Sanddorn

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Wissenschaftliche Namen: Hippophae rhamnoides
Synonyme: Dünendorn, Fasanenbeere, Haffdorn, Korallenbaum, Sanddorn, Rote Schlehe, Seedorn, Stechdorn, Weidendorn.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
  • Ordnung: Rosenartige Rosales
  • Familie: Ölweidengewächse Elaeagnaceae
  • Gattung: Sanddorne Hippophae
  • Art: Sanddorn
Sanddorn, Früchte


Beschreibung

Blütezeit: März bis Mai.

Vorkommen: Mitteleuropa, vor allem an den Küsten, in den Alpen und im Alpenvorland, Teile Asiens, bis ca. 2000 Meter; auf Sand- und Kiesböden.

Kennzeichen: Ein bis sechs Meter hoher, sommergrüner Strauch; dornige, sparrige Äste mit dunkelbrauner Rinde; Blätter wechselständig, fast sitzend, schmal, oben dunkelgrün, unten durch dichte Schildhaare silberweiß; Blüten grünlich, an der Basis der jungen Zweige vor oder mit den Blättern erscheinend, zweihäusig, männliche in seitlichen kugeligen Kätzchen, mit vier Staubbeuteln, weibliche einzeln, mit einem Griffel; Scheinfrucht orange, eine nussartige Frucht umschließend; kriechende Wurzelausläufer, die Wurzeln leben in Symbiose mit luftstickstoffbindenden Bakterien.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Sammelgut und Sammelzeit: Die reifen Steinfrüchte mit hartschaligem Kern von September bis in den Winter hinein.

Der Geschmack der Beeren ist säuerlich.

Kultur im eigenen Garten: Sanddorn wird in den Gärten oft als Zierstrauch angepflanzt. Als Pionierpflanze ist er sehr anspruchslos, braucht aber einen sonnigen Platz. Der Sanddorn ist zweihäusig, d.h. es muss eine männliche und eine weibliche Pflanze gesetzt werden.

Nährstoffe

Sanddorn, Beere:

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100g essbarem Anteil
Wasser 82,6
Kohlenhydrate 3,3
Eiweiße 1,4
Fette 7,1
Rohfasern nicht bekannt
Mineralstoffe 0,5

Wissenswertes

Namensgebung: Der Gattungsname Hippophae enthält die beiden griechischen Wörtern hippos = Pferd und phaes = leuchtend. Der Artname rhamnoides leitet sich von dem Wort rhamnus = Dorn ab.

Heilkunde: Die Wirkung wird als adstringierend, antiseptisch, gegen Skorbut, tonisch und wurmtreibend beschrieben.
Sanddornbeeren haben mit den höchsten Vitamin C-Gehalt aller Wildfrüchte. Sie werden oft bei Anfälligkeit für Erkältungskrankheiten, bei fieberhaften Infekten sowie bei Rekonvaleszenz gegeben. Das fette Öl hat wundheilende Eigenschaften, die in Osteuropa schon lange bei Strahlenschäden (Sonnenbrand, Röntgenstrahlen) genutzt werden.

Nutzpflanze: Der sehr dekorative Strauch wird häufig zu Zierzwecken in Gärten gepflanzt. Die Früchte des Sanddorns stehen gewöhnlich den ganzen Winter über zur Verfügung. Für Vögel, wie z.B. den Fasan, stellen sie deshalb besonders in der kalten Jahreszeit eine wertvolle Nahrungsquelle dar.
Das Holz lässt sich für Drechslerarbeiten verwenden.