Teufelskralle, ährige

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Wissenschaftliche Namen: Phyteuma spicatum
Synonyme: Weiße Teufelskralle, Weiße Waldrapunzel.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
  • Ordnung: Asternartige Asterales
  • Familie: Glockenblumengewächse Campanulaceae
  • Gattung: Teufelskrallen Phyteuma
  • Art: Ährige Teufelskralle

Zur Gattung der Teufelskrallen gehören eine Reihe weiterer Arten, die ebenso wie die Ährige Teufelskralle zu verwenden sind:

  • Ziestblättrige Teufelskralle oder Betonienblättrige Rapunzel Phyteuma betonicifolium: Gebirgspflanze, Silikatmagerrasen; hellblaue Blüten, Grundblätter schmal, zwei bis viermal länger als breit.
  • Charmeils Teufelskralle Phyteuma charmelii
  • Schopfige Teufelskralle Phyteuma comosa
  • Zungenblatt-Teufelskralle Phyteuma confusum
  • Herzblättrige Teufelskralle Phyteuma cordatum
  • Armblütige oder KugelblumenblättrigeTeufelskralle Phyteuma globulariifolium
  • Rätische Teufelskralle Phyteuma hedraianthifolium
  • Halbkugelige oder Grasblättrige Teufelskralle Phyteuma hemisphaericum
  • Niederliegende Teufelskralle Phyteuma humile
  • Zungenblättrige Teufelskralle Phyteuma nanum
  • Schwarze Teufelskralle Phyteuma nigrum: Bergwiesen, Laubmischwälder; langgestreckte Ähre mit schwarz-violetten Blüten, Grundblätter doppelt so lang wie breit, Stängelblätter am Grund keilförmig verschmälert.
  • Kugelige Teufelskralle Phyteuma orbiculare: sonnige Kalkmagerrasen, Moorwiesen, bis 2500 Meter; blaue, kugelige Blütenköpfe.
  • Hallers Teufelskralle oder Eirunde Teufelskralle Phyteuma ovatum syn. Phyteuma halleri: Bergwiesen, Hochstaudenfluren; schwarz-violette Blüten, Grundblätter ebenso lang wie breit, mittlere Stängelblätter am Grund herzförmig oder abgerundet
  • Scheuchzer-Teufelskralle Phyteuma scheuchzeri
  • Dolomiten-Teufelskralle Phyteuma sieberi
  • Ährige Teufelskralle Phyteuma spicatum
  • Zarte Teufelskralle Phyteuma tenerum

Nahe verwandt sind die Teufelskrallen mit den Glockenblumen.

Ährige Teufelskralle
Ährige Teufelskralle, Blüte
Ährige Teufelskralle, Blatt

Beschreibung

Blütezeit: Mai bis Juli.

Vorkommen: Europa; Laub- und Mischwälder, Bergwiesen; bis 2100 Meter; bevorzugt frischen, mullreichen Lehmboden.

Kennzeichen: Dreißig bis sechzig Zentimeter hohe, krautige Pflanze; Stängel aufrecht, einfach, kahl; grundständige Blätter lang gestielt, Spreite eiförmig-rundlich, am Grund tief herzförmig eingebuchtet, am Rand einfach oder doppelt gezähnt, kahl, oft schwarz-violett gefleckt, Stängelblätter wechselständig, untere und mittlere kurz gestielt, oberste schmal, am Rand unregelmäßig gezähnt; zahlreiche Blüten in einer zunächst eiförmig-kegelförmigen, später kegelförmigen Ähre, fünf bis sechs Zentimeter lang, Blütenkrone ein bis eineinhalb Zentimeter lang, vor dem Aufblühen gegen die Ährenspitze gekrümmt, weiß bis cremefarben, gegen die Kronenspitze grünlich, selten bläulich überlaufen; Wurzel dick, rübenförmig.

Verwechslung: Eine Verwechslung ist vor der Blüte mit einigen am gleichen Standort wachsenden Veilchenarten möglich. Die Grundblätter der Teufelskralle sind jedoch hellgrün, meist dunkel gefleckt und unbehaart, Veilchenblätter hingegen mattgrün und weich behaart.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Sammelgut und Sammelzeit: Die jungen Blätter im Frühjahr, die Blütenknospen und die Blüten im Mai und Juni, die Wurzeln im September bis in den Winter.

Die Wurzeln der meisten Teufelskrallen-Arten schmecken scharf wie Rettich. Die Blätter, vor allem aber die Blüten, sind milder im Geschmack.

Wissenswertes

Namensgebung: Der Name "Teufelskralle" nimmt Bezug auf die Form der Einzelblüten, die vor dem Aufblühen die Form einer Kralle haben. Der Gattungsname stammt aus dem Griechischen: phyteuo = Pflanze. In Europa werden verschiedene Arten der Teufelskralle auch Rapunzeln, vom Lateinischen rapunculus = Rübchen, genannt, weil die Wurzeln der meisten Arten rübenartig verdickt und fleischig sind.
Die Ährige Teufelskralle ist nicht näher verwandt mit der Afrikanischen Teufelskralle Harpagophytum procumbens, deren Fruchtkapseln Krallen besitzen.