Meerrettichbaum

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Wissenschaftliche Namen: Moringa oleifera syn. Guilandina moringa
Synonyme: Behenbaum, Behennussbaum, Klärmittelbaum, Moringa-Baum, Pferderettichbaum, Trommelstockbaum, Wunderbaum.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
  • Ordnung: Kreuzblütlerartige Brassicales
  • Familie: Bennusgewächse Moringaceae
  • Gattung: Moringa
  • Art: Meerrettichbaum

Beschreibung

Herkunft und Verbreitung: Himalaya-Region Nordwestindiens; weltweit in den Tropen und Subtropen kultiviert.

Kennzeichen: Neun bis zwölf Meter hoher Baum mit korkartiger Rinde; Stammdurchmesser fünfundzwanzig bis vierzig Zentimeter; Äste dünn, weit herausragend und hängend; Blätter gehäuft an den Spitzen der Zweige, Länge zwanzig bis fünfundzwanzig Zentimeter, zwei- bis dreifach gefiedert, ovale Blättchen ein bis zwei Zentimeter lang; Blüten cremig-weiß, intensiv duftend, fünfzählig, zwei bis drei Zentimeter im Durchmesser; Früchte Schoten, bis sechzig Zentimeter lang und zwei Zentimeter breit; Samen rundlich oder fast dreikantig mit drei papierartigen Flügeln.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Die rübenartigen Wurzeln junger Pflanzen schmecken meerrettichähnlich.

Anzucht: Der Meerrettichbaum lässt sich in gemäßigten Zonen als Zimmerpflanze kultivieren. Samen sind im Handel erhältlich.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100g essbarem Anteil
Wasser 86,9
Kohlenhydrate 8,5
Eiweiße 2,5
Fette 0,1
Rohfasern 4,8
Mineralstoffe 2,0

Wissenswertes

Namensgebung: Die Wurzeln des Meerrettichbaums enthalten einen hohen Anteil an Senfölglykosiden und riechen ähnlich stechend wie Meerrettich. Der Name "Klärmittelbaum" bezieht sich auf die reinigende Wirkung des Samenpulvers auf Schmutzwasser

Heilkunde:
Wurzel: Die Wirkung wird als bitter, scharf, wärmend, verdauungsfördernd, windtreibend, wurmtreibend, entzündungshemmend, beruhigend, verstopfend, schweißtreibend, entwässernd, hautreizend, schleimlösend, steinlösend, stimulierend, menstruationsbeschleunigend und entgiftend beschrieben.
Rinde: Die Wirkung wird als bitter, scharf, wärmend, abtreibend, antimykotisch und herz- und kreislaufstimulierend beschrieben.
Blätter: Die Wirkung wird als entzündungshemmend, wurmtreibend und beruhigend beschrieben.
Samen: Die Wirkung wird als scharf, bitter, beruhigend, entzündungshemmend, abführend und fiebersenkend beschrieben.
Alle Pflanzenteile werden in der ayurvedischen Heilkunde verwendet.

Nutzpflanze: Aus den Samen wird ein Öl gewonnen, das als Schmieröl, aber auch zu Brennzwecken und als Biodiesel verwendet werden kann.
Die getrockneten, geschälten Samen werden pulverisiert und zur Aufbereitung von Trinkwasser eingesetzt.