Johannisbeere, rote

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Wissenschaftliche Namen: Ribes rubrum
Synonyme: Garten-Johannisbeere, Gehanns-Trauben, Kostbeere, Ribis(e), Träuble.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Ordnung: Steinbrechartige Saxifragales
  • Familie: Stachelbeergewächse Grossulariaceae
  • Gattung: Johannisbeeren Ribes
  • Art: Rote Johannisbeere

Die Gattung Johannisbeere besteht aus etwa 150 Arten, die alle in den gemäßigten Zonen der Nordhalbkugel vorkommen. Weitere Arten:

Die Weiße Johannisbeere ist eine Farbvariante der Roten Johannisbeere.

Rote Johannisbeere
Rote Johannisbeere, Blatt

Beschreibung

Blütezeit: April bis Mai.

Vorkommen: Nord- und Mitteleuropa; bis 2000 Meter; Auenwälder, oft aus Kulturen verwildert; feuchte, nährstoffreiche, tonige Lehmböden.

Kennzeichen: Ein bis zwei Meter hoher, aufrechter, sommergrüner Strauch, junge Äste schütter behaart, geruchlos, bei der Wildform entwickeln sich neben den aufrechten Ästen Kriechsprossen; Rinde älterer Zweige rötlich-braun bis grau-schwarz; Blätter drei bis fünflappig, Durchmesser bis zehn Zentimeter, bei Wildformen stark runzelig, am Grunde angedeutet herzförmig, auf der Oberseite meist kahl, auf der Unterseite höchstens auf den Nerven behaart, stets drüsenlos, Blattrand gezähnt, Blattstiel etwa so lang wie die Spreite; Blüten in hängenden, mäßig reichblütigen Trauben, Blüten vier bis neun Millimeter im Durchmesser, meist fünf Blütenblätter, nur etwas ein Drittel so groß wie die Kelchblätter, grünlich oder bräunlichrot, eiförmig, kahl, ohne sitzende Drüsen; Beeren rot, sechs bis elf Millimeter im Durchmesser.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Johannisbeeren schmecken erfrischend säuerlich. Das Fruchtfleisch enthält kleine Samen, die mitgegessen werden.

Saison: Juni bis September.

Lagerung/Haltbarkeit: Johannisbeersträucher im Garten bringen meist viel mehr Beeren hervor, als man sofort verbrauchen kann. Johannisbeeren reifen aber äußerst lange am Strauch, man kann die Beeren deshalb bis zum Verbrauch an den Zweigen hängen lassen, die Inhaltsstoffe bleiben so besser erhalten als bei Lagerung im Gemüsefach des Kühlschranks.

Kultur im eigenen Garten: Die Rote Johannisbeere ist ein anspruchsloser Strauch, der in jedem Gartenboden wächst. Wichtig ist ein regelmäßiger Rückschnitt, denn überalterte und zu dicht stehende Zweige tragen schlecht. Man sollte nur sechs bis zehn kräftige, gut verteilte Jungtriebe stehen lassen. Die Vermehrung erfolgt durch verholzende Stecklinge im Herbst oder Winter.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100g essbarem Anteil
Wasser 84,7
Kohlenhydrate 4,8
Eiweiße 1,1
Fette 0,2
Rohfasern 3,5
Mineralstoffe 0,6

Wissenswertes

Namensgebung: Der Name Johannisbeere leitet sich vom Johannistag (24.6.) her, um den herum die ersten Sorten reif werden. Der Gattungsname Ribes war die arabische Bezeichnung für Pflanzen dieser Gattung, der Artname rubrum kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "rot".

Heilkunde: Die Wirkung wird als abführend, adstringierend, appetitanregend blutreinigend, harntreibend, mineralsalzzuführend und verdauungsfördernd beschrieben.
Die Rote Johannisbeere stärkt das Immunsystem, aktiviert den Zellstoffwechsel, schützt die Schleimhäute und wirkt beruhigend auf die Nerven.

Nutzpflanze: Die Rote Johannisbeere wird seit dem Ende des 15. Jahrhunderts kultiviert. Sie wird heute in zahlreichen Sorten angebaut.