Stachelannone

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Wissenschaftliche Namen: Annona muricata
Synonyme: Corossol, Guanabana, Guyabano, Sauersack.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Einfurchenzweikeimblättrige Magnoliopsida
  • Unterklasse: Magnolienähnliche Magnoliidae
  • Ordnung: Magnolienartige Magnoliales
  • Familie: Annonengewächse Annonaceae
  • Gattung: Annona
  • Art: Stachelannone

Zur Gattung Annona gehören ca. 175 Arten, von denen einige auch wirtschaftlich genutzt werden:

Stachelannone, Baum
Stachelannone
Stachelannone
Stachelannone, halbiert

Beschreibung

Herkunft und Verbreitung: Südamerika, Karibik; kultiviert in allen tropischen Regionen.

Kennzeichen: Immergrüner, acht bis zwölf Meter hoher Baum mit lockerer, wenig verzweigter Krone; Blätter wechselständig, oval, verströmen beim Zerreiben einen würzigen Duft; Blüten gelbgrün und länglich, mit drei Kelch- und Kronblättern; Beerenfrucht, bis zu vierzig Zentimeter lang und vier Kilogramm schwer, Fruchthülle mit weichen Stacheln besetzt.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Die Frucht sollte überall weich sein und auf Fingerdruck leicht nachgeben. Bei Reife verströmt die Stachelannone einen sehr angenehmen, zitronigen Duft. Zum Verzehr kann man die Frucht halbieren und das Fruchtfleisch auslöffeln. Die Kerne sind nicht essbar. Das Fruchtfleissch der Stachelannone ist gelblichweiß, saftig, cremig und schmeckt leicht säuerlich.

Lagerung/Haltbarkeit: Die Früchte sind sehr druckempfindlich und nur kurze Zeit halbar. Vollreife Früchte halten sich maximal ein bis zwei Tage im Kühlschrank.

Anzucht: Die Samen drei Tage in lauwarmen Wasser vorquellen und anschließend ca. eineinhalb Zentimeter in Anzuchterde stecken. Die Keimdauer beträgt ca. vier Monate.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100g essbarem Anteil
Wasser 82,8
Kohlenhydrate 14,63
Eiweiße 1,0
Fette 0,97
Rohfasern 0,79
Mineralstoffe 0,6

Wissenswertes

Namensgebung: Der Familien- und Gattungsname stammt ursprünglich aus Haiti, wo verschiedene Früchte im 16. Jahrhundert als "Anon" bezeichnet wurden, was Rahmapfel bedeutet. Linné lateinisierte den volkstümlichen Namen und änderte ihn zu Annona.

Heilkunde: In der ayurvedischen Medizin ist die Stachelannone für ihre blasen- und nierenreinigenden Eigenschaften bekannt. Die zerdrückten Blätter werden in der Volksmedizin gegen Ekzeme und Hautunreinheiten eingesetzt. Unreife Früchte werden bei Ruhrerkrankungen verwendet.

Nutzpflanze: Aus den Samen und Wurzeln werden Fisch- und Insektengifte hergestellt.

Magie/Brauchtum: Blätter des Baumes sollen für einen guten Schlaf sorgen, wenn man sie als Kopfkissen nutzt und gleichzeitig Läuse und Bettwanzen fernhalten.