Rehwild

Aus Rohkost-Wiki
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Wissenschaftliche Namen: Capreolus capreolus
Synonyme: Europäisches Reh, Reh.

Systematik

  • Stamm: Chordatiere Chordata
  • Unterstamm: Wirbeltiere Vertebrata
  • Reihe: Landwirbeltiere Tetrapoda
  • Klasse: Säugetiere Mammalia
  • Unterklasse: Höhere Säugetiere Eutheria
  • Überordnung: Laurasiatheria
  • Ordnung: Paarhufer Artiodactyla
  • Unterordnung: Wiederkäuer Ruminantia
  • Familie: Hirsche Cervidae
  • Unterfamilie: Trughirsche Capreolinae
  • Gattung: Rehe Capreolus
  • Art: Rehwild

Beschreibung

Vorkommen: Europa, Kleinasien; unterholzreiche Altholzbestände in Waldrandnähe, Feldgehölze, Getreideschläge, Wiesen.

Merkmale:

  • Größe/Gewicht: Böcke: Schulterhöhe 60 bis 90 Zentimeter, Länge 90 bis 140 Zentimeter, Gewicht: 10 bis 25 Kilogramm; Ricken: Schulterhöhe 60 bis 90 Zentimeter, Länge 90 bis 140 Zentimeter, Gewicht zehn bis zwanzig Kilogramm.
  • Haar/Färbung: Das kurze Sommerhaar ist gelbrot bis kupferrot, der wenig auffallende Spiegel gelblich. Das längere, dichtere Winterhaar ist oben graubräunlich und unten grau, der auffallend große Spiegl schneeweiß. Rehkitze tragen zunächst ein mit weißen Tupfen versehenes Tarnkleid, später sind sie einfarbig rotgelb. Farbvariationen, d.h. schwarze oder weiße Rehe, können gelegentlich auftreten.
  • Gehörn: Bei den männlichen Tieren beginnt mit Vollendung des dritten Lebensmonats das Wachstums des Gehörns. Zwischen Oktober und Dezember werden die Gehörne abgeworfen und wachsen unter der schützenden und nährenden Basthaut sofort wieder nach. Meistens endet die Gehörnentwicklung beim Stadium des Sechsers, doch kommen auch acht- oder mehrendige Gehörne vor.

Lebensweise: Rehe sind Einzelgänger. Nur zwischen Ricke und Kitz besteht eine enge soziale Bindung. Manchmal bilden sich jedoch kleinere Familienverbände während den Wintermonaten, sogenannte "Sprünge". Die Tiere sind im allgemeinen standorttreu und gelten als anpassungsfähige Kulturfolger. Böcke markieren ihr Revier durch Duftstoffe. Sie dulden keine anderen geschlechtsreifen männlichen Tiere in ihrem Territorium. Rehwild ist hauptsächlich in den Morgen- und Abendstunden aktiv.

Nahrung: Rehe sind Konzentratselektierer. Grünpflanzen aller Art, junge Blätter und Triebe, Wald- und Feldfrüchte gehören zum Äsungsspektrum. Im Winter bilden wintergrüne Pflanzen, Triebe und Knospen die Hauptäsung.

Fortpflanzung: Die Paarungszeit ist im Hochsommer von Juli bis August. Die Tragzeit beträgt neun Monate. Die befruchteten Eier machen zunächst eine 41/2monatige Eiruhe durch. Die eigentliche Entwicklung beginnt erst im Dezember. Im Mai oder Juni setzt die Ricke ein bis drei Kitze, die bis in den Dezember hinein gesäugt werden.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Das Fleisch des Rehwilds ist sehr mager und besitzt je nach Reifezustand einen zarten bis intensiv würzigen Geschmack.
Gerade als Rohkost-Anfänger sollte allerdings man beim Verzehr von Rehfleisch vorsichtig vorgehen. Immer wieder wird über auftretende Übelkeit mit anschließendem Erbrechen nach einer Mahlzeit mit Rehfleisch berichtet. Rehfleisch sollte also nur in der himmlischen Phase verzehrt und keinesfalls mit anderen Lebensmitteln kombiniert werden.

Anmerkung: Sogenanntes "Wildfleisch" von Tieren aus Gatterhaltung, das sowohl aus Deutschland wie auch aus Importen aus Neusseland, Osteuropa und Südamerika stammen kann, hat nicht die gleichen ernährungsphysiologischen Vorteile wie das Fleisch von einheimischen Wildtieren, da diese Tiere meist mit Getreide gefüttert werden.

Rehwild, Keule
Rehwild, Innereien

Nährstoffe

Rehfleisch, Keule
Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100g essbarem Anteil
Wasser 75,7
Kohlenhydrate 0,0
Eiweiße 21,4
Fette 1,3
Rohfasern 0,0
Mineralstoffe 1,0
Rehfleisch, Rücken
Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100g essbarem Anteil
Wasser 72,2
Kohlenhydrate 0,0
Eiweiße 22,4
Fette 3,6
Rohfasern 0,0
Mineralstoffe 1,2

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