Milchlattich, Alpen-

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Wissenschaftliche Namen: Cicerbita alpina syn. Mulgedium alpinum
Synonyme: Blauer Berglattich, Milchkraut, Schmettenwurz (Schmetten = Rahm).

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Ordnung: Asternartige Asterales
  • Familie: Korbblütengewächse Asteraceae
  • Unterfamilie: Cichorioideae
  • Gattung: Milchlattich Cicerbita
  • Art: Alpen-Milchlattich

Zu der Gattung der Milchlattiche gehören zwanzig bis dreißig Arten, darunter der Großblättrige und der Französische Milchlattich.

Alpen-Milchlattich
Alpen-Milchlattich, Blütenstand
Alpen-Milchlattich, Einzelblüte
Alpen-Milchlattich, Blätter

Beschreibung

Blütezeit: Juni bis September.

Vorkommen: Europa, zwischen 1000 und 2000 Meter; höhere Mittelgebirge, Alpen, Hochstaudenfluren, Bergwälder; bevorzugt nährstoffreiche Böden.

Kennzeichen: Sechzig bis einhundertvierzig (selten bis zweihundertvierzig) Zentimeter hohe, mehrjährige krautige Pflanze; Stängel kräftig, unverzweigt, im oberen Teil drüsenhaarig und violett überlaufen, milchsaftführend; Laubblätter wechselständig, untere gestielt bis stängelumfassend, leierförmig fiederteilig mit dreieckigem Endabschnitt und drei Paar Seitenzipfeln, bis zu fünfundzwanzig Zentimeter lang und zwölf Zentimeter breit, obere sitzend, zum Teil stängelumfassend, einfach, mit spitzen Zipfeln, deutlich drüsig behaart; traubig-rispiger Blütenstand, meist deutlich länger als breit, mit zahlreichen körbchenförmigen Teilblütenständen, Blütenköpfchen nur mit blauvioletten, im Durchmesser etwa zwei Zentimeter breiten Zungenblüten; längliche Schließfrüchte, Haare der Federkrone schmutzig weiß.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Sammelgut und Sammelzeit: Junge Blätter im Frühjahr, Blüten und Stängel im Sommer, Wurzeln im Herbst.

Die Blüten schmecken mild, ebenso der geschälte Stängel, die Blätter je nach Bedarf mehr oder weniger bitter.

Kultur im eigenen Garten: Der Alpen-Milchlattich bevorzugt neutrale bis basische, nährstofreiche und feuchte Böden in halbschattiger Lage.

Wissenswertes

Namensgebung: Der Artname alpina bezieht sich auf Arten in alpiner Umgebung.

Heilkunde: Die Wirkung der Pflanze wird als adstringierend, entzündungshemmend, harntreibend und milchflussteigernd beschrieben.
Die zerquetschten Blätter des Alpen-Milchlattichs wurden zur Linderung von Hautentzündungen verwendet.

Nutzpflanze: Die Samen (Lappen) essen die geschälten Stängel roh bzw. als Gemüse.