Himbeere

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Wissenschaftliche Namen: Rubus idaeus
Synonyme: Ambas, Ampe, Hendelbeere, Hohlbeere, Katzenbeere, Madebeere, Mollbeere, Mutterbeere, Runtzelbeere, Waldbeere, Waldhimmelbeere.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
  • Ordnung: Rosenartige Rosales
  • Familie: Rosengewächse Rosaceae
  • Gattung: Rubus
  • Art: Himbeere

Die Gattung Rubus umfasst mehrere tausend Arten, in Europa sind ca. eintausend erfasst, vierhundert davon in Deutschland. Folgende Arten gehören dazu:

Himbeere, Sträucher mit Früchten
Himbeere, Früchte

Beschreibung

Blütezeit: Mai bis August.

Vorkommen: Eurasien, Nordamerika; Gebüsche, Wälder, Pioniergewächs auf Trockenrasen oder in Steinbrüchen; bis 1850 Meter; Stickstoffzeiger; häufig. 

Kennzeichen: Ein bis zwei Meter hoher, mehrjähriger Strauch; Zweige rutenförmig, überhängend, violett, schwach bestachelt; Blätter wechselständig, drei- bis siebenzählig gefiedert, Blattfiedern eiförmig, am Rande gesägt, auf der Oberseite dunkelgrün und kahl, auf der Unterseite weißfilzig; doldenartige Blütenstände, Blüten weiß, fünfzählig; Sammelfrüchte hell- bis dunkelrot, innen hohl, duftend, samtig.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Sammelgut und Sammelzeit: Die Früchte von Juni bis September, die Blätter während des ganzen Jahres.

Die Früchte sind wohlschmeckend süß-säuerlich und aromatisch. Wildwachsende Himbeeren sind wesentlich gehaltvoller und schmecken aromatischer als Kulturhimbeeren. Die Blätter sind zusammenziehend.

Kultur im eigenen Garten: Himbeeren lassen sich leicht in jedem Gartenboden kultivieren. Sie stehen gerne halbschattig auf nährstoffreichem Lehmboden. Aus dem Wurzelstock entwickeln sich aufrechte Stängel, die im zweiten Jahr Blüten ansetzen und nach der Fruchtbildung absterben. Diese werden dann entfernt. Es gibt eine Vielzahl von kultivierten Himbeersorten, bei denen die Farbe der Früchte von tiefrot bis weiß schwankt. Die Himbeere wird hauptsächlich durch Wurzelausläufer vermehrt.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100g essbarem Anteil
Wasser 84,5
Kohlenhydrate 4,8
Eiweiße 1,3
Fette 0,3
Rohfasern 4,7
Mineralstoffe 0,5

Wissenswertes

Namensgebung: Das Wort Himbeere bedeutet "Beere der Hinde", einer Bezeichnung der Hirschkuh. Der wissenschaftliche Gattungsname Rubus = rot stammt aus dem Lateinischen und weist auf die roten Früchte hin, der Artname idaeus stammt aus dem Griechischen und bezieht sich auf den Berg Ida.

Heilkunde: Die Wirkung wird als abführend, adstringierend, apptitanregend, blutreinigend, erfrischend, harntreibend, die Menstruation regulierend, schweißtreibend und tonisch beschrieben.
Der Saft der Früchte wird bei Fieber empfohlen. Die Blätter sollen gegen Durchfallerkrankungen wirken.

Nutzpflanze: Der Himbeerstrauch wird heute fast weltweit in der nördlichen Hemisphäre wegen seiner Früchte angebaut.

Mythos/Geschichte: Schon in vorgeschichtlicher Zeit war die Himbeere ein Nahrungsmittel. Seit dem Mittelalter wird sie kultiviert.

Magie/Brauchtum: Geschlecht: feminin; Planet: Venus; Element: Wasser; Magische Kräfte: Schutz, Liebe.
Die Himbeerruten werden als allgemeine Schutzvorrichtung an Türen und Fenstern gehängt, auch wenn jemand gestorben ist, um zu verhindern, dass der Geist des Verstorbenen ins Haus zurückkehrt. Durch den Verzehr der Beeren werden Liebesgefühle entfacht und Frauen, die ein Kind erwarten, können Himbeerblätter zur Schmerzlinderung während der Schwangerschaft und bei der Geburt bei sich tragen.