Minze, Acker-

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Wissenschaftliche Namen: Mentha arvensis
Synonyme: Feld-Minze.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Ordnung: Lippenblütlerartige Lamiales
  • Familie: Lippenblütler Lamiaceae
  • Unterfamilie: Nepetoideae
  • Gattung: Minzen Mentha
  • Art: Acker-Minze

Innerhalb der Art lassen sich mehrere Unterarten unterscheiden, die aber nur schwer voneinander abzugrenzen sind.

Beschreibung

Blütezeit: Juli bis September.

Vorkommen: Nordhalbkugel; feuchte Äcker, Nasswiesen, Ufer; verbreitet.

Kennzeichen: Zehn bis dreißig Zentimeter hohe, mehrjährige krautige Pflanze mit kurzen, unteridischen Ausläufern und mäßig langen, beblätterten oberirdischen Ausläufern; Stängel aufrecht vierkantig bis rundlich, kurzhaarig; Blätter gegenständig, zwei bis fünf Zentimeter lang, ein bis drei Zentimeter breit, auf der Ober- und Unterseite mäßig stark und ziemlich lang abstehend behaart; Blüten in der oberen Stängelhälfte und im oberen Drittel der Zweige, Kelch glockig, um zwei Millimeter lang, mit fünf gleichartigen, breit-dreieckigen Zähnen, dicht abstehend behaart, Krone um fünf Millimeter lang, rosa oder lila, Oberlippe kaum größer als jeder Lappen der dreilappigen Unterlippe, Zipfel leicht zungenförmig.

Verwechslung: Ist mit anderen Minzenarten möglich, die aber alle ähnlich zu verwenden sind.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Sammelgut und Sammelzeit: Blätter und Blüten die ganze Vegetationsperiode über, ebenso unterirdische und oberirdische Ausläufer.

Die Acker-Minze duftet wie alle Minzenarten intensiv und erfrischend, der Geschmack der Blätter ist würzig bis scharf.

Wissenswertes

Namensgebung: Der Namen "Minze" bzw. der lateinische Gattungsname Mentha leitet sich vom griechischen minthe, dem Namen einer Nymphe ab.

Heilkunde: Die Wirkung wird als antiseptisch, betäubend, gallentreibend, krampflösend, schmerzlindernd, stimulierend, tonisch, verdauungsfördernd und windtreibend beschrieben.
Minzen werden innerlich bei Koliken, Magenkatarrh, Blähungen, Unterleibskrämpfen und zur Einschränkung der Milchsekretion verwendet. Ein Verreiben der frischen Blätter am Kopf soll Kopfschmerzen lindern.

Nutzpflanze: Das ätherische Öl einer Unterart der Acker-Minze, Mentha arvensis var. piperascens, ist als "Japanisches Pfefferminzöl" im Handel erhältlich.

Mythos/Geschichte: Nach antiker Sage war Minthe die Geliebte des Unterweltgottes Hades. Seine Gemahlin Persephone tötete in ihrer Eifersucht die schöne Nebenbuhlerin, die als duftende Pflanze wieder auf der Erde erschien.

Magie/Brauchtum: Geschlecht: maskulin; Planet: Merkur; Element: Luft; Gottheiten: Pluto, Hekate; Magische Kräfte: Geldmittel, Lust, Heilung, Reisen, Austreibung, Schutz.
Minzen wurden für Geld- und Reichtumszauber verwendet. Dazu wurden ein paar Blätter in den Geldbeutel gesteckt. Um einen Ort vor bösen Mächten zu säubern, verspritzt man Salzwasser unter Verwendung frischer Minz-, Majoran-, und Rosmarinzweige. Frische Minze ruft gute Geister herbei.