Ringelblume, gemeine

Aus Rohkost-Wiki
Zur Navigation springenZur Suche springen

Wissenschaftliche Namen: Calendula officinalis
Synonyme: Butterblume, Goldblume, Regenblume, Ringelnelke, Ringelrose, Sonnenwende, Stinkblume, Sonnenwende, Studentenblume, Totenblume, Warzenkraut, Weinblume.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
  • Ordnung: Asternartige Asterales
  • Familie: Korbblütengewächse Asteraceae
  • Unterfamilie: Asteroideae
  • Tribus: Calenduleae
  • Gattung: Ringelblumen Calendula
  • Art: Gemeine Ringelblume

Die gemeine Ringelblume stammt vermutlich von der wildwachsenden Ackerringelblume Calendula arvensis ab.

Ringelblume
Ringelblume, Blüte
Ringelblume, Blatt
Ringelblume, Frucht

Beschreibung

Blütezeit: Juni bis September.

Vorkommen: Europa.

Kennzeichen: Zwanzig bis fünfzig Zentimeter hohe, einjährige Pflanze; Stängel aufrecht, wenig verzweigt; Blätter wechselständig, fleischig, lanzettartig, länglich und etwas gezähnt; Blüten gelb bis organge, vier bis sieben Zentimeter große Köpfe mit zahlreichen Zungenblüten; Früchte einwärts gekrümmt, eingerollt, auf der Rückseite quergestreift; Wurzel spindelförmig, fasrig verzweigt.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Sammelgut und Sammelzeit: Blüten und Blätter Mai bis Oktober.

Die Ringelblume ist ein bittersüßes, salziges Kraut mit aromatischem Duft.

Kultur im eigenen Garten: Wächst in wasserdurchlässigem, auch nährstoffarmen Boden in voller Sonne. Aussaat im Frühjahr oder Herbst, die Ringelblume sät sich in den Folgejahren selbst aus. Ringelblumen wirken gesundend auf den Boden, sind ein guter Gründünger. Zwischen Rosen und Karotten gepflanzt, stärken sie diese Pflanzen und schützen sie vor Schädlingen, vor allem vor Nematoden (Bodenälchen). Außerdem sollen sie Schnecken abwehren.

Wissenswertes

Namensgebung: Calendula leitet sich vom lateinischen calendae = erster Tag des Monats ab. "Ringelblume" wegen den sich mehr oder weniger stark ringelnden Samen. "Regenblume" , weil sie bei hoher Luftfeuchtigkeit und aufkommendem Regen ihre Blüten nicht öffnet. Den Namen "Totenblume" bekam sie, weil sie früher häufig auf Gräber gepflanzt wurde.

Heilkunde: Die Wirkung der Pflanze wird als antiseptisch, blutreinigend, entzündungshemmend, erweichend, krampflösend, narbenbildend, schweißtreibend und wundheilend beschrieben.
Ringelblumen wirken innerlich und äußerlich bei frischen oder alten, schlecht heilenden Riss- und Quetschwunden, Furunkeln, eitrigen, stinkenden Geschwüren und bei Verbrennungen. Sie werden zum Spülen und Gurgeln bei Rachen- und Zahnfleischentzündungen verwendet. Sie fördern die Bildung neuen Hautgewebes. Auch bei Magen-Darm-Entzündungen werden sie angewandt, sind herz- und leberstärkend. Ringelblumen werden überdies in der Frauenheilkunde eingesetzt. Das in der Pflanze enthaltene Beta-Sitosterol ist ein östrogenartiger Wirkstoff, der unregelmässige Zyklen ausgleicht und Beschwerden der Wechseljahre lindert. Der Inhaltsstoff Stigmasterol fördert den Eisprung, hilft daher den Zyklus zu regulieren. In der Homöopathie wird die Calendula hauptsächlich zur Wundheilung eingesetzt.

Nutzpflanze: In der Kosmetik ist die Ringelblume Bestandteil vieler pflegender Hautcremes.

Mythos/Geschichte: Ab dem 12. Jahrhundert fand die Ringelblume ihren Platz in Kloster- und Bauerngärten. Ringelblumen waren der Göttin Freya, später der Maria unterstellt. Weil sie den ganzen Sommer und Herbst, zeitweilig sogar bis in den Winter hinein blühen, symbolisieren sie Anmut, Schönheit, die Unvergänglichkeit und nie endende, treue Liebe. In der christlichen Symbolik ist die Ringelblume ein Sinnbild für die Erlösung nach dem Tod. Sie setzt mit ihrer lebendigen Wuchskraft einen Kontrapunkt zum Tod und wird deshalb oft auf Friedhöfen angepflanzt.

Magie/Brauchtum: Geschlecht: maskulin; Planet: Sonne; Element: Feuer; Magische Kräfte: Schutz, Wahrträume, Rechtsangelegenheiten, übersinnliche Fähigkeiten.
Mit Hilfe der Ringelblume lässt sich das Tageswetter voraussagen: Sind die Blüten zwischen 6 und 7 Uhr bereits geöffnet, gibt es einen schönen sonnigen Tag, sind sie jedoch nach 7 Uhr noch geschlossen, so muss mit Regen gerechnet werden. Ringelblumen, die zu Mittag, wenn die Sonne am stärksten ist, gepflückt werden, stärken das Herz und spenden Trost. Unter dem Bett ausgestreute Ringelblumen beschützen den Schlaf und lassen Träume Wirklichkeit werden. Ringelblumen als Badezusatz helfen dabei, den Respekt und die Bewunderung der Mitmenschen zu gewinnen. Die Sehkraft wird gestärkt, wenn man die hellfarbigen Blüten anschaut. Hat man vor Gericht Ringelblumen in der Tasche, ist die Gerichtigkeit auf seiner Seite.