Hellerkraut, Acker-

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Wissenschaftliche Namen: Thlaspi arvense
Synonyme: Acker-Täschelkraut, Acker-Pfennigkraut, Ackertäschel.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
  • Ordnung: Kreuzblütlerartige Brassicales
  • Familie: Kreuzblütengewächse Brassicaceae
  • Gattung: Hellerkräuter Thlaspi
  • Art: Acker-Hellerkraut

Alle zur Gattung Thlaspi gehörenden Arten sind essbar:

  • Lauch-Hellerkraut Thlaspi alliaceum
  • Gebirgs-Hellerkraut Thlaspi caerulescens
  • Galmei-Hellerkraut Thlaspi calaminare
  • Berg-Hellerkraut Thlaspi montanum
  • Stängelumfassendes Hellerkraut Thlaspi perfoliatum
  • Rundblättriges Hellerkraut Thlaspi cepaeifolium
Acker-Hellerkraut, ganze Pflanze
Acker-Hellerkraut, Stängel und Blatt
Acker-Hellerkraut, Blüte
Acker-Hellerkraut, Blütenstand mit Schoten

Beschreibung

Blütezeit: Mai bis Oktober.

Vorkommen: Europa, Westasien, Sibirien, Japan, Nordamerika; Unkrautbestände, vor allem Hackfruchtäcker, Weinberge, Gärten, seltener Schuttplätze; nährstoffreicher, lockerer Lehmboden; häufig.

Kennzeichen: Zehn bis vierzig Zentimeter hohe, mehrjährige krautige Pflanze, kahl; Stängel aufrecht, einfach oder verzweigt, kantig; Blätter sitzend, stängelumfassend, länglich, buchtig gezähnt, mit pfeilförmigem Grund, hellgrün, bis sechs Zentimeter lang; Blütenstand traubig, doldig eingeebnet, Kronblätter weiß, länglich keilförmig, ca. drei bis fünf Millimeter lang; Frucht rundlich-eiförmiges, zusammengedrücktes, vom Grunde an breit geflügeltes Schötchen, ein bis eineinhalb Zentimeter lang.

Verwechslung: Es ähnelt dem Hirtentäschel, hat aber rundere Samentäschchen und gehört nicht zur gleichen Pflanzengattung.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Sammelgut und Sammelzeit: junge Blätter und Triebe von April bis Mai, Samen von September bis Oktober, Wurzel die ganze Vegetationsperiode über.

Die Pflanze riecht beim Zerreiben nach Knoblauch. Ihr Geschmack ist bei Bedarf mild, senfartig, sonst brennend scharf.

Kultur im eigenen Garten: Das Acker-Hellerkraut wächst in jedem nährstoffreichen Gartenboden.

Wissenswertes

Namensgebung: Der Name "Hellerkraut" bezieht sich auf das münzenähnlich Aussehen der Früchte. Der Gattungsname Thlaspi ist der lateinisch-griechische Name dieser oder ähnlicher Pflanzen und leitet sich eventuell von dem griechischen Wort thlaein = quetschen ab: Die Früchte der Gattung erscheinen wie platt gedrückt. Der Artname arvense leitet sich von dem lateinischen Wort arvum = Ackerland, Saatfeld ab.

Heilkunde: Die Wirkung wird als antibakteriell, entzündungshemmend, harntreibend, schleimlösend, schweisstreibend und tonisierend beschrieben.
Das Acker-Hellerkraut wird innerlich und äußerlich bei Entzündungen angewendet und hilft bei Frauenleiden (Menstruationsschmerzen, Entzündungen der Gebärmutter und Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut).