Gilbweiderich, punktierter

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Wissenschaftliche Namen: Lysimachia punctata
Synonyme: Drüsiger Gilbweiderich, Goldfelberich, Tüpfelstern.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
  • Ordnung: Heidekrautartige Ericales
  • Familie: Myrsinengewächse Myrsinaceae
  • Gattung: Gilbweiderich Lysimachia
  • Art: Punktierter Gilbweiderich

Die Gattung Lysimachia umfasst ca. 150 Arten. In Mitteleuropa kommen folgende vor:

Punktierter Gilbweiderich
Punktierter Gilbweiderich, Blüten
Punktierter Gilbweiderich, Stängel und Blatt

Beschreibung

Blütezeit: Juni bis August.

Vorkommen: Mitteleuropa; Ufer, Gräben, lichte Stellen in Auenwäldern, Waldwege; braucht feuchten, nährstoffreichen, lehmig-tonigen Boden in sommerwarmer Lage.

Kennzeichen: Sechzig bis einhundertzwanzig Zentimeter hohe, ausdauernde Pflanze; Stängel aufrecht, unverzweigt, ziemlich dicht abstehend behaart; Blätter zu drei bis sechs quirlständig, sechs bis zwölf Zentimeter lang und ein bis dreieinhalb Zentimeter breit, kurz gestielt, mäßig dicht behaart; Blüten zu ein bis vier in den Achseln der oberen Stängelblätter, Blütenkrone an der Basis verwachsen, glockig mit fünf eiförmigen Zipfeln, meist schütter rot punktiert, am Rand mit kurzen Drüsenhaaren, Blüten zwei bis drei Zentimeter im Durchmesser, hell goldgelb bis satt zitronengelb.

Verwechslung: Ist mit dem Gewöhnlichen Gilbweiderich möglich: dieser ist nicht behaart und hatten einen anderen Blütenstand.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Sammelgut und Sammelzeit: Blätter und Blüten von Mai bis August.

Bei Bedarf schmecken Blätter und Blüten mild und erinnern ein wenig an Spinat

Kultur im eigenen Garten: Der Punktierte Gilbweiderich ist als Zierstaude in Gärten sehr beliebt. Er benötigt humusreichen, lockeren Boden, ist winterhart und übersteht auch strengen Frost. Die Verbreitung erfolgt hauptsächlich durch unterirdische Sprosse.

Wissenswertes

Die Drüsenhaare der Pflanze produzieren fette Öle, die von einigen Insekten als Nahrungsquelle genutzt werden. Die Schenkelbienen der Gattung Macropis sind streng an den Gilbweiderich gebunden. Sie nehmen an dieser Pflanze Pollen über ihren Körper und die Öle an Vorder- und Mittelbeinen auf. Nach Verlassen der Blüte streichen die Bienen das Öl in kleine Taschen an den Hinterbeinen. Das Gemisch aus Pollen und Öl ("Larvenbrot") dient zur Ernährung und zur Abdichtung der Brutzellen. Der Gilbweiderich produziert keinen Nektar.

Namensgebung: Der Gattunsname Lysimachia soll angeblich auf Lysimachos, dem Feldherrn Alexander des Großen zurückgehen. Der Artname punctata wurde wegen der zahlreichen Punkte auf der Blattunterseite gewählt. Der deutsche Name "Gilbweiderich" spielt auf die Ähnlichkeit der Blätter an den Austrieben mit schmalblättrigen Weiden (=Felbern, daher auch der Name "Felberich") und die goldgelben Blüten an.