Cherimoya

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Wissenschaftliche Namen: Annona cherimola
Synonyme: Chirimoya, Churimoya.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Einfurchenpollen-Zweikeimblättrige Magnoliopsida
  • Unterklasse: Magnolienähnliche Magnoliidae
  • Ordnung: Magnolienartige Magnoliales
  • Familie: Annonengewächse Annonaceae
  • Gattung: Annona
  • Art: Cherimoya

Zur Gattung Annona gehören ca. 175 Arten, von denen einige auch wirtschaftlich genutzt werden:

Cherimoya, Blatt
Cherimoya, halbiert

Beschreibung

Herkunft und Verbreitung: Die Annona-Arten stammen aus dem tropischen Amerika und werden heute auf allen Kontinenten kultiviert.

Kennzeichen: Immergrüner, bis zehn Meter hoher Baum oder großer Strauch mit tief verzweigtem Stamm; junge Triebe rotbraun behaart; Blätter wechselständig, gestielt, mit kräftiger Rippe, im Umriss oval, bis zwölf Zentimeter lang und sieben Zentimeter breit, beidseits samtig behaart; Blüten eingeschlechtlich, einzeln oder zu zwei bis drei in den Blattachseln, Kronblätter dicklich, rötlich, bis fünf Zentimeter breit; die Fruchtblätter entwicklen sich zu einer bis zwanzig Zentimeter langen Sammelbeere, Fruchtschale grün, regelmäßig schuppig gefeldert, Fruchtfleisch weiß.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Die Cherimoya ist eine herzförmige, apfelgroße Frucht mit einer dünnen Schale. Die Haut weist eine Art Schuppenmuster auf. Im Inneren befinden viele schwarze Kerne, so groß wie Kaffebohnen, eingebettet in helles, weiches Fruchtfleisch.
Im Handel werden meistens unreife Früchte angeboten, die an einer harten, grünen Schale zu erkennen sind. Die Cherimoya ist essreif, wenn ihre Haut leicht schwärzlich ist und auf leichten Druck nachgibt.
Zum Essen die Cherimoya der Länge nach aufschneiden und den Fruchtstiel entfernen. Das Fleisch läßt sich leicht auslöffeln. Etwas lästig sind die vielen Kerne im Inneren. Das Fruchtfleisch ist cremig weich und schmeckt angenehm aromatisch, leicht säuerlich nach Ananas, Birne oder Mango, leicht zimtig.

Der Saft der Cherimoya verursacht beim Kontakt mit der Kleidung hartnäckige, schwer zu entfernende bräunliche Flecken.

Saison: Die Hauptsaison der Cherimoya ist von Oktober bis Dezember.

Lagerung und Haltbarkeit: Unreife Früchte kann man zum Nachreifen in Papier einschlagen. Reife Früchte sollte man rasch verzehren, sie verderben schnell.

Ähnlich verwendet werden auch die nahe verwandten Arten Netz-Annone Annona reticulata und Rahmapfel bzw. Süßsack Annona squamosa oder deren Kreuzungen, wobei die Cherimoya am aromatischsten ist. Wilde Cherimoyas: Cherimoyas, deren Bäume nicht beschnitten werden, entwickeln die unterschiedlichsten Fruchtformen.

Anzucht: Zur Anzucht entfernt man die harten, dunkelbraunen bis schwarzen, abgeplatteten Samen und wäscht sie unter fließendem Wasser.
Substrat: Zur Anzucht ist lockere nährstoffarme Erde, wie z.B. Torf oder spezielle Anzuchterde, geeignet.
Keimdauer: Ungefähr ein bis drei Monate, abhängig von der Bodentemperatur.
Wasserbedarf: Der Wasserbedarf ist gering bis mittel. Cherimoyas sind empfindlich gegenüber Staunässe. Im Winter eher trocken halten.
Lichtbedarf: Im Sommer möglichst sonnig. Jungpflanzen mögen jedoch keine pralle Sonne. Im Winter ebenfalls möglichst hell.
Temperatur: Während der Wachstumsphase warm. Die Überwinterung sollte bei Raumtemperatur erfolgen. Ältere Pflanzen können auch bei ca. 10°C überwintert werden.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100g essbarem Anteil
Wasser 74,1
Kohlenhydrate 13,4
Eiweiße 1,5
Fette 0,3
Rohfasern 2,2
Mineralstoffe 0,8

Wissenswertes

Namensgebung: Der Familien- und Gattungsname stammt ursprünglich aus Haiti, wo verschiedene Früchte im 16. Jahrhundert als "Anon" bezeichnet wurden, was Rahmapfel bedeutet. Linné lateinisierte den volkstümlichen Namen und änderte ihn zu Annona. Der Name "Cherimoya" kommt vom indianischen Chirimuya, was "Kühle Samen" bedeutet.

Nutzpflanze: Die in Deutschland bekannte Cherimoya stammt aus den Hochlagen der Anden. Kommerziell wird die Frucht in Spanien, Kalifornien, Argentinien, Mexiko, Chile, Peru, Bolivien, Kolumbien und Israel angebaut. Auch auf Madeira, den Kanarischen Inseln und in Neuseeland wird in kleineren Mengen produziert. Weltweit führend ist Spanien mit 20.000 Tonnen pro Jahr. Der Baum trägt mit sieben Jahren die erste Ernte.
Die Samen sind giftig und wurden früher als Insektenvernichtungsmittel verwendet.