Seitling, Austern-

Aus Rohkost-Wiki
Zur Navigation springenZur Suche springen

Wissenschaftliche Namen: Pleurotus ostreatus
Synonyme: Austernpilz, Kalbfleischpilz.

Systematik

  • Reich: Pilze Fungi
  • Unterreich: Dikarya
  • Abteilung: Basidienpilze Basidiomycota
  • Unterabteilung: Ständerpilze Basidiomycetes syn. Agaricomycotina
  • Klasse: Agaricomycetes
  • Unterklasse: Hutpilze Agaricomycetidae
  • Ordnung: Blätterpilze Agaricales
  • Familie: Seitlingsartige Pleurotaceae
  • Gattung: Seitlinge Pleurotus
  • Art: Austern-Seitling

Die Gattung Pleurotus umfasst weltweit etwa 30 Arten. Die meisten gelten als essbar. Folgende Arten kommen ebenfalls in Europa vor:

  • Beschleierter Pappel- oder Espen-Seitling Pleurotus calyptratus
  • Rillstieliger Seitling Pleurotus cornucopiae
  • Beringter oder Berindeter Seitling Pleurotus dryinus
  • Kräuter-Seitling Pleurotus eryngii
  • Lungenseitling oder Sommer-Austern-Seitling Pleurotus pulmonarius

Der Austern-Seitling tritt in verschiedenen Farbvarianten auf, die teilweise auch als eigene Arten aufgefasst werden.

Austern-Seitling

Beschreibung

Vorkommen: Europa; an lebenden und toten Laubholzstämmen, vor allem an Buchen, Pappeln und Weiden, selten auch an Fichten; Herbst bis Frühjahr, Winterpilz, aus Kultur ganzjährig erhältlich.

Merkmale:

  • Hut fünf bis fünfundzwanzig Zentimeter im Durchmesser, meist grau-bräunlich, manchmal stark ausgeblasst, auch stahlgrau oder blaugrau, ohr- bzw. muschelförmig, Haut des Hutes trocken, glatt, bei alten Pilzen durch Hyphenbildung weißlich bestäubt
  • Lamellen weißlich, herablaufend, in Stielnähe gedrängt stehend, nicht bis zur Basis laufend
  • Stiel weißlich, kurz, dick, mitunter nur angedeutet, deutlich seitlich sitzend, ein bis vier Zentimeter lang, ein bis drei Zentimeter dick, an der Basis oft filzig und mit anderen Pilzen knollig oder ästig verwachsen
  • Fleisch weiß, anfangs weich und elastisch, später zäh und faserig
  • Sporenpulver leicht lila getönt.

Verwechslung: Der Austern-Seitling kann mit anderen Seitlings-Arten verwechselt werden.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Junge Pilze besitzen ein weiches, elastisches, mild bis würzig schmeckendes Fleisch. Bei älteren Pilzen wird das Fleisch zäh und streng im Geschmack.

Die im Handel angebotenen Austernseitlinge sind Kulturpilze, die keinen Kälteschock benötigen und ganzjährig erhältlich sind. Ihr Geschmack ist meist sehr viel weniger intensiv, bei längerer Lagerung riechen sie muffig.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100g essbarem Anteil
Wasser 90,0
Kohlenhydrate 0,0
Eiweiße 2,4
Fette 0,2
Rohfasern 5,9
Mineralstoffe 1,0

Wissenswertes

Namensgebung: Der Gattungsname Pleurotus leitet sich von den griechischen Wörtern pleura = Seite und us = Ohr ab: die Pilze sind oft ohrförmig und besitzen einen seitlich sitzenden Stiel.

Nutzpflanze: Der Austern-Seitling gehört mit dem Kulturchampignon und dem Shiitake zu den drei wichtigsten Kulturpilzen. Als Substrat dient unter anderem Holz oder Stroh.