Eibisch, echter
Wissenschaftliche Namen: Althaea officinalis
Synonyme: Adewurz, Allee, Althee, Alter Thee, Alter Eh, Driantenwurzel, Flusskraut, Ibischwurz, Ibsche, Ipsche, Heilwurz, Hilfwurz, Weiße Malve, Sammetpappel, Schleimwurzel, Weißwurzel.
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
- Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
- Ordnung: Malvenartige Malvales
- Familie: Malvengewächse Malvaceae
- Gattung: Eibisch Althaea
- Art: Echter Eibisch
Beschreibung
Blütezeit: Juni bis September
Vorkommen: Europa, Westasien, bis 3000 Meter; an feuchten Stellen, an den Küsten und an salzhaltigen Stellen im Binnenland.
Kennzeichen: Sechzig bis zweihundertfünzig Zentimeter hohe ausdauernde Pflanze; Stängel dicht filzig behaart; Blätter weißlich bis graugrün, gestielt, drei bis fünflappig bis eiförmig, Blüten weiß oder rosa, Kelch mit fünf Kelchblättern, doppelt mit einem kurzen Außenkelch, Krone aus fünf herzförmigen Außenblättern, zahlreiche Staubblätter; Frucht aus zenh bis aachtzehn einsamigen Teilfrüchtchen bestehend, Samen braun.
Verwechslung: Ist mit den Malven möglich, die jedoch ähnlich zu verwenden sind.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Sammelgut und Sammelzeit: Die jungen Blätter und Triebe von April bis August, die Blätter von April bis September, die Wurzel von September bis Oktober oder im Frühjahr.
Blüten und Kraut sind geruchlos, die Wurzel hat eine schwachen, eigenartigen Geruch. Der Geschmack ist schleimig, süßlich.
Kultur im eigenen Garten: Der Eibisch bevorzigt leichte, tiefgründige, nährstoffreiche, humose Böden mit ausreichender Untergrundfeuchtigkeit. Die Lage sollte sonnig sein. Die Anzucht kann aus Samen, ansonsten durch Teilung und durch Wurzelschößlinge erfolgen. Durch Zurückschneiden des Stängels erhöht man die Widerstandskraft der Pflanze.
Wissenswertes
Namensgebung: Der botanische Name Althaea leitet sich von dem griechischen Wort altho = heilen ab. Die Art officinalis bezeichnet Pflanzen mit einer arzneilichen Wirkung.
Heilkunde: Die Wirkung wird als beruhigend, blutstillend, entzündungshemmend, erweichend, harntreibend und tonisierend beschrieben.
Der Schleim des Eibischs wirkt lindert auf alle Schleimhäute, weshalb man ihn in der Volksheilkunde hauptsächlich für Erkrankungen der Atmungsorgane und des Verdauungsapparates einsetzt. Auch auf Probleme der Haut kann der Eibisch heilend wirken, wenn man ihn als Umschlag oder Bad verwendet. Frisch zerquetschte Blätter können bei Insektenstichen Linderung verschaffen.
Mythos/Geschichte: Schon in der Antike wurde der Eibisch von den Ärzten Plinius und Dioskurides sowie dem Naturforscher Theophrast beschrieben. Karl der Große befahl den Anbau des Eibisch wegen seiner heilenden Kräfte. In der Renaissancezeit wurde die Pflanze als Allheilmittel benutzt. Sie sollte gegen Husten, Magenbeschwerden, Zahnschmerzen, Geschlechtskrankheiten und vieles andere helfen.
Magie/Brauchtum: Geschlecht: feminin; Element: Wasser; Magische Kräfte: Schutz, übersinnliche Fähigkeiten.
Echter Eibisch wird zu Schutzritualen verwendet und regt die Entfaltung übersinnlicher Fähigkeiten an. Die Pflanze ist als "Magnet für gute Geister" bekannt.