Sellerie

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Wissenschaftliche Namen: Apium graveolens
Synonyme: Epf, Eppich, Geilwurz, Sällerli, Schoppenkraut, Suppenkraut, Zelderie, Zeller, Zellerich.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
  • Ordnung: Doldenblütlerartige Apiales
  • Familie: Doldenblütler Apiaceae
  • Unterfamilie: Apioidae
  • Gattung: Sellerie Apium
  • Art: Echter Sellerie

Es gibt drei Kulturvarianten des Echten Selleries:

  • Schnittsellerie: er hat eine kaum ausgeprägte Knolle, die Blätter werden als Gewürzkraut verwendet.
  • Staudensellerie (Bleich-, Stiel- oder Stangensellerie): er hat lange fleischige Blattstiele und nur eine kleine Knolle. Um die Chlorophyllbildung zu unterbinden, wird die Pflanze in der Kultur mit Erde oder Folie bedeckt.
  • Knollensellerie (Wurzelsellerie): er hat eine halb unterirdisch wachsende Sprossknolle, die einen Durchmesser bis zu zwanzig Zentimeter erreichen kann.
Staudensellerie
Knollensellerie

Beschreibung

Herkunft und Verbreitung: Europa, Asien; Küstenpflanze.

Kennzeichen: Bis zu ein Meter hohe, zweijährige Pflanze; Blätter, dunkelgrün, glänzend, ein- bis zweifach gefiedert mit rhombischen, oft dreiteiligen Abschnitten; Blüten in Dolden, weiß, die unteren fast sitzend und scheinbar blattgegenständig, die oberen lang gestielt, ohne Hülle und Hüllchen; Früchte kugelig, kleiner als zwei Millimeter, graugrün bis bräunlich, Teilfrüchte mit je drei schmalen, helleren hervortretenden Rippen.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Knollensellerie schmeckt würzig und aromatisch, die grünen Blätter sind besonders intensiv im Geschmack. Stangen- oder Bleichsellerie ist vergleichsweise mild. Selleriefrüchte schmecken genauso unverwechselbar würzig, manchmal auch leicht bitter.

Saison: Sellerie ist das ganze Jahr über erhältlich.

Lagerung/Haltbarkeit: Die Knolle lässt sich bei kühlen Temperaturen mehrere Wochen lang lagern, der Stangensellerie ungefähr eine Woche.

Anzucht: Sellerie braucht einen schweren, humosen Boden mit ausreichender Feuchtigkeit. Er ist ein Lichtkeimer, deshalb werden die Samen bei der Aussaat nur leicht angedrückt. Gute Nachbarn sind Buschbohnen, Gurken, Kamille, Kohl, Kohlrabi, Lauch und Tomaten.

Nährstoffe

Sellerie, Knolle:
Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100g essbarem Anteil
Wasser 88,6
Kohlenhydrate 2,2
Eiweiße 1,9
Fette 0,3
Rohfasern 4,5
Mineralstoffe 0,9
Bleichsellerie:
Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100g essbarem Anteil
Wasser 92,8
Kohlenhydrate 2,2
Eiweiße 1,2
Fette 0,2
Rohfasern 2,6
Mineralstoffe 1,1

Wissenswertes

Namensgebung: Der Name Sellerie ist aus dem lombardischen selleri entlehnt. Dies leitet sich vom spätlateinischen selinum her.

Heilkunde: Die Wirkung wird als appetitanregend, antirheumatisch, erweichend, harntreibend, hustenbekämpfend, narbenbildend und tonisch beschrieben.
Hippokrates empfahl den Sellerie bei Fällen "in denen die Nerven flattern" als heilende Nahrung. Sellerie wird in der Volksheilkunde immer dann eingesetzt, wenn eine Verbesserung der Ausscheidung erwünscht wird. Er ist schleimlösend, wirkt bei Verdauungsstörungen, stimuliert die Salzsäureproduktion im Magen und verbessert die Darmperistaltik. Auf Nieren, Blase und die ableitenden Harnwege wirkt er antibakteriell.

Nutzpflanze: In Europa ist der Echte Sellerie seit dem frühen Mittelalter bekannt. Er wird seit etwa 800 nach Christus vor allem als Heilpflanze erwähnt.

Mythos/Geschichte: Bei den Griechen und Römern war der Sellerie dem Gott der Unterwelt geweiht.

Magie/Brauchtum: Geschlecht: maskulin; Planet: Merkur; Element: Feuer; Magische Kräfte: intellektuelle Fähigkeiten, Lust, übersinnliche Fähigkeiten.
Das Kauen von Selleriesamen fördert die Konzentration. In ein Kopfkissen gefüllt, erleichtern sie das Einschlafen. Sellerie genießt den Ruf, eine aphrodisierende Wirkung zu haben.