Eselsdistel

Aus Rohkost-Wiki
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Wissenschaftliche Namen: Onopordum acanthium
Synonyme: Krebsdistel, Wolldistel, Krampfdistel.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
  • Ordnung: Asternartige Asterales
  • Familie: Korbblütengewächse Asteraceae
  • Unterfamilie: Carduoideae
  • Gattung: Eselsdisteln Onopordum
  • Art: Gemeine Eselsdistel

Beschreibung

Blütezeit: Juli bis September.

Vorkommen: Europa, Westasien; trockene Unkrautfluren; bevorzugt sandige Lehm- und Kalkböden.

Kennzeichen: Fünfzig Zentimeter bis drei Meter hohe, zweijährige Pflanze; im ersten Jahr bildet sich nur eine Blattrosette; Stängel stark verzweigt, filzig behaart; Blätter fiederteilig, stachelig gezähnt, laufen am Stängel als langer Flügel herab; Blüten hellprupurrot, in drei bis fünf Zentimeter großen, kugeligen, endständigen Köpfen, Hüllblätter mit kräftigen Dornen; Pfahlwurzel.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Sammelgut und Sammelzeit: Die jungen Blätter, Sprosse und Blütenknospenböden von April bis August, die Wurzeln von September bis in den Winter.

Die Eselsdistel schmeckt bitter, ähnlich der Artischocke.

Kultur im eigenen Garten: Die Eselsdistel braucht einen warmen, sonnigen, etwas sandigen Standort. Man kann sie im Frühjahr aussäen oder als einjährige Staude kaufen. Unter günstigen Bedingungen sät sie sich selbst aus.

Wissenswertes

Namensgebung: Der wissenschaftliche Name der Eselsdistel stammt aus dem Griechischen: onos = der Esel und porde = Wind, Blähung, vermutlich wegen der Wirkung auf die Grautiere. Der Artname acanthium kommt ebenfalls aus dem Griechischen mit der Bedeutung "Dorn".

Heilkunde: Die Wirkung der Pflanze wird als adstringierend, blutreinigend und wundheilend beschrieben.
Die blühende Pflanze wirkt herzstärkend, sie wird in einigen Herzmitteln verwendet. In der Volksheilkunde wurde sie als verdauungsförderndes Mittel, gegen Gallenleiden und Husten, der Saft bei der Behandlung von Krebs und Geschwüren eingesetzt.

Nutzpflanze: Blütenkörbchen und deren Böden werden wie Artischocken als Gemüse verwendet, ebenso die geschälten Stiele.

Mythos/Geschichte: Die Eselsdistel ist seit dem 13. Jahrhundert Wappenpflanze Schottlands. Durch ihre Stacheln wurde der Legende nach ein nächtlicher Überfall barfüßiger Wikinger entdeckt. Der „Distelorden“ ("Order of the Thistle") ist Schottlands ältester und höchster Orden.