Autor Thema: Gewichtszunahme  (Gelesen 1104 mal)

Lanius

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Gewichtszunahme
« am: 02. Januar 2023, 10:47:40 »

Burger erzählte, wie individuell da der Bedarf ist und mit was für unterschiedlicher Nahrung Untergewichtige zugenommen haben, also Muskelmasse wohlgemerkt.
Burger brauchte Lamm, um zuzunehmen. Sein ''Geselle'' Fabian von Berlepsch erzählte, er vom Veganismus kommend, hat in einem Monat so 25 kg Honig (unter anderem wohl auch) konsumiert und SO an Gewicht gewonnen.
Bei mir wieder was ganz anderes:
Die ersten 5 Jahre roh, nach ersten Monaten Wandmaker, wirklich wöchentlich 10 -15 Eier, 2 kg fettem Fisch, Avocado und fast nur Aepfeln ...0 Gewichtszunahme. Alles alles mono gegessen. Kein Gemüse die ersten 5 J.

Muss dazu sagen, dass ich im ersten Rohkostjahr viel marschierte und nach einem 50km Marsch gingen 5kg verloren und eben, 5 Jahre nicht mehr zurückbekommen. Eine weitere Wanderung nahm mir auch wieder weitere Kilos. Dann noch ein paar ''Abstossungen'' von Kilos durch ''Entgiftungen'', Mängeln.
Von etwa 71 kg am Anfang der Rohkost auf 61(60,59) nach 6 Monaten roh. Alles bei 100% roh. Ich hatte nie diese Rückfälle in den Kochtopf nach Beginn der 100% Rohkost (ausser zu Anfang ein einziges mal, wegen einem Buch), da nicht lange vegan. Keinen Bedarf nach Gekochtem mehr gehabt.
der Kochgeschmack, die Konsistenz widerte mich an.

Was war bei mir DAS Nahrungsmittel, dass mir nach 5 Jahren starkem Untergewicht (arbeitete zu der Zeit sogar noch bei einem Bauern, später dann langsam immer mehr selbstständiger Gärtner, also kein Sitzarbeiter ohne Vitamin D) eine Gewichtszunahme bescherte ?

Ich ass als Kind schon nie erhitzte Früchte und gekochtes Gemüse. Der Geschmack war mir zuwider. Roh schon.
 Auch nie Salate, wegen dem Kotzgeschmack des Essigs und ich verabscheute  sichtbare Mischungen. Nie Pizza, Salate , Obstkuchen, Joghurt mit Fruchtstückchen, u.ä. gegessen.
Aber EIN Gemüse ass ich mit Liebe erhitzt. was andere Kinder verabscheuten: Spinat, zerhackt.
Ich liebte ihn.
Und dann begann ich nach 5Jahren roh mal an Blätter zu essen. 300g Spinat täglich...
4 Monate später 8kg Gewichtszunahme!
Dazu muss ich sagen, dass ich nicht einen europäischen Körper habe, der viel Wasser und Unterhautfett und Bindegewebe mitbringt.
Ich bin wie ein tropisches Tier, kein Unterhautfett, Jedes Aederchen sieht man. (Auch habe ich durch weniger Testosteron mehr die Hautdicke der Frauen) Kann auch nicht fett werden. ''Eidechsenkörper'' Die Fettzellen, die sich auf das hundertfache ausdehnen können , fehlen mir.
Sehe aus wie ein namibischer Jäger und Sammler oder jemand aus dem Hochnilgebiet. Lang und schlank.
Drum sind bei meinen 8kg, reine Muskelmasse dazugekommen, also kein Fleisch-, Fett- Wasser- Gemisch, das noch bei einem Europäer dazukommt.
Dank dem Spinat.
Bei mir fehlte die ersten Jahre das Grün.
Allerdings muss man dazu sagen, das Spinat was ganz besonderes besitzt, was andere Pflanzen so nicht enthalten:
Steroide Verbindungen, die ähnlich wirken wie...Testosteron, was Männern die Muskeln aufbaut.
Habe ich mir also vor allem die bei mir sowieso spärliche Androgenausschüttung angeregt, kompensiert ?
Also Bodybuilderhormone über Spinat eingenommen ?

Wie dem auch sei..man sollte nichts ausschliessen.
Vielleicht war diese kindliche Stoffwechseleinstellung, Spinat hat mir damals geschmeckt, bei der Rohkost zu Nutze gekommen.

Ich kann NICHT essen wie andere, kann mir nur Nahrungsmittel hinzunehmen, was andere auch schon ausprobiert haben. Aber ihre Art zu essen geht nicht.

Rohkost ist ein neues Experiment. Das Umstellen darauf, ein noch nie dagewesener Quantensprung in der Evolution.
Kein Lebewesen muss umstellen auf der Erde. Sie essen, was ihre Eltern assen.
Und welche Konditionierungen an unserem Körper aus der Kindheit, aus der Schwangerschaft (da entstehen auch schon die Geschmacksvorlieben des späteren Kindes), sind nicht mehr löschbar?
Essen, oder suchen wir im Rohen noch, was uns in der Kindheit erfreute, nährte ?

Weiter machen..

Susanne

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Antw:Gewichtszunahme
« Antwort #1 am: 07. Januar 2023, 14:52:38 »
Ich hatte schon immer Probleme mit dem Zunehmen, auch vor der Umstellung auf Rohkost. Als Kind und Jugendliche konnte ich Unmengen essen, auch viel Schokolade, ohne auch nur ein Gramm zuzunehmen. Meine Oma meinte immer, warte nur ab, bis du Kinder hast, dann nimmst du zu, ohne dass du es willst! Aber bei mir lief es anders als bei ihr: Auch nach dem vierten Kind blieb ich leicht untergewichtig.

Vollends im Keller war mein Gewicht dann in den ersten Wochen nach der Umstellung auf omnivore Rohkost. Bei einer Größe von 179 Zentimetern wog ich nur noch 48 Kilogramm. Das entsprach einem BMI von 15, der ganz am unterem Ende der Skala zu finden ist.

Bei mir war es kein spezifisches Lebensmittel, das zur Gewichtszunahme führte. Monat für Monat wog ich ein paar Kilogramm mehr und erreichte schließlich mein "normales" Gewicht. Das liegt bei rund 58 Kilogramm. Mit leichten Schwankungen blieb es bis heute dabei. Ich bin also rein statistisch gesehen weiterhin leicht untergewichtig, aber mit diesem Gewicht fühle ich mich wohl und das ist das, was zählt.
« Letzte Änderung: 16. Januar 2023, 05:55:10 von Susanne »
Einmal roh, immer roh 🤩

Sonnenkind

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Antw:Gewichtszunahme
« Antwort #2 am: 15. Januar 2023, 19:44:12 »
Sehr spannend, was ihr da beide berichtet. Und zeigt doch unter anderem wieder auf wundervolle Art, dass sich die Natur nicht in die Karten schauen lässt und sich von jeglichen von Menschen ersonnenen "Gesetzen", "Formeln" unbeeindruckt ihren ganz eigenen Weg bahnt.
Vielen Dank für das Teilen eurer Erfahrungen!