Heilung und Gesundheit

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Dieser Artikel stellt allgemeine Überlegungen zu Gesundheit, Krankheit und Wege zur Heilung an.

Gesundheit

Definition von Gesundheit

Um herauszufinden, ob Heilungsprozesse stattfinden, die zu einer Verbesserung der Gesundheit führen, ist es erforderlich, sich darüber klar zu werden, was Gesundheit eigentlich bedeutet. Die wohl bekannteste Definition von Gesundheit gibt die Weltgesundheitsorganisation (WHO):

Gesundheit ist ein Zustand vollkommenen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht allein das Fehlen von Krankheit und Gebrechen.

Der griechische Homöopath Georgos Vithoulkas (*1932) hat zum Thema Heilung und Gesundheit eine Reihe von Ideen entwickelt. Sie lassen sich folgendermaßen zusammenfassen:

Auf geistiger Ebene zeichnet sich Gesundheit eines Menschen unter anderem durch Klarheit des Ausdrucks, schöpferische Kreativität und Freiheit von egoistischen Zielsetzungen aus. Seine persönlichen Ziele dienen dem Wohl der gesamten Schöpfung.

Auf der emotionalen Ebene besteht ein existentielles Urvertrauen (Gottvertrauen), eine dynamische innere Ruhe und heitere Gelassenheit, unabhängig von den bestehenden äußeren Umständen.

Gesundheit auf körperlicher Ebene beinhaltet ein harmonisches, symptomloses Wirken aller Organsysteme. Die Freude an körperlicher Betätigung aber auch an Ruhephasen sind Eigenschaften eines gesunden Körpers.

Auch hier wird deutlich, dass Gesundheit nicht allein durch das Fehlen physischer Symptome gekennzeichnet ist: Das Wesen des Menschen ist spiritueller Natur, sein Bedürfnis ist, sich geistig weiterzuentwickeln und sein Leben bewusst zu gestalten. Die geistige Entwicklung geht vor allem dann, wenn der Körper entgiftet ist, weiter. Wer daran nicht interessiert ist, wird immer wieder Problemen bei der praktischen Durchführung der Rohkost begegnen und seine Heilung bzw. Weiterentwicklung verzögern. Er erreicht schließlich den Punkt der persönlichen Unbeweglichkeit.

Als Maßstäbe für die Gesundheit eines Menschen können Lebensfreude, Kreativität sowie verantwortungs- und liebevolles Handeln gegenüber der gesamten Schöpfung gelten, anders ausgedrückt:

Ein ganzer Mensch ist der, durch den das Licht Gottes frei und unbeeinträchtigt zirkulieren kann.

Krankheit

Krankheit auf den verschiedenen Körperebenen

Wie in dem Artikel Die Körper des Menschen beschrieben, besitzt der Mensch nicht nur einen physischen Körper, sondern darüber hinaus weitere, die genau wie der physische erkranken können. Die verschiedenen Körper sind miteinander verknüpft, so dass eine Erkrankung sich mit Symptomen auf allen Ebenen, geistig, emotional und körperlich, bemerkbar macht. Die Symptome der einzelnen Ebenen können hierarchisch gegliedert werden. In der nachfolgenden Tabelle, die dem Buch "Die Praxis homöopathischen Heilens" von Georgos Vithoulkas entnommen wurde, steigt die Schwere der Erkrankung von oben nach unten:

Geistige Ebene Emotionale Ebene Körperliche Ebene
Zerstreutheit Unzufriedenheit Darm-, Hautkrankheiten
Vergesslichkeit Reizbarkeit Muskelerkrankungen
Konzentrationsschwäche Angst Knochenerkrankungen
Stumpfsinn (Trägheit und Benommenheit) Phobien (Furcht) Nierenerkrankungen
Lethargie (Geistesabwesenheit) Kummer Lungenkrankheiten
Sinnestäuschungen (Wahnideen) Qualvolle Angst Leberkrankheiten
Paranoide Vorstellungen und Zwänge Traurigkeit, Schwermut Endokrine Störungen
Destruktives Delirium Apathie, Unlust, Teilnahmslosigkeit Herzkrankheiten
Vollständige Geistesverwirrung Depression mit Selbstmordtendenz Gehirnleiden

Die Schwere einer Krankheit nimmt auch dann zu, wenn ein akutes Krankheitsbild in ein chronisches über geht. In jedem Fall haben Krankheiten ihre Ursache in Fehlern der individuellen Lebensführung.

Falsche Vorstellungen von Krankheit

Eine gängige Vorstellung von Krankheiten nimmt an, daß diese vom Himmel fallen, also plötzlich und unerwartet auftreten. Das ist ziemlich genau das Gegenteil von dem, was tatsächlich passiert. Es gibt lange vor schweren Krankheits-Anzeichen eine Vielzahl von Warnsignalen und Hinweisen des Körpers - man muß sie nur beachten und darf sie nicht beseite schieben wie es meist gemacht wird.

Typische Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Herzkrankheiten, Krebs, Multiple Sklerose und Rheuma haben eine Vorwarnzeit von Jahren bis Jahrzehnten. Im Regelfall hat man also eine Menge Zeit, um darüber nachzudenken, warum der Körper nicht mehr so wie gewohnt funktioniert. Leider nutzen die meisten Patienten diese Zeit nicht und das medizinische System ist auch nicht darauf ausgelegt, die wahren Ursachen von Krankheiten zu ergründen und zu beheben. Man behandelt stattdessen Symptome.

Auch pränatale Erkrankungen oder Erkrankungen während der ersten Lebensjahre sind meist nicht die Folge eines unerwarteten Schicksalschlags, sondern auf die Lebensweise und die Ernährung der Eltern bzw. Großeltern zurückzuführen: Nicht nur Gene werden von den Eltern an die Kinder weitergegeben sondern auch das sogenannte Epigenom. Forschungen haben gezeigt, dass die epigenetisch gespeicherten Einflüsse der Umwelt auf die Genaktivität einen stärkeren Einfluss haben als die Gene selbst. So führt die Lebensweise der Eltern zu bestimmten Mustern im Epigenom der Stoffwechselzellen, und Kinder fehl- bzw. mangelernährter Eltern leiden oft unter den gleichen Erkrankungen wie ihre Eltern. Da diese Dispositionen nicht genetisch bedingt sind, können sie durch eine Änderung der Lebensweise wieder rückgängig gemacht werden.

Heilung

Der Verlauf von Heilungsprozessen

Konstantin Hering (1800 - 1880), ein deutsch-amerikanischer Arzt, postulierte folgende drei Gesetze, die sich in der Praxis zur Beurteilung eines Heilungsgeschehens als nützlich erwiesen haben:

Die Heilung erfolgt von oben nach unten, von innen nach außen und in umgekehrter Reihenfolge des Entstehens der Krankheit.

Das heißt zum Beispiel, dass während eines Heilungsprozesses immer wieder Symptome auf der Haut auftreten können. Sie ist das äußerste Organ des Menschen und hat wie der Darm eine wichtige Ausscheidungs- und Entgiftungsfunktion.

Während der Heilung können Symptome zwischen den verschiedenen Ebenen wechseln. So kann sich eine geistige Verwirrung bessern, gleichzeitig aber körperliche Beschwerden auftreten. Eine Unterdrückung der körperlichen Symptome durch Medikamente oder eine falsche Behandlung kann zu einem erneuten Auftreten der geistigen Verwirrung führen.

Falsche Vorstellungen von Heilung

Es gibt eine weit verbreitete Vorstellung von Heilung, die sich so formulieren läßt:

Ich mache diese Therapie und danach kann ich genau so weiter leben wie bisher.

Diese Vorstellung ist völlig falsch, wird aber bedauerlicherweise von der etablierten Medizin in vielen Fällen gefördert. Es wird suggeriert, der Patient brauche nur bestimmte Tabletten zu nehmen oder sich einer Operation zu unterziehen, dann sei die Krankheit ein für alle mal weg. Das Gegenteil ist meistens der Fall. So lange die Ursachen einer Krankheit nicht gefunden und beseitigt wurden, kann die Krankheit nach dem Absolvieren einer (angeblichen) Therapie jederzeit wieder auftreten. Ärzte nennen dies "Rezidiv", auf Deutsch: Rückkehr.

Eine gute Vorstellung von Heilung besteht darin, anzunehmen, daß jede Krankheit einen sinnvollen Grund hat, der gefunden werden kann. Sobald dieser Grund beseitigt wurde, indem die eigene Lebensweise entsprechend geändert wurde, wird in fast allen Fällen die Heilung einsetzen. Paßt man seine Lebensweise dauerhaft an, bleibt auch die Heilung dauerhaft.

In wenigen Fällen kann es sein, daß die Krankheit schon so weit fortgeschritten war, daß schwere Schäden am Körper entstanden sind, die sich nicht mehr rückgängig machen lassen. Der amputierte Fuß eines Diabetikers wird höchstwahrscheinlich nicht mehr nachwachsen und durch Arthrose völlig zerstörte Gelenke werden möglicherweise auch nicht mehr heil. Solche Zustände erreicht man allerdings nur durch jahre- bis jahrzehntelange Ignoranz gegenüber den Signalen des eigenen Körpers.

Hindernisse auf dem Weg der Heilung

Krankheiten können nur geheilt werden, wenn der feste Wille vorhanden ist, gesund zu werden und die Bereitschaft gegeben ist, dazu seine Lebensweise zu ändern. Ferner müssen alle Hindernisse, die den Heilungsverlauf blockieren, beseitigt werden. So können Umweltgifte, aber auch giftige Zahnmaterialien, Metallimplantate im Kieferbereich, Endoprothesen der Hüfte, Schrauben und Nägel, mit denen komplizierte Frakturen behandelt wurden, ja selbst Tätowierungen (Tattoos) eine Heilung erschweren bzw. unmöglich machen.

Es besteht außerdem der Verdacht, dass tote Zähne, unabhängig davon, ob sie wurzelbehandelt sind oder nicht, den Heilungsprozess beeinträchtigen können. Störend auf den Heilungsverlauf wirkt sich auch die regelmäßige Einnahme von Medikamenten aus, ebenso wie die Unterdrückung von Ausscheidungen durch die in unserer Gesellschaft so häufig benutzten sogenannten Hautpflegemitteln, Deos und anderen kosmetischen Utensilien. Auch die Verwendung von modischen Accessoires wie Halsketten, Armbänder und Ohrringe muß in diesem Zusammenhang als kritisch betrachtet werden, da Spuren der verwendeten Materialien über die Haut in den Körper gelangen und dort zu Reaktionen des Immunsystems führen können.

Referenzen

Artikel

Genuß und Gesundheit
Heilung durch Rohkost-Ernährung
Rohkost und Entgiftung
Verfahren zur Entgiftung des Körpers
Zahnfüllungen, Implantate, Transplantate und Rohkost

Literatur

Matt Galan Abend: Leben heißt Loslassen.
Alles, was wir festhalten, hält auch uns fest.
Via Nova 2007, 3. Auflage, 168 Seiten. ISBN 3-866-16024-0
René Egli: Das LOL²A-Prinzip, Teil 1: Die Vollkommenheit der Welt.
Editions d'Olt 1999, 23. Auflage, 221 Seiten. ISBN 3-952-06060-7
Samuel Hahnemann: Organon der Heilkunst.
Haug 1992, Textkritische Ausgabe der 6. Auflage, 328 Seiten. ISBN 3-7760-1253-6
Louise L. Hay: Gesundheit für Körper und Seele.
Heyne 2004. ISBN 3-453-16491-1
Clemens Kuby: Mental Healing.
Das Geheimis der Selbstheilung.
Kösel-Verlag 2010, 384 Seiten. ISBN 3-466-34535-9
Buchbesprechung und Kapitelübersicht
Gerd Reuther: Der betrogene Patient.
Ein Arzt deckt auf, warum Ihr Leben in Gefahr ist, wenn Sie sich medizinisch behandeln lassen.
Riva-Verlag März 2017, 400 Seiten. ISBN 3-742-30071-7
Amana Virani: Gefühle.
Eine Gebrauchsanweisung.
V.C.S. Dittmar 2007, 176 Seiten. ISBN 3-940-77311-1
Buchbesprechung und Kapitelübersicht
Georgos Vithoulkas: Die Praxis homöopathischen Heilens.
Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH, 6.Auflage 2005, 352 Seiten. ISBN 3-437-57180-X

Informationen im Internet

Lichtweltverlag: Heilung, Meister Hilarion
Tätowierungen: Ein Mensch, kein Ei: Unser Körper schluckt die Farben