Barbarakraut, echtes

Aus Rohkost-Wiki
Zur Navigation springenZur Suche springen

Wissenschaftliche Namen: Barbarea vulgaris
Synonyme: Breitblättrige Winter-Rauke, Echte Winterkresse, Frühlings-Barbarakraut, Gemeine Wasserkresse, Senfkraut, Steinkraut, Stumpfblättriger Hederich.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
  • Ordnung: Kreuzblütlerartige Brassicales
  • Familie: Kreuzblütengewächse Brassicaceae
  • Gattung: Winterkressen Barbarea
  • Art: Echtes Barbarakraut

Weitere Arten:

  • Mittleres Barbarakraut Barbaea intermedia
  • Steifes Barbarakraut Barbarea stricta
  • Frühes Barbarakraut Barbarea verna
Echtes Barbarakraut
Echtes Barbarakraut, Blätter
Echtes Barbarakraut, Blütenstand
Echtes Barbarakraut, Blüten

Beschreibung

Blütezeit: April bis Juli.

Vorkommen: Fast ganz Europa, Nordamerika, bis 1500 Meter; Flußufer, Kiesbänke, Unkrautbestände an Wegen; feuchte, nährstoffreiche Stellen; häufig.

Kennzeichen: Dreißig bis achtzig Zentimeter hohe zweijährige, wintergrüne Pflanze, vielgestaltig; Stängel grün, aufrecht, gerieft, fast kahl, verzweigt, beblättert; Grundblätter in einer Rosette angeordnet, glatt, glänzend, etwas fleischig, in ungleiche Abschnitte geteilt, die unteren mit einem runden Endlappen, die oberen einfach, etwas eingeschnitten, sitzend; Blüten leuchtend gelb, in ziemlich großen endständigen Trauben, Kelchblätter aufgerichtet; Schoten aufrecht, ein bis zweieinhalb Zentimeter lang, mit zwei Klappen, von denen jede eine Reihe Samen enthält.

Verwechslung: Eine Verwechslung ist mit dem Acker-Schöterich Erysimum cheiranthoides und der Wilden Rauke Sisymbrium officinale möglich: Der Ackerschöterich hat schmale, länglich geformte, ganzrandige oder nur unregelmäßig gezähnte Stängelblätter. Die Blätter der Wegrauke sind beiderseits behaart.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Sammelgut und Sammelzeit: Junge Blätter im Frühjahr, Knospen, Blüten und Blätter ab April, Samen ab Juli.

Der Geschmack schmeckt würzig, kresseähnlich, allerdings meist weniger scharf.
Das echte Barabarakraut ist bis weit in den Winter hinein zu finden, in milden Gegenden kann man die grundständigen Blätter das ganze Jahr über ernten. Die Blätter bleiben sogar unter dem Schnee grün, deshalb wird die Pflanze im Volksmund auch "Winterkresse" genannt. Die Blätter besitzen einen hohen Vitamin-C-Gehalt.

Kultur im eigenen Garten: Das echte Barbarakraut ist anspruchslos was den Boden betrifft und gehört zu den Pflanzen, die sogar im Winter noch gute Ernte bringen. Es sollte deshalb in keinem Naturgarten fehlen. Es kann im Frühjahr oder Herbst ausgesät werden und vermehrt sich dann meist von selbst.

Wissenswertes

Namensgebung: Das Barbarakraut ist der Schutzheiligen der Kanoniere, Bergleute und Steinbrucharbeiter, der Heiligen Barbara, gewidmet. Der Artname vulgaris stammt aus dem Lateinischen und bedeutet "allgemein, gewöhnlich, alltäglich". "Winterkresse" wurde das Kraut genannt, weil es hauptsächlich im Winter als Nahrungsmittel dient.

Heilkunde: Die medizinischen Eigenschaften werden als harntreibend, wundheilend, blutreinigend und appetitanregend beschrieben.
Früher wurden die Blätter der Pflanze als Pflaster bei Verletzungen benutzt.

Nutzpflanze: Das Echte Barbarakraut ist ein traditionelles Gemüse, welches früher häufig angebaut wurde.