Mojn Susanne;
Seit ich mich roh ernähre hat es sich mir stets herauskristallisiert, daſs ich mir narrensicher Zähne- oder Zahnwurzel-Probleme (daneben auch schlecht riechende Blähungen) zuziehe, wenn ich zwischen Magen und Dünndarm-Ende Fett oder Proteine zusammen mit Süßem verdaue und daſs ich diese Probleme narrensicher vermeide, wenn ich in besagtem Verdauungs-Abschnitt lediglich eine der genannten Lebensmittelklassen verdaue.
Anfangs miſsdeutete ich dies noch als Kochkost-Entgiftungsreaktion. Später hab ich die Zähne- und Zahnwurzel-Probleme mehr oder weniger ignoriert. Und noch später ist mir der Zusammenhang zwischen dem Kombi-Verdauen und den Problemen dermaßen aufdringlich klar geworden, daſs ich bei Kochköstlern ein und dieselben Probleme weniger auf den Verzehr industrieller Süßigkeiten zurückführe, sondern mehr auf den Gebrauch (zu dem im ersten Lebensjahrzehnt fast jeder genötigt wurde), solche Süßigkeiten, hausküchenköstlich süße Nachspeise oder süße Rohlebensmittel nicht vor der mittäglichen (oder abendlichen) Hauptmahlzeit zu verzehren, sondern (unsinnigerweise) erst hinterher.
Und immer, wenn ichs mal wegen mangelnder Verfügbarkeit von Kräutern oder Gemüsen nicht sonderlich genau genommen hab, so haben meine Zahnwurzeln oder mein Zahnfleisch mich meistens schmerzlich daran erinnert, darauf zu achten, besagtem Verdauungs-Abschitt künftig lediglich einen einzigen Hauptnährstoff zuzumuten. Habe ich dies berücksichtigt, so hat es mein Zerkauungs-Organ stets mit Heilheit sehr gedankt.
Und ich bin beiweitem nicht der einzige Rohköstler, dem sich dies aufgrund rohernährungs-bedingt extrem kurz gewordener Latenzzeiten so herausgestellt hat.
Hauptsächlich dieses Phänomen sehe ich dafür verantwortlich, daſs rohe Ernährung bei manchen Menschen sich als überaus gesund erwiesen hat und bei anderen als massiv ungesund.
Folglich respektiere es ebenso, wie der Schmerz, der beim Anfassen sehr heißer Gegenstände entsteht, gleich ob der Schmerz erst nach ein bis zwei Tagen oder schon nach ebensovielen Sekunden auftritt. Von der nutritiven Fehlprägung des Verdauenwollens (oder gar ‑müssens), die auch ich im ersten Lebensjahrzehnt von damals dreimal so alten Menschen aufgedrückt bekommen habe, hab ich mich (durch jeweilige Übertreibungen) ebenso erfolgreich entledigt, wie von den Prägungen, Alkoholika, Tabak oder Küchenkost konsumieren zu müssen (wo der Schmerz allerdings erst nach Jahren bis Jahrzehnten auftaucht, sodaſs zwischen ihm und seiner Ursache kaum noch der Zusammenhang erkennbar ist).