter; in großen Teilen Europas angebaut, selten verwildert.

Kennzeichen: Achtzig Zentimeter bis zwei Meter hohe, ausdauernde Pflanze; Stängel aufrecht, dick, hohl; Blätter wechselständig, untere sehr groß, glänzend grün, etwas dicklich, im Umriss dreieckig-rhombisch, einfach bis doppelt gefiedert, mit eingeschnittenen, rhombischen Abschnitten; Blüten blassgelb, in dichten, acht- bis zwanzigstrahligen Dolden mit zahlreichen zurückgeschlagenen Hüll- und Hüllchenblättern, klein; Frucht elliptisch, fünf bis acht Millimeter lang, Teilfrucht fünfrippig; Wurzel fleischig, riecht nach Sellerie.

Verwechslung: Ist mit anderen Doldenblütlern möglich.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Sammelgut und Sammelzeit: Blätter von April bis Juli, Blüten von Juli bis August, die Wurzel von September bis in den Winter hinein, die Samen von August bis September.

Liebstöckelblätter schmecken sehr würzig, jüngere Blätter sind milder im Geschmack.

Kultur im eigenen Garten: Liebstöckel gedeiht am besten in der Sonne oder im Halbschatten und braucht tiefgründigen, nährstoffreichen, feuchten Boden. Man kann ihn im Frühjahr aussäen, eine Vermehrung kann auch über eine Wurzelteilung im Herbst erfolgen.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100g essbarem Anteil
Wasser 86,5
Kohlenhydrate 5,0
Eiweiße 3,5
Fette 0,8
Rohfasern 3,0
Mineralstoffe 0,8

Wissenswertes

Namensgebung: Der Gattungsname Levisticum kommt vom Lateinischen levare = erleichtern. Der Name "Liebstöckel bezieht sich auf die der Pflanze nachgesagte aphrodisierende Wirkung.

Heilkunde: Die Wirkung wird als harntreibend, die Menstruation regulierend, verdauungsfördernd und windtreibend beschrieben.
In der Volksheilkunde wird Liebstöckel bei Menstruationsstörungen und als schleimlösendes Mittel bei Husten verwendet. Bei der Geburt kann der Liebstöckel die Wehen fördern und erleichtern.

Mythos/Geschichte: Liebstöckel wird erstmals um das Jahr 800 nach Christus erwähnt, wo er in den kaiserlichen Gärten Karls des Großen und im Klostergarten zu St. Gallen wuchs.

Magie/Brauchtum: Geschlecht: maskulin; Planet: Sonne; Element: Feuer; Magische Kräfte: Liebe.
Liebstöckel soll man dem Badewasser zugeben, so wirkt man auf andere attraktiver und liebenswerter.