Esche, Manna-

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Wissenschaftliche Namen: Fraxinus ornus
Synonyme: Blumen-Esche, Schmuck-Esche.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
  • Ordnung: Lippenblütlerartige Lamiales
  • Familie: Ölbaumgewächse Oleaceae
  • Gattung: Eschen Fraxinus
  • Art: Manna-Esche

Zur gleichen Familie gehört der Olivenbaum.

Beschreibung

Herkunft und Verbreitung: Südeuropa, Kleinasien; kultiviert auf Sizilien; Laubmischwälder; sonnige, basenreiche Lehm- und Steinböden

Kennzeichen: Sommergrüner, bis zehn Meter hoher, meist mehrstämmiger Baum; Rinde buchenähnlich, glatt; Blätter gegenständig, gefiedert, die fünf bis neun Fiederblätter deutlich gestielt und unregelmäßig gesägt; Blüten in aufrechten, später überhängenden Rispen, Kronblätter weiß, am Grund paarweise verwachsen, fünf bis sechs Millimeter lang, intensiv duftend; zungenförmige geflügelte, hängende Früchte.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Als Manna wird das kristalline Harz verschiedener Baumarten bezeichnet. Sie unterscheiden sich sowohl in ihrer Herkunft als auch in ihrer Beschaffenheit stark voneinander:

  • Lärche Larix europeae: Briancon-Manna
  • Larix cedrus: Libanon-Manna
  • Alhagi maurorum: Alhagi-Manna (Sizilien)
  • Quercus vallones und Quercus persica: Eichen-Manna
  • Eucalyptus mannifera: Australisches Manna
  • Tamarix gallica var. mannifera: Tamariskenmanna, Berg-Sinai-Manna

Beim Eschenmanna werden drei Kategorien unterschieden:

  • Weißes Mannaharz oder Flockenmanna: Dieses wird im September und Oktober geerntet Die Stücke können bis zu zehn Zentimeter lang werden, brechen aber bei der Ernte sehr leicht auseinander. Daher sind die im Handel angebotenen Stücke meist nur wenige Zentimeter lang.
  • Gewöhnliches Mannaharz: Dies besteht aus den an der Rinde zurückgebliebenen Resten des Weißen Mannaharzes.
  • Braunes Mannaharz: Dies sind die Stücke, die sich an unteren Einschnitten bilden. Sie sind weniger kristallin und setzen sich aus kleinen Körnern oder Kügelchen dunklerer Farbe zusammen.

Mannaharz schmeckt sehr süß. Die instinktive Sperre macht sich durch Brennen auf der Zunge bemerkbar.

Saison: Mannaharz ist ganzjährig erhältlich.

Lagerung/Haltbarkeit: Mannaharz lässt sich in einer Tüte oder einer geschlossenen Plastikschale mehrer Monate lang aufbewahren.

Wissenswertes

Namensgebung: Die Identität des biblischen Manna ist unklar. Man hielt es zeitweise für die zuckerhaltigen Ausscheidungen eines Insektes, der Mannalaus, das von den Zweigen der Nil-Tamariske Tamarix nilotica lebt. Auch die Bruchstücke der Mannaflechte Lecanora esculenta wurden dafür gehalten. Sie sollen mit dem Wind von Persien bis in die Wüste Sinais getragen worden sein. Manna ist außerdem der volkstümliche Namen für die Früchte der Röhrenkassie Cassia fistula.

Heilkunde: Die Wirkung wird als abführend und harntreibend beschrieben.
Äußerlich hilft Mannaharz bei Entzündungen der Haut und Wunden.

Nutzpflanze: Die Esche wird häufig zur Straßenbegrünung gepflanzt und dient der Befestigung von Ufern und Böschungen. Das Holz wird zur Herstellung von Möbeln, Sportartikeln, Werkzeuggriffen, Leitern und Fässern verwendet.