Bericht: Insektenzucht

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Autor: Christian im Januar 2014


Wir haben uns Anfang Oktober 2013 in einem Onlineshop Mehlwürmer, Rosenkäfer, Zophobas und Wachsmotten gekauft.

Mehlwürmer

Mehlkäfer
Mehlwürmer

Zuerst zu den Mehlwürmern: Wir halten sie in ausrangierten Aquarien, die wir zu Terrarien umgewidmet haben, mit Holzstücken darin. Mittlerweile sind unsere ersten kleinen Mehlwürmchen geschlüpft. Da es sich hierbei um die zweiten Generation handelt, werden wir bald eine Kostprobe nehmen. Allerdings können sie noch etwas größer werden. Wir haben sie mit Resten von unserem Essen gefüttert: Wildfleisch und Innereien (die mögen sie sehr), Obst, Gemüse und Wildkräuter, Walnüsse, Maronen usw. Der Zyklus von der ersten zur zweiten Generation hat nur drei Monate gedauert. Die Mehlwürmer verpuppen sich, dann werden sie zu Käfern und paaren sich. Anschließend folgt die Eiablage.

Wir haben die Insekten im Bad stehen, dort schwankt die Temperatur zwischen 24-27°C und die Luftfeuchtigkeit liegt bei 50-60%.

Zophobas

Larven des großen Schwarzkäfers (Zophobas)
Zophobas, Larven und Puppen

Zophobas sind deutlich größer wie Mehlwürmer. Käfer haben wir auch schon, die verstecken sich aber immer gut.
Weitere Informationen: Zophobas

Rosenkäfer, Engerling

Rosenkäfer

Zuletzt zu den Rosenkäfern, hier haben wir nur Engerlinge (wie bei den Maikäfern). Diese hält man einfach in der Erde, mit Blatt und Holzresten. Sie machen eine wunderbare Erde, als Gärtner sollte man sich überlegen solche Engerlinge z.B. in Blumentöpfen zu halten. Mehr Infos zu den Rosenkäfern findet man hier: Website über afrikanische Rosenkäfer.

Aus unsere Wachsmotten ist nichts geworden. Sind wahrscheinlich ausgetrocknet: Anfangs war es etwas zu trocken (Luftfeuchte 20-30%) im Raum. Jetzt haben wir mit Wasser gefüllte Tongefäße auf der Heizung.

Hinweise zur Haltung

Die Mehlwürmer sollte man regelmäßig ausmisten. Es empfiehlt sich feuchtes Futter, wie z.B. Gurke oder Kürbis, nach der Fütterung wieder zu entfernen. Oder man legt nur so viel hinein, dass es restlos aufgefressen wird. Sonst kann sich Schimmel bilden.

Mehlkäfer im Terrarium

Für das Ausmisten eignet sich ein Sieb, um den feinen Staub, der sich mit der Zeit am Boden bildet, zu entfernen. Gut geeignet ist eines, das oben am Rand einen Plastikübergang hat. An der glatten Oberfläche können kleinere Käfer (Mehlkäfer) nicht hochkrabbeln. Große, wie die Käfer der Zophobas (Großer Schwarzkäfer), schaffen es jedoch trotzdem. Grobe Teile nimmt man mit der Hand heraus.

Die Mehlwürmer bilden ihre eigene Streu, wenn man ihnen Holz hinein legt: Sie fressen sich durch das Holz und so sammeln sich Spähne an.

Während der Phase, in der die Mehlkäfer ihre Eier legen bis zum Zeitpunkt, zu dem die Mehlwürmer schlüpfen, sollte man das Ausmisten vermeiden. Die Eier könnten sonst entfernt werden.

Wir haben die Käfer in Terrarien gehalten. Das ist jedoch nicht unbedingt notwendig. Es reichen auch sogenannte Auflaufformen aus. Wenn die Mehlkäfer nicht an den Wänden hochkrabbeln können, büchsen sie nicht aus. Fliegen können sie scheinbar nicht oder nur sehr begrenzt. Jedenfalls sind sie uns nicht aus den Auflaufformen herausgeflogen. Aufpassen sollte man jedoch, dass sie aus den Terrarien nicht entwischen, denn an den Silikonverbidungen der Ecken können sie eventuell nach oben krabbeln. Vor allem die Zophobas klettern dort im Nu nach oben. Bei den Mehlkäfern und Würmern haben wir es nicht beobachtet. Bei den Zophobas sollte man etwas auf die Ecken stellen, an denen sie weder hochkrabbeln können (glatte Oberfläche, z.B. Glas), noch sich hindurchfressen können.