Maniok

Aus Rohkost-Wiki
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Wissenschaftliche Namen: Manihot esculenta
Synonyme: Brotwurzel, Kassave, Manioka, Tapioka.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Ordnung: Malpighienartige Malpighiales
  • Familie: Wolfsmilchgewächse Euphorbiaceae
  • Gattung: Manihot
  • Art: Maniok
Maniok, Wurzelknolle

Beschreibung

Herkunft und Verbreitung: Südamerika; weltweit in den Tropen und Subtropen angebaut.

Kennzeichen: Zwei bis vier Meter hohe, strauchartig verzweigte Staude; Blätter wechselständig, lang gestielt, tief handförmig geteilt, bis zwanzig Zentimeter lang und ebenso breit, Blattunterseite weiß bereift; Blüten eingeschlechtlich, klein, grünlich gelb, in Rispen; Kapselfrüchte, öffnen sich nach der Reife explosionsartig; bis zu neunzig Zentimeter lange, zehn Zentimeter breite und fünf Kilogramm schwere Wurzelknollen; alle Pflanzenteile enthalten einen weißen Milchsaft.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Hinsichtlich Reifedauer, Größe, Farbe der Knolle und Geschmack von Maniok besteht eine große Variabilität. Man unterscheidet außerdem süße und bittere Sorten. Die bitteren Sorten enthalten einen höheren Anteil des Glukosids Linamarin, aus dem Blausäure freigesetzt werden kann, wenn die Zellstrukturen verletzt werden. Der Geschmack ist bei Bedarf leicht süßlich und mehlig.

Saison: Die Wurzelknollen sind das ganze Jahr über erhältlich.

Lagerung/Haltbarkeit: Maniok ist mehrere Monate lang haltbar.

Anzucht: In gemäßigten Zonen kann der Maniok als Topfpflanze kultiviert werden. Die Vermehrung erfolgt über Stecklinge oder über Wurzelknollen. Er benötigt während seiner Vegetationsperiode ein warmfeuchtes Klima mit Temperaturen über 25°C. Volle Sonne wird gut vertragen, er braucht aber eine Luftfeuchtigkeit um 80% und gedeiht deshalb am besten im Gewächshaus. Durch Temperaturen zwischen 15 und 20°C ab November/Dezember und mäßiges Gießen kann die Pflanze zum Ausreifen und Abwerfen der Blätter gebracht werden. Den Winter übersteht sie bei den genannten Temperaturen problemlos und treibt dann ab Februar wieder aus.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100g essbarem Anteil
Wasser 63,1
Kohlenhydrate 32,1
Eiweiße 1,0
Fette 0,23
Rohfasern 2,9
Mineralstoffe 0,7

Wissenswertes

Heilkunde: Die frische Wurzel wird als Heilmittel bei Geschwüren verwendet.

Nutzpflanze: Verwendet werden die Wurzelknollen und die Blätter. Sie ist anspruchslos und einfach zu kultivieren und gedeiht auch auf ausgelaugten Böden. Die Knollen können jahrelang im Boden verbleiben ohne zu verderben und bei Bedarf geerntet werden.