Kälberkropf, knolliger

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Wissenschaftliche Namen: Chaerophyllum bulbosum
Synonyme: Erdkastanie, Kerbelrübe, Knollenkerbel, Knolliger Kerbel, Rübenkerbel, Rüben-Kälberkropf.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
  • Ordnung: Doldenblütlerartige Apiales
  • Familie: Doldenblütler Apiaceae
  • Unterfamilie: Apioideae
  • Gattung: Kälberkröpfe Chaerophyllum
  • Art: Knolliger Kälberkropf

Die Gattung Chaerophyllum umfasst ca. vierzig Arten. Dazu gehören außerdem:

  • Gewürz-Kälberkropf, Aromatischer Kälberkropf Chaerophyllum aromaticum
  • Gold-Kälberkropf, Goldfrüchtiger Kälberkropf Chaerophyllum aureum
  • Behaarter Kälberkropf, Rauhaariger Kälberkropf, Wimper-Kälberkropf, Bach-Kälberkropf Chaerophyllum hirsutum
  • Hecken-Kälberkropf, Taumel-Kälberkropf, Taumel-Kerbel, Betäubender Kälberkropf Chaerophyllum temulum
  • Alpen-Kälberkropf Chaerophyllum villarsii
Knolliger Kälberkropf
Knolliger Kälberkropf, Blatt
Knolliger Kälberkropf, Blütenstand

Beschreibung

Blütezeit: Juni bis August.

Vorkommen: Mittel-und Osteuropa; Ufer, Gräben, Auenwälder; braucht nährstoffreichen, kalkhaltigen, nassen, humosen Lehm- oder Tonboden.

Kennzeichen: Achtzig bis einhundertachtzig Zentimeter hohe, zweijährige krautige Pflanze; Stängel hohl, rund, am Grund borstig bis zottig behaart und rotgefleckt, oben kahl, leicht bläulich überlaufen, unter den Blattansätzen verdickt; Blätter wechselständig, drei bis vierfach gefiedert, mit knapp ein Millimeter breiten, spitz zulaufenden Zipfeln; Blütenstand aus Dolden erster und zweiter Ordnung, Einzelblüten weiß, fünfzählig, zweieinhalb Millimeter im Durchmesser, Frucht um fünf Millimeter lang, kahl, hell, ohne Schnabel; Wurzel rübenförmig.

Verwechslung: Ist mit anderen Doldenblütlern möglich.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Sammelgut und Sammelzeit: Junge Triebe im Frühjahr, alle oberirdischen Pflanzenteile während der Vegetationsperiode, die Wurzel im Herbst.

Die Wurzel schmeckt bei Bedarf süß, ähnlich wie Edelkastanien.

Kultur im eigenen Garten: Der Knollige Kälberkropf ist ein Frostkeimer und wird deshalb im Herbst ausgesät. Er wächst am besten in sandiger, lockerer Erde. Gute Nachbarn sind Salat und Zwiebeln. Geerntet werden kann ab Juni des nächsten Jahres, wenn die Laubblätter vergilben. Die Knollen können in feuchtem Sand zwei bis drei Monate gelagert werden.

Wissenswertes

Namensgebung: Der Gattungsname Chaerophyllum ist aus den griechischen Wörtern charein = sich freuen und fyllos = Blatt zusammengesetzt. Der Artname bulbosus stammt aus dem Lateinischen und bedeutet "knollig".

Nutzpflanze: Der Knollige Kälberkropf ist eine alte Gemüsepflanze. Sie wurde im Mittelalter vor allem in Klostergärten angebaut.