Wurmfarn, echter

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Wissenschaftliche Namen: Dryopteris filix-mas
Synonyme: Gewöhnlicher Wurmfarn, Gemeiner Wurmfarn, Männerfarn, Schlangenkraut, Irrwurz, Flöhwurz, Bandwurmwurzel, Otternkraut, Hexenfittich, Teufelswisch.

Systematik

  • Abteilung: Gefäßsporenpflanzen Polypodiophyta syn. Pteridophyta
  • Unterabteilung: Farnähnliche Polypodiophytina
  • Klasse: Echte Farne Polypodiopsida
  • Ordnung: Blechnales
  • Familie: Wurmfarngewächse Dryopteridaceae
  • Gattung: Wurmfarne Dryopteris
  • Art: Echter Wurmfarn

Die Gattung der Wurmfarne Dryopteris umfasst etwa 150 Arten.

Wurmfarn
Wurmfarn, Blatt

Beschreibung

Vorkommen: Europa, Asien, Amerika, bis etwa 2600 Meter; Wälder, Gebüsche, Hochstaudenfluren, Waldschläge.

Kennzeichen: Ein bis eineinhalb Meter hohe, ausdauernde Pflanze; Wedel bis etwa ein Meter lang, in einem trichterförmigen Büschel, im jungen Stadium in der Art eines Krummstabes eingerollt, doppelt gefiedert, mit stumpfen etwas gezähnten Fiederchen; auf der Unterseite die Sporangienhäufchen (Sori) in Doppelreihen, nahe den Nerven, die Sporenkapseln erscheinen von Juni bis September; Wurzelstock braun, innen weißlich, horizontal, dick, mit schwarzen Wurzeln.

Verwechslung: Diese Art ist dem Gewöhnlichen Frauenfarn Athyrium filix-femina sehr ähnlich, hat aber etwas kräftigere und dunklere Blätter.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Sammelgut und Sammelzeit: Junge Wedel im Frühjahr, Blätter und Wurzel im Sommer, bzw. Herbst.

Die Wurzel schmeckt süßlich, herb, die Blätter grasähnlich.

Kultur im eigenen Garten: Der Farn bevorzugt humushaltigen Boden im Schatten. Die Vermehrung erfolgt durch Sporen im Frühjahr oder durch Teilung im Frühjahr oder Herbst.

Wissenswertes

Namensgebung: Der deutsche Name bezieht sich auf die als Mittel gegen Bandwürmer verwendete Wurzel. Der lateinische Artname flix-mas bedeutet "männlicher Farn" und wurde zur Unterscheidung zum Artnamen filix-femina, der für den Frauenfarn verwendet wird, benutzt.

Heilkunde: Äusserlich wird der Farn bei Rheuma, Krämpfen und anderen Schmerzen eingesetzt. In der Homöopathie wird er u.a. bei Migräne verordnet.

Magie/Brauchtum: Früher wurde der Farn als heilige Pflanze für allerlei magische Zwecke eingesetzt: Wenn man Farnsamen bei sich trägt, kann man die Sprache der Tiere verstehen. Farnsamen im Schuh sollen unsichtbar machen, sie zu besitzen, verspricht Reichtum und Glück, seinem Besitzer sollen alle Wünsche in Erfüllung gehen. Außerdem soll der Träger von Farnsamen große Kraft besitzen und mehr arbeiten können als andere. Man sollte jedoch im Wald darauf achten, nicht auf die Pflanze zu treten. Das hat nämlich zur Folge, dass man sich nicht mehr zurechtfindet und im Wald umherirrt. Deshalb wird der Farn auch "Irrwurz" genannt. Farnkraut unters Bett gelegt, hält Ungeziefer wie Milben, Wanzen und Läuse fern. Schlangen meiden Orte, an denen der Farn wächst.