Elsbeere

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Wissenschaftliche Namen: Sorbus torminalis
Synonyme: Atlasbaum, Arisbeere, Arlesbeere, Elzbeere, Alzbeere, Ruhrbirne, Schweizer Birnbaum, Wilder Sperberbaum.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
  • Ordnung: Rosales
  • Familie: Rosengewächse Rosaceae
  • Unterfamilie: Kernobstgewächse Maloideae
  • Gattung: Mehlbeeren Sorbus
  • Art: Elsbeere

Die Gattung Sorbus umfasst ca. 100 in den gemäßigten Zonen der Nordhalbkugel vorkommende Arten, dazu gehören:

  • Echte Mehlbeere Sorbus aria
  • Eberesche Sorbus aucuparia
  • Speierling Sorbus domestica
  • Schwedische Mehlbeere Sorbus intermedia
  • Breitblättrige Mehlbeere Sorbus latifolia
  • Berg-Mehlbeere Sorbus mougeotii

Sie sind alle ähnlich zu verwenden.

Beschreibung

Blütezeit: Mai bis Juni.

Vorkommen: Süd-, West-, und Mitteleuropa; braucht humosen, lockeren und daher oft steinigen, kalkhaltigen oder wenigstens basischen Lehm- oder Tonboden; besiedelt wärmeliebende Laubwälder.

Kennzeichen: Fünf bis zwanzig Meter hoher, sommergrüner Baum oder Strauch; dunkel-graubraun, kleinschuppige Borke; junge Zweige kahl, glänzend braun, später graubraun mit deutlichen Korkwarzen, Winterknospen eiförmig, sieben bis neun Millimeter lang; Laubblätter wechselständig, Stiel zweieinhalb bis fünf Zentimeter lang, Spreite im Umriss dreieckig bis oval, sechs bis zwölf Zentimeter lang und sieben bis fünfzehn Zentimeter breit, beiderseits mit drei bis vier dreieckigen tief eingeschnittenen und gesägten Lappen, anfangs beidseitig behaart, auf der Oberseite glänzend dunkelgrün, auf der Unterseite graugrün; Blüten in doldig eingeebneter, nicht allzu dichter Rispe, Blüten siebzig bis einhundertzwanzig Zentimeter im Durchmesser, weiß; rundliche oder verkehrt-eiförmige Scheinfrucht, ein bis eineinhalb Zentimeter lang, zunächst orange, dann braun.
Alter: bis 100 Jahre.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Sammelgut und Sammelzeit: Die Blätter von April bis Juli, die reifen Früchte von September bis Oktober.

Die Früchte sind zu Beginn der Reife leicht säuerlich, später werden sie "teigig", dafür aber süßer.

Wissenswertes

Die Elsbeere gehört zu den in ihrem Bestand gefährdeten Baumarten.

Namensgebung: Der Artname torminalis leitet sich von dem lateinischen Wort tormina = Ruhr ab, da schon bei den Römern die Beeren als Mittel gegen die Ruhr eingesetzt wurde.

Heilkunde: Die Früchte wurden aufgrund ihres hohen Gerbstoffgehaltes in der Volksheilkunde gegen Ruhr und Durchfall verwendet.

Nutzpflanze: Das Holz ist schwer und hart, aber elastisch und wird zum Tischlern, Drechseln und in der Bildhauerei verwendet.