Alant, echter

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Wissenschaftliche Namen: Inula helenium
Synonyme: Altkraut, Altwurzel, Brustalant, Darmkraut, Darmwurz, Donavarwurzel, Edelwurz, Edelherzwurzel, Glockenwurz, Gottesauge, Großer Heinrich, Helenenkraut, Hexenschusskraut, Krätzenwurz, Odinskopf, Schlangenkraut.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
  • Ordnung: Asternartige Asterales
  • Familie: Korbblütengewächse Asteraceae
  • Unterfamilie: Asteroideae
  • Tribus: Inuleae
  • Gattung: Alant Inula
  • Art: Echter Alant

Zur Gattung Inula, die ca. einhundert Arten umfasst, gehören außerdem:

  • Südlicher Alant oder Geflügelter Alant Inula bifrons
  • Wiesen-Alant Inula britannica
  • Dürrwurz-Alant Inula conyzae
  • Salz-Alant Inula crithmoides
  • Deutscher Alant Inula germanica
  • Rauer Alant Inula hirta
  • Christus-Auge Inula oculus-christi
  • Weiden-Alant Inula salicina
  • Schneeweißer Alant Inula verbascifolia
Echter Alant
Echter Alant, Stängel und Blattansatz
Echter Alant, Blatt
Echter Alant, Blüte

Beschreibung

Blütezeit: Juli bis August.

Vorkommen: Süd- und Südosteuropa, Zentralasien, in Mitteleuropa zerstreut eingebürgert; bis 1400 Meter; Waldränder, Gräben, Ufer von Teichen und Seen.

Kennzeichen: Mehrjährige, achtzig bis zweihundert Zentimeter hohe Pflanze; Stängel einfach oder im Blütenstandsbereich verzweigt, meist dicht behaart, rundlich, kräftig; Stängelblätter wechselständig, Spreite der Grundblätter dreißig bis siebzig Zentimeter lang, zehn bis fünfundzwanzig Zentimeter breit, Stängelblätter kleiner, alle derb, auf der Unterseite deutlich hervortretenden Nerven, am Rande unregelmäßig feinzähnig, Zähne mit leicht knorpeliger Spitze, auf der Oberseite sehr schütter kurzhaarig, auf der Unterseite filzig graugrün kurzhaarig; Blüten in Körbchen, einzeln oder zu wenigen, locker doldentraubig oder doldenrispig am Ende des Stängels stehend, intensiv gelb, mit einer Hülle aus ungleichen Hüllblättern, Zungenblüten lang, zahlreich; Früchtchen bräunlich mit einfachem rötlichem Haarkranz; Wurzel und Wurzelstock dick.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Sammelgut und Sammelzeit: Blätter von April bis August, Blüten von Juli bis August, Wurzeln von September bis in den Winter hinein.

Der Wurzelstock riecht aromatisch und schmeckt bei Bedarf süß, sonst bitter und harzig.

Kultur im eigenen Garten: Der Alant braucht einen sonnigen Standort und einen nährstoffreichen, tiefgründigen Boden. Samen können im Frühjahr ausgesät werden, eine Vermehrung kann auch über eine Wurzelteilung im Herbst erfolgen. Es dauert drei Jahre, bis der Alant das erste Mal blüht.

Wissenswertes

Namensgebung: Der Gattungsname Inula leitet sich von dem griechischen Wort hinaein = ausleeren, reinigen ab und bezieht sich auf die abführende Wirkung des Wurzelstocks. Der Artname helenium leitet sich ebenfalls von einem griechischen Wort ab: healios = Sonne und ist ein Hinweis auf die sonnenhaften Blüten.

Heilkunde: Die Wirkung wird als hustenbekämpfend, krampflösend, menstruationsfördernd, sedativ, schleimlösend, tonisch und wurmtreibend beschrieben.
Alant wird bei Bronchitis, Verdauungsschwäche, Neigung zur Verschleimung und in der Frauenheilkunde als menstruationsförderndes Mittel und bei Wechseljahrsbeschwerden eingesetzt. In der Volksheilkunde wird die Wurzel auch gegen Angstzustände und Melancholie gebraucht.

Mythos/Geschichte: Der Sage nach soll der Alant aus den Tränen der schönen Helena entstanden sein, als diese um ihren Geliebten weinte

Magie/Brauchtum: Geschlecht: maskulin; Planet: Merkur; Element: Luft; Magische Kräfte: Liebe, Schutz, übersinnliche Fähigkeiten.
Als Zaubermittel hilft der Alant gegen böse Geister. Deshalb räucherte man an Heiligabend die Stube mit Alant aus. Er soll gegen Alpträume und Hexenschuss helfen.