Seifenkraut, echtes

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Wissenschaftliche Namen: Saponaria officinalis
Synonyme: Gewöhnliches Seifenkraut, Hustenwurzel, Rote Seifenwurzel, Waschlaugenkraut.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Nelkenähnliche Caryophillidae
  • Ordnung: Nelkenartige Caryophyllales
  • Familie: Nelkengewächse Caryophyllaceae
  • Gattung: Seifenkräuter Saponaria
  • Art: Echtes Seifenkraut
Echtes Seifenkraut
Echtes Seifenkraut, Blüte
Echtes Seifenkraut, Blatt

Beschreibung

Blütezeit: Juni bis September.

Vorkommen: Mittel-, Ost- und Südeuropa, Asien; Flussufer, Gebüsche, Wegränder, Ruderalstellen; verbreitet bis zerstreut.

Kennzeichen: Dreißig bis achtzig Zentimeter hohe, mehrjährige krautige Pflanze; Stängel aufrecht, gelegentlich auch aufsteigend, meist unverzweigt; Blätter gegenständig, oval, bis über zehn Zentimeter lang und bis ca. vier Zentimeter breit, mit drei bis fünf Nerven; Blüten in den Achseln der oberen Stängelblätter auf kürzeren oder auch etwas längeren Stielen büschelig gehäuft, tief- oder hellrosa, manchmal rein weiß, zwei bis zweieinhalb Zentimeter im Durchmesser, Blütenblätter an der Spitze etwas ausgerandet, oft aber auch abgerundet, am Schlund mit zwei Zähnchen; Kapsel länglich; kriechender Wurzelstock.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Sammelgut und Sammelzeit: Wurzel: März und April und September und Oktober, Blätter und Blüten: Juni bis August.

Der Geschmack der Blüten und Blätter ist herb bis bitter.

Kultur im eigenen Garten: Seifenkraut gedeiht in jedem durchlässigen Gartenboden. Die Aussaat erfolgt im Frühjahr oder Herbst.

Wissenswertes

Namensgebung: Das Gewöhnliche Seifenkraut enthält in allen Teilen, vor allem im Wurzelstock, Saponine. Diese erzeugen Schaum, wenn man das Kraut in Wasser zerreibt. Darauf bezieht sich sowohl der deutsche als auch der wissenschaftliche Gattungsname (lat. sapo = Seife).

Heilkunde: Die Wirkung wird als blutreinigend, die Gallensekretion fördernd, harntreibend, schweißtreibend und tonisch beschrieben.
Innerlich und äußerlich wirkt das Seifenkraut bei Ekzemen, Furunkeln und anderen Hautkrankheiten. Es wurde früher bei Katarrhen der Atemwege eingesetzt.
Zu den Anwendungsgebieten in der Homöopathie gehören Erkältungskrankheiten, Kopf- und Augenschmerzen.

Nutzpflanze: Durch Kochen getrockneter Wurzelstücke entsteht eine Waschlauge, die man vor allem für Wolle, Seide und andere empfindliche Stoffe verwendet hat.

Mythos/Geschichte: Das Seifenkraut soll aus dem weggeschütteten Badewasser der Göttin Aphrodite entstanden sein, in dem sie sich den Ruß ihres Gemahls Hephaistos abgewaschen hat.