Fingerkraut, kriechendes

Aus Rohkost-Wiki
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Wissenschaftliche Namen: Potentilla reptans
Synonyme: Kriechender Gänserich.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
  • Ordnung: Rosenartige Rosales
  • Familie: Rosengewächse Rosaceae
  • Unterfamilie Rosoideae
  • Gattung: Fingerkräuter Potentilla
  • Art: Kriechendes Fingerkraut

Die Gattung Potentilla umfasst etwa fünfhundert Arten. Dazu gehören ebenfalls:

Kriechendes Fingerkraut, Blätter
Kriechendes Fingerkraut, Blüte

Beschreibung

Blütezeit: Juni bis August.

Vorkommen: Europa, Asien; bis 1500 Meter; feuchte Wiesen und Wälder, lichte Gebüsche und Waldränder; braucht nährstoffreichen Lehm- oder Tonboden.

Kennzeichen: Mehrjährige krautige Pflanze; Stängel kriechend und an den Knoten bewurzelt, Ausläufer dreißig bis einhundert Zentimeter lang; grundständige Blätter mit drei bis zehn Zentimeter langen behaarten Stielen, Spreite handförmig, Teilblättchen ein bis drei Zentimeter lang und höchstens halb so breit, beiderseits grün, fast kahl, am Rand jederseits mit fünf bis zehn Zähnen; Blüten einzeln, selten zu zwei gegenüber in den Blättern am kriechenden Stängel, eineinhalb bis zweieinhalb Zentimeter im Durchmesser, goldgelb, fünf Blütenblätter, breit verkehrt-eiförmig, vorne herzförmig eingekerbt oder tief ausgerandet, deutlich länger als die Kelchblätter, je fünf äußere und innere Kelchblätter. innere dreieckig.

Verwechslung: Ist mit anderen gelbblühenden Fingerkräutern möglich.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Sammelgut und Sammelzeit: Blätter und Blüten von April bis August, Wurzeln im Herbst.

Die Pflanze schmeckt ähnlich wie das Echte Fingerkraut: bei Bedarf angenehm süß, sonst eher bitter.

Kultur im eigenen Garten: Fingerkräuter lassen sich problemlos in jeder Gartenerde ansiedeln. Sie eignen sich gut zur Bodendeckung.

Wissenswertes

Namensgebung: Der deutsche Gattungsname "Fingerkräuter" bezieht sich auf die gefingerten Blätter. Der lateinische Name der Gattung leitet sich vom lateinischen potens = kräftig ab und weist auf die heilkräftige Wirkung der Pflanzen hin, der Artname reptans bedeutet kriechend.

Heilkunde: Die Pflanze soll ähnlich wie die Blutwurz wirken, allerdings schwächer. In der Volksheilkunde wurde sie vor allem bei Durchfällen, Nasenbluten und Zahnfleischentzündungen verwendet.